Kurzgeschichte
Das erste Date

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"Das erste Date"
Veröffentlicht am 27. Juli 2009, 12 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man ...
Das erste Date

Das erste Date

Nur keine Zeit verschwenden. Verflixt und zugenäht, wo war der verdammte Wisch jetzt? Tim suchte den kleinen abgegriffenen Zettel, auf welchen er vor gefühlten zehntausend Jahren die Checkliste gekritzelt hatte, nach der er jedes Mal möglichst präzise vorging. Und dabei war er doch ohnehin schon viel zu spät dran. Verbissen schaute er auf seine Armbanduhr. Noch knapp vierzig Minuten blieben ihm, um von der Haustür bis zu diesem Café zu kommen. Wie hieß das Ding gleich? Berio, genau. Café Berio. Sein Chef hatte ihn aufgehalten (als hätte er Tim die Eile angesehen), ihm einige Terminabsprachen zu viel aufgedrückt, die Tim schließlich grummelnd aber doch immerhin vollständig hinter sich gebracht hatte. Doch nun fehlten ihm kostbare dreißig Minuten für die gottverdammte Vorbereitung.

Er stürmte durch die Zimmer seiner unaufgeräumten Wohnung, suchte den Küchentisch ab, dann die ziemlich zugestellte Anrichte im Flur und schließlich noch einmal das Bad. Endlich entdeckte er die zusammengefaltete Liste neben seinem Zahnputzbecher. Natürlich, dachte er und schlug sich mit der Hand vor die Stirn. Wie konnte er nur so dämlich sein? Das Zähneputzen war schließlich genau das gewesen, was er als letztes erledigt hatte.

Im Prinzip hätte Tim seine selbst aufgestellte Liste nicht benötigt, schließlich kam so allmählich Routine in die Sache, oder nicht? Aber man konnte eben nie sicher genug gehen, und Tim überließ nichts gern dem Zufall. Keuchend stand er im Bad und fuhr die einzelnen Punkte der Liste hastig mit dem Zeigefinger ab. Von der Dusche, der Rasur und dem Zähneputzen, über geputzte Schuhe und gebügelte Hemden, bis hin zu organisatorischen Dingen wie dem obligatorischen Bargeldholen, hatte Tim im Prinzip alles erledigt. Hastig bestäubte er sich selbst mit seinem besten Parfum, eilte in den Flur zurück, um sich die blankpolierten Schuhe anzuziehen und die Jacke überzuwerfen und verließ die Wohnung. Geschafft. Den Bus, der hoffentlich nicht verspätet war, sollte er gerade noch bekommen, wenn er die Beine in die Hand nahm. Schließlich sollte man eine Frau beim ersten Date auf gar keinen Fall warten lassen.

Tim hatte Claudia über eine Kontaktanzeige in den Tiefen des Internets kennen gelernt. Das Foto, auf dem sie eine recht zierliche und zugleich erhabene Erscheinung abgab, hatte ihm sofort gefallen. Hinzu kamen langes, brünettes Haar und unendlich dunkle Rehaugen im Zentrum eines nachdenklichen Gesichtsausdrucks. Und auch die »Soft Skills« schienen zu passen: Was sie über sich selbst preisgab, entsprach voll und ganz dem Bild von Frau, nach dem er seit geraumer Zeit schürfte: Extrovertiert und doch zugleich häuslich, ein buntes Interessengemisch von klassischer Kunst bis zur Vorliebe für Rockmusik hatte sie vom Rest abgehoben. Gegensätze mochten sich anziehen, doch einige hübsche Gemeinsamkeiten waren auch nicht zu verachten. Und, Gott sei Dank, sie war kinderlos. Nicht, dass Tim etwas gegen Kinder gehabt hätte, im Gegenteil. Doch niemals wollte er seine Brötchen für die Früchte fremder Lenden backen. So einfach war das.

