Kurzgeschichte
Nachts

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"Nachts"
Veröffentlicht am 27. Januar 2010, 12 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Nachts

Nachts

Beschreibung

Ein Vampir erzählt

Die Sille der Nacht ist mein treuer Begleiter.
Der Mond, mein Vater, erhellt heute besonders stark.
Einsam gleite ich über Wälder und Städte und nehme die nächtliche Energie in mir auf.
Ewig wird das so weitergehen,ewig werde ich existieren können,und trozdem fehlt mir etwas.
Etwas, was man nur zusammen mit einem menschlichen Körper erleben kann.
Sie nennen es Liebe.
Doch lernte ich zum Schutz der Menschen und meiner selbst,grossen Abstand zu ihnen halten.
Sobald ich den Duft,besonders der einer Frau wahrnehme,beginnt sich mein Jagdverhalten bis ins unermessliche zu steigern.Ich kann mich nicht mehr halten und verfalle dem nächtlichen Trieb meiner Spezies.
Es ist viel ansträngender ein Dutzend Katzen oder sonstige Kleintiere zu fangen,als einmal bei einem Mensch zuschlagen zu müssen.
Es ist vergleichsweise so,als würdest du in vielen kleinen Lebensmittelgeschäften einkaufen gehen,einfacher aber,wäre es du gehst am Anfang schon in ein einziges grosses Geschäft,welches dann alles hat was du brauchst und du auf einmal alles holen kannst.

Viele Leute in der kleinen Stadt nebenan,glauben es sei eine Krankheit ausgebrochen,weil immerzu Katzen verschwinden so denken die Menschen diese Karkheit sei es,welche fast den ganzen Katzenbestand ausrottet.Und so füttern sie ihre Tiere mit Antibiothika und sonstigen Mitteln.

Doch die medikamentöse Fürsorge der Menschen um ihre geliebten Tiere machen sie für mich ungeniessbar.
Ich muss dringend eine Lösung finden,sonst habe ich in den kommenden Nächten ein Problem.Dies ist mein momentaner Gedanke.
Es gibt scheinbar nirgends eine Katze welche nicht ,,verseucht" ist.Die Aussörtierung ist auch ohne dieses neue Problem schwierig genug.Nun mache ich mich langsam auf die nächtliche Pirsch.Umgeben von einer Kraft und Intuition welcher Mensch und Tier alt aussehen lässt,gehe ich auf Beutefang.
In diesen Moment lauert auf der gegenüberliegenden Strasse
ein molliger grauer Kater,er watschelt durch eine kleine vom Müll überzogene Nebengasse und wird natürlich prompt von mir entdeckt.Es riecht eigentlich hier grauenhaft,aber der Duft von frischem sauberen Blut ist mir momentan näher.Langsam lasse ich mich herab.Scheinbar fühlt er sich wie alle meine anderen Opfer nicht bedroht.
Ich halte den Kater für einen Moment in meinen Armen,schaue ihm in die Augen und bediene mich dann anschliessend seiner Lebenskraft.Kein Tropfen des wertvollen Saftes geht zu Boden.Zu stark ist mein Hunger.
Das Tier wehrt sich wehement aber mein gezielter Biss lässt es langsam und keuchend erschlaffen.Tief bohe ich meine Zähne in das warme Fleisch.Dies ist meine Geborgenheit.
Ich gebe ein feines stöhnen von mir.
Einen Moment lang überlege ich gar nichts mehr und kann es kaum erwarten die gewonnene Energie in mir zu spüren.

Nach meinem Apèro habe ich vorerst genug,weil dieser Kater ist ausgesprochen energievoll gewesen.
Dies ist leider die Ausnahme.Nicht immer ist es so einfach wie es hier geschrieben steht.Naja, ein klagender Vampir,vielleicht ist dies nich der richtige Augenblick
aber,die Menschen sollten endlich verstehen dass,Unsterblichkeit nicht nur Schön ist.
Viele Jahre heisst viel Trauer,viel Leid auch viel Spass und eine gewisse Weisheit,aber wenn du all deine Träume erfüllt hast und alles schonmal erlebt hast,was bist du dann?
Nur ein Sklave der Dunkelheit getrieben von Mordlust.

Mittlerweile spüre ich die in bis meinem Venen fliessende wärmende Energie vom molligen Kater.

