Gedichte
Sommerkantate

Purpurschwer deckt Samt die Rosen,

süß schmeckt ihr Duft in dieser Nacht.

Wir spüren - wie die Sinne tosen,

in Dur und Moll klingt Schicksalsmacht.
 

Mit Streichquartetten eng verwoben,

macht uns Musik die Körper frei,

dem  Zeitenlauf schon längst enthoben,

ist dies Duett noch nicht vorbei.
 

Spür die Hymne, wenn ich schweige,

erlös den Taktstock von der Qual,

spiel dir bogenlos - sei meine Geige,

das Schlafgemach wird Opernsaal.
 

Wolkenzart ist  Phantasie,

die trägt uns in die Dämmerstunden.

Noch lange klingt die Melodie,

bei der wir uns so schnell gefunden.
 

© ths 2009