Den Mailaustausch hatte er nach ein wenig Überwindung in Eigeninitiative angeleiert. Anfangs ging das schriftliche Prozedere etwas verkrampft und zaghaft vonstatten. Doch das war okay, denn Tim wollte ohnehin nichts überstürzen. Er wollte so sicher wie nur möglich sein, nicht einmal mehr dieser einen Art Frau begegnet (ins Netz gegangen) zu sein. Claudia jedoch könnte sich tatsächlich als Glückstreffer erweisen. Tim spürte das einfach. Mit den ersten Telefonaten war es nicht anders gewesen, als mit den Mails. Tim hatte sich selbst darüber geärgert, dass nichts als dämliche Einzeiler über seine Lippen gekommen waren. Wie ein Laienschauspieler in einer dieser hirnerweichenden Vorabendsoaps hatte er sich gefühlt. Doch dann hatte der Kessel allmählich Dampf entwickelt. Die Gespräche wurden länger, ausführlicher, lustiger und zugleich doch auch inniger. Und ach, war ihre Stimme nicht jedes Mal erneut ein akustisches Gemälde gewesen?

Tim hatte sich vorgenommen, seine Gefühlswelt im Ruhezustand zu halten. Wie dumm war es bitte, sich in jemanden zu verlieben, den man noch nie wirklich getroffen, niemals gesehen oder gar berührt hatte, den man nie gerochen hatte. Doch Tim würde sie ganz sicher gut riechen können. Und so hatte er es nicht vermeiden können: Der berühmte Helikopter hatte schließlich abgehoben. Beladen mit dem kompletten Tross an Emotionen hatte er sich in den blauen Himmel des gepriesenen Lebens erhoben und schwebte seitdem nun sorglos über die systematisch gerade gepflanzten Baumreihen des Alltags hinweg. Das Wummern des Rotors machte sich als wohliges Kribbeln in Tims Bauch bemerkbar. Er war also doch verliebt.

Der Bus hatte tatsächlich keine Verspätung. Klar, er kam eine oder zwei Minuten über der Zeit an, aber das konnte man schließlich kaum als Verspätung sehen. Zufrieden stieg Tim aus und blickte sich um. Er konnte das Café nicht entdecken. Eigentlich hätte es doch fast genau an der Bushaltestelle sein sollen. Tim spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte. Ein Gefühl von Panik glitt in seinen Verstand hinein. Er runzelte die Stirn und verzog das Gesicht zu einem schmerzlichen Ausdruck. Wild wanderten seine Augen über die bunten Schilder der unzähligen Geschäfte, die sich auf beiden Seiten der Straße in die Ferne erstreckten. Cafés reihten sich an Kneipen, die sich wieder an Cafés reihten. Kein Mensch konnte so viele verdammte Cafés und Kneipen brauchen. Unbewusst schlug Tim die Hände über dem Kopf zusammen, als er es endlich entdeckte: Er hatte irgendwie erwartet, dass das Schild »Café Berio« in geschwungenen Lettern geschrieben sein würde. Stattdessen jedoch waren die Buchstaben sehr kantig gehalten, ziemlich unpassend, wie Tim fand. Wohl deshalb waren seine Blicke achtlos über das Schild hinweg gewandert.

Mit ungewollt steifen Schritten ging Tim auf die Tür zu. Claudia würde entweder bereits drinnen warten oder erst noch kommen. Vor der Tür konnte er sie zumindest nicht entdecken. Sein Herzschlag beschleunigte sich weiter. Dieses Mal war es jedoch eine wohlige Aufregung, die große Erwartung. Der Helikopter in Tims ausladendem Gefühlsreich beschleunigte seinen Flug, stieg höher in den Himmel, flog nervenzerreißende Kurven in der spannungsgeladenen Luft, bis die geladenen Passagiere vor Erregung kochten.

