Schrei
(23.07.2009)
Schrei es hinaus, mein Kind.
Schrei es bis hinauf in das Blau fernab der Wolken.
Und lass das Gestein der Hölle von deinem Schall erbeben.
Schrei sie hinaus, die Trauer,
Die Wut, die Verzweiflung,
Die sich all die Jahre
wie Fesseln um deine Seele legten.
Schrei hinaus, was dich stört
am tristen Grau der Welt.
Schrei, um nicht ruhig zu sein.
Um dich dem Schicksal nicht zu ergeben.
Schrei, um zu zeigen wer du bist,
Dass du jemand bist.
Jemand, mit einer Meinung, mit Ideen,
Wünschen und Träumen,
die versuchen in der großen Leere ein offenes Ohr zu finden.
Schrei! Denn nun hast du ihn besiegt,
den Teufel, der dein Leben verfluchte.
Und siehst am Ende
In dein wahres Selbst.