Biografien & Erinnerungen
Der Urlaub danach

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"Der Urlaub danach"
Veröffentlicht am 23. Juli 2009, 4 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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einer der auf dem Weg ist ...
Der Urlaub danach

Der Urlaub danach

Nach der Mühe oder Urlaub ist immer kürzer 

Wie ich bereits weiter oben berichtete, wohnten wir nach dem Arbeitseinsatz im Wohnheim an der Fontanka.
An die räumlichen Gegebenheiten kann ich mich nicht mehr genau erinnern, ich meine, wir waren 4 Mann im Zimmer und es war kein großer Luxus. Das Festessen habe ich auch schon dokumentiert und ich meine, wir erlebten gleich eine Prügelei vor dem „Nobelschuppen“. Offenbar waren wir besondere Gäste, die Einheimischen versuchten mit uns in so ein Etablissement rein zukommen und im Nebel meiner Erinnerung sind offene Wunden erhalten geblieben und der Einsatz der allgegenwärtigen Miliz.
Alle Läden hatten bis 22:00 geöffnet und Kumpel Hartmut und ich tauchten umgehend in die Tiefen einer Verkaufseinrichtung ein, um ein Flasche Wodka zu erstehen.
Unsere russischen Freunde hatten uns erklärt, wie der Kauf einer solchen Pulle bei Profis abging. Vor dem Geschäft stand ein „Williger“ mit einem Finger am Kragen, standen dort zwei mit zwei Fingern, so hatte man 2/3 zusammen und wenn sich ein Dritter dazugesellte, dann war der Deal perfekt und man kaufte eine „Eule“.
Wir zwei hatten kein Problem, außer einen Hieper auf Alk.Die Flasche war schnell geleert und wir mussten nun heimwärts, ehe die Dröhnung so richtig wirkte. Also hielten wir `ne Taxe an und erklärten dem Fahrer, dass wir im LISI wohnten. Leider ist außer der Kurzform für das Bauinstitut LISI auch die Verkleinerung von Fuchs = LISA, also Füchslein.Unser Fahrer schaute nur ungläubig und fragte immer wieder – Gdje?Irgendwann fand ich einen Zettel mit der genauen Anschrift und dann kutschte er uns hin.
Es soll nicht der falsche Eindruck entstehen, aber wir waren immerhin 4 Wochen ohne gewesen und das Land war ja legendär für seine Sto Gramm!Die nächsten Tage brachten Besichtigung und sonstige Programme, immer war was los. Für Frühstück und Abendbrot mussten wir selber sorgen. Jeder hatte ja Geld verdient. Nur - wo gibt es was? Supermärkte Fehlanzeige! Kaufhalle ist nicht!
Es gab Läden für Milch, Butter und Käse nebst Eiern; Läden für Brot und andere Backwaren; Geschäfte für Bier und Wein und Schnaps und auch die übrigen Lebensmittel hatten gesonderte Abteilungen.
Fakt war, man musste erst an der Kasse sagen was man wo und wie viel zu welchem Preis haben möchte; dann bezahlte man, bekam einen Bon und damit holte man die Waren am betreffenden Stand.
Ganz einfach!
Die einzige Kaufhalle mit Selbstbedienung gab es in Moskau am Kallininprospekt und dort erwarb ich eine Flasche Whisky „VAT 69“ als Mitbringsel für zu Hause. 
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Boris
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