Vorsichtig öffnete Tim die Tür des Cafés und sah sich um. Seine Blicke musterten die Gäste. Claudias Gesicht hatte er sich natürlich genau eingeprägt. Ihr Foto hatte er ausgedruckt und an der Pinnwand im Flur, sowie am Badezimmerspiegel befestigt. In der hinteren, rechten Ecke des Cafés saßen zwei alte Männer am Tisch, der eine mit schlohweißem Haar, der andere kahl, und waren ins Gespräch vertieft. Im Zentrum der Räumlichkeit hatten sich zwei junge Paare niedergelassen und turtelten, was das Zeug hielt. Drei weitere Tische waren von nur jeweils einer Person in Beschlag genommen worden. Ein geschäftig blickender Mann im Anzug hämmerte irgendwelche Texte in sein Notebook, ein anderer war in seine Zeitung vertieft. Außerdem war da eine Frau in gehobenem Alter, die abwechselnd ihren Tee schlürfte und gedankenverloren in die Ferne zu starren schien. Tim ließ den Blick weiter kreisen. Zaghaft ging er auf einen der leeren Tische zu, um sich hinzusetzen und zu warten. Doch dann entdeckte er sie. Sie saß an einem der Tische, die links an der Wand des Lokals standen. Direkt davor befand sich die Theke, und so hatte er sie vom Eingangsbereich aus nicht sehen können.

Wie zur Salzsäule erstarrt, stand Tim im Café Berio und schaute diese Frau an, die er als Claudia kannte. Sie sah tatsächlich genauso bezaubernd aus wie auf dem Foto. Der tiefsinnige, nachdenkliche Blick hinter den dunklen Rehaugen fesselte ihn auch hier und jetzt. Sie hatte ihn noch nicht entdeckt. Tim ging langsam auf sie zu. Der Helikopter in seinem Inneren bewies gerade, dass er durchaus auch Loopings fliegen konnte. Die Gefühle an Board johlten vor Aufregung. Sein Herz schien durch die Brust brechen zu wollen.

Und endlich blickte sie auf, entdeckte ihn. Wie in Trance ließ ihren Blick auf ihm haften. Dann musterte sie ihn langsam von Kopf bis Fuß. Und ja, schließlich lächelte sie.

Wie in Zeitlupe konnte Tim dabei zusehen, wie diese Frau ihren Kopf hob, wie ihr Mund begann, ein Lächeln zu formen und wie sich dabei kleine Fältchen um ihre Mundwinkel legten. Ein Strahlen belebte ihre tiefgründigen Rehaugen, als hätte jemand in ihnen Scheinwerfer eingeschaltet, die nun ihr weiches Licht nach außen warfen. Seine Augen sogen jede Regung dieses Gesichts auf. Sie lächelte ihn an.

Und Tim erschrak. Nein, sie lächelte nicht. Sie grinste. Dieses Miststück warf ihm tatsächlich ein hämisches Grinsen zu. Sie präsentierte diesen selbstgefälligen Gesichtsausdruck, der später einmal zum Tut-mir-leid-aber-so-ist-es-nun-mal-Lächeln werden würde, das sie alle aufsetzten, wenn sie einem die Koffer vor die Tür stellten und zum Abschied spöttisch die Hand reichten. Einen beschissenen Handdruck für all die geopferten Jahre bekam man. Und hinterrücks einen gewaltigen Arschtritt. Nein, nicht schon wieder.

Tim begann, sich rückwärts zu bewegen. Er wollte hier weg, bevor er diese Frau anschrie. Er musste einfach verschwinden. Tief in seinem Inneren hatte der Helikopter einen Motorschaden erlitten. Wie ein Stein war er zu Boden gekracht und hatte Feuer gefangen. Die Gefühle, die noch eben unbeschwert durch die Lüfte gesaust waren, verbrannten bei lebendigem Leib. Sie schrien um Hilfe, doch niemand hörte und rettete sie. Dieser Helikopter würde mit all seinen Insassen ausbrennen. All die Emotionen und Gefühle würden jämmerlich sterben. Und am Ende würde selige Ruhe einkehren. Über das ausgebrannte Wrack mit seinen verkohlten Leichen würde sich die Natur des Vergessens hermachen, genau wie sie es schon bei den vielen anderen Wracks getan hatte.

Die Frau, die Tim als Claudia kennen gelernt hatte, sah völlig perplex mit an, wie der Mann, den sie heute endlich zu treffen gehofft hatte, fluchtartig das Café verließ. Sie würde versuchen, ihn später anzurufen, würde ihm eine Mail senden. Doch würde sie keine Antwort bekommen.