Erst jetzt sehe ich die junge schwarzhaarige Frau,welche ein paar Schritte hinter mir neben dem Mülleimer steht.Normalerweise hätte ich Menschen sofort gerochen und mich reflexartig mit meiner Beute davongemacht.
Doch zuerst schrieb ich meine Unachtsamkeit auf meinen grossen Hunger zu.

Sie sieht nicht gerade gut aus für einen Menschen.Ihre Augen sind dunkel umrandet,ihr Gesicht ist total eingefallen,sie ist spärlich angezogen und doch erkenne ich auch Jugend in ihrer Fratze.
Sie räuspert sich,durch die Bewegung fällt etwas zu Boden.
Im Mondlicht sehe ich es glitzern,es ist eine Spritze.Jetzt wird mir alles klar.
Menschen welche sozusagen keine oder nur sehr wenig Lebensenergie haben,spüre und rieche ich nicht sofort,weil sie für mich weder als Beute in Frage kämen,noch eine Bedrohung für mich darstellen.
Und zu dieser Kategorie gehört auch diese Frau,welche gerade im Rauschzustand ist.
Ich kann meinen Blick aber trotz dieser Erkenntnis nicht von ihr abwenden.Irgendetwas hält mich bei ihr.Hunger jedenfalls kann es nicht sein,auch kenne ich sie nicht.Aber was ist es dann?
Langsam nehme ich ihre zerfallene und noch kaum mehr vorhandene Aura wahr.Dunkel und sehr schwach sehe ich sie.Ihre Knie beginnen jetzt zu schlottern und prompt fällt sie in sich zusammen,doch bevor dies passiert greiffe ich mit beiden Armen nach ihr und sie landet in meinen Armen.Wie lange war es her als ich das letzte mal ein Menschliches Wesen
berührt hätte,ohne Absicht es zu töten, oder mir zuindest sein Blut zu genehmigen?

Um die Ecke hat es einen kleinen Park mit Bänken und eine kleine Wiese.Mit grossen Schritten und dieser jungen Frau im Arm gehe ich auf den Park zu.Der Mond erhellt ihr Gesicht,leblos liegt sie mit dem Kopf auf meiner Schoss.Ich fühle mich sehr verantwortlich
für sie,denn wer weiss schon was hier Nachts noch alles passiert,
Abgesehen von mir hat es genug zwielichtige Gestalten welche um die dunkeln Gassen streifen.

Tief im Wald der ewigen Dunkelheit,in meinem Arm die junge Lady,frage ich mich was ich nun mit ihr anfangen soll.Oder was ich tun kann damit sie wieder auf die Beine kommt.Mit der Zeit vergeht einem das Gespür was Geborgenheit,Liebe und all die anderen menschlichen Bedürfnisse genau bedeuten.Und vorallem wie man sie jemandem vermittelt.
In all den Jahren hier auf der Erde war dies das erste und wahrscheinlich auch letzte mal als ich mich um einen Menschen sorgte.
Denn wahre Liebe gibt es nur einmal,egal wie lange du lebst.Lieber Leser glaube mir,falls du in wahrer Liebe mit jemanden bist,geniess es denn es endet schneller als erwartet.
Deshalb habe ich die Liebe aufgehoben wie ein Schatz,welchen ich mir jetzt zum tausendsten Elendsjahr auf erden wirklich verdient habe.
Langsam scheint es als würde sie sich räuspern und danach öffnet sie auch die Augen und das helle blau welches zum Vorschein kommt blendet mich fast.Es ist verdammt hell.
Aber wunderschön.
In diesem Moment weiss sie bestimmt nicht das ich ein Vampyr bin,weil ich sehe echt nicht so alt aus wie ich bin.
Naja mit der Zeit wird man halt eitel.
Nun ist sie da,die Situation welche ich mir soo lange aufgehoben habe,mein erster Kuss und dass mit ...ich kann die Zahl nicht mehr aussprechen es ist mir peinlich.Auch wenn du immer da sein wirst,das Gefühl sich zu schämen wird nicht kleiner.
Die Luft um mich wird zuhnehmend wärmer ein Zeichen dafür dass,ihre ganze körperliche wie mentale und geistige Präsentz bald ihre ganze Kraft entfaltet,bessergesagt sie wacht aus ihrem Trip auf.Und währenddessen verliebt sie sich in mich.
Dafür sorge ich.Hunger hin oder her.


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Feuersturm

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