Kurzgeschichte
Ich riskiere es

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"Ich riskiere es"
Veröffentlicht am 08. Juli 2009, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Ich riskiere es

Ich riskiere es

Ich stehe am Rande einer Klippe. Sollte ich springen? Würde ich mich trauen, in den sicheren Tod zuspringen?



Vielleicht. Ich hatte genug Gründe. Meine Gründe: Feinde. Klar hatte ich auch Freunde, aber ich hatte mehr Feinde. Warscheinlich mehr, als jemals ein Mensch haben wird. Mobbing. Hänseleien. Ich hatte genug. Das Gefühl, dass alle mich hassen, war überwiegend. Ich traue mich fast nicht mehr in die Schule zu gehen. Ich würde vielen Leuten sehr weh tun. Und dem Rest der Menschheit Anlass zum Feiern geben. Ich begriff nicht, warum sie das taten. Warum sie mir derart weh taten.
 

Eine Träne rinnt mir über das Gesicht. Ich wische sie weg. Meine Schuhe stehen zwei Zentimeter vor der Erlösung. Wenn ich das jetzt tue, werde ich immer Frieden haben.


Meine beste Freundin würde das warscheinlich am schwersten zu schaffen machen. Sie war immer für mich da, und ich für sie. Ich hatte lange darüber nachgedacht, ob ich stark genug sein würde, ih so weh zu tun. Ihr so große Schmerzen zu bereiten.


Und jetzt stehe ich hier. Wenn ich jetzt einen Rückzug mache, werde ich mich nie wieder trauen.


Ich hole tief Luft und schaue noch einmal hinunter. Dann schliesse ich die Augen. In Zeitlupe hebt sich mein linker Fuß in die Luft. Zentimeter für Zentimeter geht er näher zum Agrund. Da packt mich eine Hand an der Schulter. Schnell stelle ich meinen Fuß wieder ab und öffne die Augen. Lena steht vor mir. Meine beste Freundin. Tu es nicht. sagt sie ausdruckslos. Ich reiße mich los. Doch. Ich muss! erwidere ich. Sie tritt neben mich. Dann gehe ich auch. sagt sie entschlossen. Nein! protestiere ich. Nun werde ich wütend. Doch. sagt sie wieder ausdruckslos. Du musst bleiben, dann bleibe ich auch. Mein Blick wird weich. Ich weine wieder, lächle aber dabei. Lena lächelt auch. Wir nehmen uns an der Hand und machen einen Schritt nach dem anderen. Wr sehen uns die ganze Zeit in die Augen. Dann tritt mein Fuß ins Leere. Ich stürze nach unten. Mit Lena. Wir lächeln immer noch und schauen uns an. Danke! sage ich noch schnell. Sie lächelt noch breiter. Und dann kommen wir unten an. Eine halbe Sekunde Schmerz höchstens, dann ist es vorbei. Nun habe ich den ewigen Frieden gefunden.







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Lisaaa

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MysticRose Ich muss dir ganz ehrlich gestehen, - dass ich nach dem ersten Mal lesen nicht wusste, ob ich die Geschichte sehr gut oder sehr schlecht finde. Jetzt habe ich mich für die Mitte entschieden, und nenne dir auch die Grunde dafür:
Der Hauptgrund ist mehr oder weniger, dass ich mir nicht sicher bin, ob man das eine Kurzgeschichte nennen kann, da sie eigentlich nur aus einem Monolog der Hauptperson besteht, der aber gut aufgebaut ist. Die ganze Geschichte handelt eigt. davon, ob sie springen SOLL oder NICHT SOLL.

Verstehe mich nicht falsch, ich finde es garantiert nicht schlecht.
Würde dir empfehlen, vielleicht einen Tagebuch - Roman daraus zu machen; ich bin mir sicher, das würde sich noch beser lesen.
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