Draußen war die Nacht hereingebrochen, als Tim noch immer an seinem Esszimmertisch saß. Laute Rockmusik dröhnte aus der aufgedrehten Anlage, während er wie gebannt die Fotos dieser widerwärtigen Frau ansah, die ihn letztlich genauso angegrinst hatte wie all die anderen Frauen zuvor. Diese Frau, die ihm wehtun wollte wie all die anderen. Tim griff die Schere, die er neben die Bilder gelegt hatte. Er begann, zu schneiden, entfernte die Münder von den Porträts dieser Frau. Sie würde gewiss nicht mehr grinsen. Sie alle grinsten nicht mehr. Er stand auf und ging zu der Schublade hinüber, in der die anderen Fotos lagen. All die Fotografien der Frauen, denen er das Hohngrinsen genommen hatte. Tim warf die Bilder hinein. Für einige Augenblicke hing sein Blick fest auf dem Stapel der zerschnittenen Fotos. Dann wieherte er ein schrilles Lachen in die Leere seiner Wohnung.
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PhanThomas
Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man trifft mich stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Das scheint auf manche Menschen dermaßen gruselig zu wirken, dass die Plätze in der Bahn neben mir grundsätzlich frei bleiben. Und nein, ich stinke nicht, sondern bin ganz bestimmt sehr wohlriechend. Wer herausfinden will, ob er mich riechen kann, der darf sich gern mit mir anlegen. ich beiße nur sporadisch, bin hin und wieder sogar freundlich, und ganz selten entwischt mir doch mal so etwas ähnliches wie ein Lob. Nun denn, genug zu mir. Oder etwa nicht? Dann wühlt noch etwas in meinen Texten hier. Die sind, äh, toll. Und so.

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PhanThomas Re: ***** -
Zitat: (Original von franziw2000 am 28.07.2009 - 14:07 Uhr) Hu wieder mal so eine überhaupt nicht schön endende Geschichte. Wie schon von meinen Vorgängern gesagt, die Helikopter Sache gefällt mir sehr. Feini.
LG Franzi
Hallo Franzilein,

na ja, ist ja leider nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen. Wär ja auch langweilig. Andererseits wär's manchmal dann doch ganz nett. :-) Auf jeden Fall danke schöööön.

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
franziw2000 ***** - Hu wieder mal so eine überhaupt nicht schön endende Geschichte. Wie schon von meinen Vorgängern gesagt, die Helikopter Sache gefällt mir sehr. Feini.
LG Franzi
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: ich finde diese story... -
Zitat: (Original von Lili am 27.07.2009 - 23:44 Uhr) ...mal wieder super gelungen!
du hast es wirklcih alles sehr authentisch beschrieben. wollte schon immer mal wissen, was ein mann vor nem date wohl so denkt:D
der tim tut mir aber schon leid... die ganzen helikopter-wracks über die sprichwortartigerweise "gras gewachsen" ist... der schutt unter dem gras gedoch bleibt... ziemlich gute metapher.
ich hoffe sehr, dass tim nicht die innerste autobiographische versuchung ist, einen anderen lebenspfad zu wählen. ein wrack mehr oder weniger machts jetzt auch nicht mehr, wenn irgendwann ein regenwald die kraft hat zu wachsen oder? weil ein helikopter der superklasse irgendwann von oben den wald beregnet... wünsche ich tim jedenfalls sehr.

und der horrotouch hat hier auch nicht gefehlt finde ich:D ich jedenfalls finde die vorstellung eines frauenfoto-sammelden mannes, der ihnen allen das lächeln herausschneidet, auch sehr gruselig:D

geschichte ist jedenfalls super geworden;)
gefällt mir:)

liebe grüße,
Lili
Hallo Lili,

danke schön. :-) In der ursprünglich gedachten Fassung nähte er ihnen gedanklich den Mund so zu, dass sie nie wieder lächeln würden. Aber das war mir dann doch etwas zu krass. *g* Schön, wenn der leicht schaurige Touch auch so funktioniert hat. Das freut mich sehr. :-)

