Kurzgeschichte
High Society

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"High Society"
Veröffentlicht am 13. Juli 2009, 4 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Laßt jedem Individuum, gleich welches Aussehen, welche Interessen, welche Religion und welcher Herkunft die Möglichkeit der freien Entfaltung seines Lebens und gönnt ihm die Suche nach seinem eigenen Glück. Freut euch wenn Menschen fröhlich sind und tröstet sie bei Trauer. Versucht die Gedanken anderer Menschen zu begreifen und behandelt jeden, wie Ihr behandelt werden möchtet. Vielleicht wird die Welt dann besser.
High Society

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High Society
 

Es begab sich vor wenigen Wochen. Und es begab sich in Monaco. Ich war eingeladen zu einer Gartenparty anlässlich des Grand Prix von Monaco. Ich, der Pfalzgraf sah mich von illusteren Gästen umringt. Wie konnte ich ahnen welche Ausmaße eine Feier innerhalb der High Society annehmen kann.
 

Stilecht und standesgemäß trafen die Gäste zu den Klängen von Louis Armstrong ein. Ich erkannte viele: Schauspieler, Sänger, Politiker und Sportler. Ich beschloss mich zurückzuhalten und paparazzi-gleich, lediglich ohne Kamera die Szenerie zu beobachten.
 

Da standen sie beim Smalltalk. Ich lauschte den Gesprächen zwischen Sylvester Stallone und Charlie Sheen wie man eine untergegangene Karriere ohne den Eintritt in die  Politik, wie es Arnold tat, in Gang halten könne. Ich hörte und vernahm die Probleme von Robin Gibb und Cher, welche ihren Frust über ihre verblichenen Gesangskünste in Wodka-Orange ertranken und belauschte Boris Becker und Henry Maske bei deren gegenseitigen Tipps Hüftspeck am effektivsten zu verbergen. Maria Carey konnte den beiden keine Hilfestellung geben.
 

Dann wurde das Buffet eröffnet. Mein Gott – welch ein Anblick. Mick Jagger versuchte eine Banane erfolgreich quer zu verzehren während sich Ottfried Fischer vor einer Kalbshaxe ekelte. Wahrscheinlich hatte er Angst als Kannibale geoutet zu werden. Übrigens Kannibalismus: Kate Moss aß Froschschenkel – welch ein Hohn.
 

Aber es gab noch mehr zum Schmunzeln: Jean Paul Belmondo fragte Bratt Pitt und Angela Merkel Gisele Bündchen nach deren Friseur, sie wollen auch so ausschauen.  Inzwischen hüpfte Otto Waalkes wie in den frühen Siebzigern umher und wunderte sich, dass niemand mehr lacht.
 

Dann erblickte ich unversehens Dolly Buster mit einer Melone in der Hand. Wenigstens etwas Echtes an den Dreien, konnte ich mir nicht verkneifen.
 

Nach dem Genuss einiger Gläser Rotweins – ohne diesen gewissen Alkoholpegel war dies nicht mehr zu ertragen – konnte ich an mir selbst einen gewissen Hang zu Halluzinationen nicht mehr abstreiten. Kam da ein Fallschirmspringer vom Himmel geflogen? Nein – es war Prince Charles auf der Suche nach seiner Camilla, welche abstammungsgemäß heftig mit Fury flirtete.
 

Zwischenzeitlich musste ich missbilligend erkennen, dass Gina Wild einige ihrer allgemein bekannten oralen Kunststückchen zum Besten gab und ich platzierte mich vor Hoss und Little Joe aus Bonanza  um deren Seelenheil noch zu retten. Sie sollten dies nicht sehen. Pa hätte im Grab rotiert.
 

Übrigens rotiert: Zwischenzeitlich hatte Peter Kraus seinen Auftritt. Ich vernahm tief unter mir und weit entfernt Rotationsgeräusche. Elvis kreiselte.
 

Meine ebenfalls anwesende Hündin Frida verbarg sich zusammen mit Rin-tin-tin im Gebüsch und selbst Clarence der Löwe konnte trotz seiner Sehschwäche die Stripkünste von Mutter Beimar aus der Lindenstraße erkennen. Dies führte umgehend zum Suizid diese edlen Tieres.
 

Dies war zuviel für meine geplagte Seele. Ich begab mich zu Paul Bocuse, welcher als Schankwirt angestellt war und bestellte mir einen starken Espresso. Ich bekam einen Espresso welcher alles, nur nicht diesen Namen verdient. Starbucks könnte stolz darauf sein.
 

Ich entriss meine Frida den Klauen Rin-tin-tins und Lassies, obwohl ebenfalls eine Hundedame meiner Frida sexuell nicht abgeneigt und mich selbst den Klauen einer Dame namens Ornela Muti. Nun ich kann die Dame verstehen. Ab einem gewissen Alter nimmt man selbst einen Pfalzgrafen.
 

Ich gehorchte den Folgen des Alkohols und bettete mein Haupt danieder. Mein Traum war vorüber. Vor meinem Bett lag meine Frida. Neben mir meine Kurpfälzerin. Ich war glücklich nicht zur High Society zu gehören.

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Laßt jedem Individuum, gleich welches Aussehen, welche Interessen, welche Religion und welcher Herkunft die Möglichkeit der freien Entfaltung seines Lebens und gönnt ihm die Suche nach seinem eigenen Glück.
Freut euch wenn Menschen fröhlich sind und tröstet sie bei Trauer. Versucht die Gedanken anderer Menschen zu begreifen und behandelt jeden, wie Ihr behandelt werden möchtet.
Vielleicht wird die Welt dann besser.

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