Biografien & Erinnerungen
Auf der Baustelle in Leningrad 1971

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"Auf der Baustelle in Leningrad 1971"
Veröffentlicht am 17. Juli 2009, 4 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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einer der auf dem Weg ist ...
Auf der Baustelle in Leningrad 1971

Auf der Baustelle in Leningrad 1971

Wohnen oder besser unsere Schlaf – und Waschgelegenheit 

Wir wohnten, wie erwähnt im Korpus „Trinatzatsch“.
Ein Gebäude des Gesamtkomplexes „Michailowka“. Fürst Michailow hatte sich den Komplex erbauen lassen, die Wehrmacht oder der WK II hatten von den Gebäuden nur noch Ruinen übrig gelassen. Vielleicht war es auch der Zahn der Zeit.Jedenfalls sollte ein Ferienheim für die Kirowwerke daraus werden.
Unser Korpus war ziemlich unversehrt. Im Gebäude waren Schlafsäle mit Betten, mehr nicht. Spät rückten wir hier ein und früh ging es raus. Der Arbeitstag ging von 08:00 bis 20:00. Dazwischen lag offiziell eine Mittagspause.
Vor dem Korpus war ein Blechtrog mit einem Wasserrohr darüber. Das spendete kaltes Wasser für die Körperwaschungen und das Zähneputzen.
Für die Notdurft war aus Schalbrettern ein Hüttchen gezimmert worden, das links für Männer und rechts für Frauen ein Abteil hatte. Innen war ein Absatz mit 2 Löchern und noch nicht mal ein Griff an der Wand, damit man sich beim Lesen der „Prawda“ festhalten konnte.
Man glaubt es nicht, aber man hat sich damit eingerichtet.
Einmal in der Woche – am Samstag war Sauna angesagt. Wir fuhren mit dem öffentlichen Nahverkehr (Bussen) nach Strelna. Das war beim ersten Mal noch ungewohnt. In der Sauna wurde kaltes Wasser an eine geflieste Wand gegossen und verdampfte sofort. Somit war es sehr neblig und man erkannte seinen Nachbarn kaum.
Ich hatte gehört, dass man sich in der finnischen Sauna mit Birkenbesen auf Brust und Rücken, auch auf die Beine klopft. Schnell fand ich einen Besen und klopfte, was das Zeug hielt.Am nächsten Tag hatte ich überall Striemen auf der Haut, weil mein Besen leider nur noch Zweige und keine Blätter mehr hatte.
Nach der Sauna gab es Stockfisch mit `nem halben Liter Bier. In dem Imbiss stank es zwar nach Fisch, aber ein halber Liter lässt viel vergessen. 
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Boris
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Boris Re: erinnert mich - über den Studentenaustausch zwischen der HAB Weimar und der Leningrader Bauhochschule - LISI
Zitat: (Original von Tilly am 18.07.2009 - 12:01 Uhr) ein bischen an unsere Studentensommer, die Toiletten war zwar ohne Griff aber mann war sich sehr nah!

Wie bist du zu Der Arbeit dort gekommen?

thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Tilly erinnert mich - ein bischen an unsere Studentensommer, die Toiletten war zwar ohne Griff aber mann war sich sehr nah!

Wie bist du zu Der Arbeit dort gekommen?

thomas
Vor langer Zeit - Antworten
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