Ist aber nicht sonderlich autobiographisch, sehen wir mal von dem abgestürzten Helikopter ab. Die starten allerdings auch gar nicht mehr, weil sie keine ebene Fläche finden, von der sie abheben könnten. Alles zerklüftet. Von daher muss ich erst gar keine Fotos sammeln. ;-)

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
Lili ich finde diese story... - ...mal wieder super gelungen!
du hast es wirklcih alles sehr authentisch beschrieben. wollte schon immer mal wissen, was ein mann vor nem date wohl so denkt:D
der tim tut mir aber schon leid... die ganzen helikopter-wracks über die sprichwortartigerweise "gras gewachsen" ist... der schutt unter dem gras gedoch bleibt... ziemlich gute metapher.
ich hoffe sehr, dass tim nicht die innerste autobiographische versuchung ist, einen anderen lebenspfad zu wählen. ein wrack mehr oder weniger machts jetzt auch nicht mehr, wenn irgendwann ein regenwald die kraft hat zu wachsen oder? weil ein helikopter der superklasse irgendwann von oben den wald beregnet... wünsche ich tim jedenfalls sehr.

und der horrotouch hat hier auch nicht gefehlt finde ich:D ich jedenfalls finde die vorstellung eines frauenfoto-sammelden mannes, der ihnen allen das lächeln herausschneidet, auch sehr gruselig:D

geschichte ist jedenfalls super geworden;)
gefällt mir:)

liebe grüße,
Lili
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Hu... -
Zitat: (Original von Eifelkaeuzchen am 27.07.2009 - 19:05 Uhr) Du schreibst zwar gute Horrorgeschichten, aber meiner Meinung nach sind diese Einblicke in das alltägliche Geschehen und ihre mit der Situation verbundenen Gedanken und Gefühle des LI die besten Texte, die du schreibst.
Da kopierst du niemanden in seiner Schreibart, sondern schreibst wirklich selber und das eindringlich, ohne künstlich zu wirken!
Bin begeistert!
...auf Seite zwei hast du in dem Satz
"Das Zähneputzen war schließlich genau das gewesen, was er (als) letztes erledigt hat." das "als" vergessen. *^^*
LG
Nele
Hallo Nele,

hmmm, findest du? Das kränkt mich ja fast schon. ;-) Nee, nur Spaß. Freut mich ja, dass du diese Art Geschichten magst. Ich persönlich empfinde die anderen ja als besser, wahrscheinlich, weil sie eine größere Herausforderung darstellen. Diese hier sind fast schon ein Abfallprodukt. Die entstehen so nebenbei, wenn mir grad ein verknoteter Gedanke durch's Hirn schwirrt. In diesem Fall war es ein Helikopter mit Motorschaden. ;-)

Liebe Grüße
Thomas

PS: Danke für den Hinweis, was den Fehler angeht. Werd ich gleich beheben.
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: auch mir gefiel der vergleich mit dem helikopter -
Zitat: (Original von Himmelskind am 27.07.2009 - 10:26 Uhr) ..auch wenn ich schmetterlinge vorziehe....

zum inhalt...klingt nach vorverurteilung..bzw...nach..ich schere alle frauen über einen kamm...werde doch wieder enttäuscht werden...logo, dass so keine neue beziehung beginnen kann..

lg

birgit
Hallo Birgit,

klar, Schmetterlinge sind passender, aber die kann man schlechter abstürzen und ausbrennen lassen. Daher der Helikopter. ;-)
und du hast Recht. Aber ich glaube, dieser Typ hier sollte auch besser gar keine neue Beziehung beginnen. Der braucht ganz was anderes.

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Die -
Zitat: (Original von Luzifer am 27.07.2009 - 09:02 Uhr) Vergleiche mit den Helikopter haben mir sehr gefallen. Aber dass der Kerl scheinbar Jahre in die Zukunft blicken kann. Respekt ;)
Sehr schöne Geschichte.
LG,
Luzifer
Hallo Luzifer,

danke auch dir. :-) Die Idee mit dem Helikopter stand am Anfang. Der Rest folgte direkt nach. Und dass er in die Zukunft sehen kann, wird ihm wohl noch mal zum Verhängnis. ;-)

Liebe Grüße
PhanThomas
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