Fantasy & Horror
Die Wut des Planeten Kapitel 4

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"Die Wut des Planeten Kapitel 4"
Veröffentlicht am 05. Juli 2009, 16 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

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Die Wut des Planeten Kapitel 4

Die Wut des Planeten Kapitel 4

Beschreibung

im vierten Teil geht es vor allem um das Verhältnis der Protagonisten zu einander. Wie immer ist Kritik erwünscht. :-) Ich hoffe es gefällt euch.

Cian

Kapitel 4

Cian

 

Ich öffnete die Tür und trat in den Flur. Am anderen Ende, vor der Haustür lehnte Fey mit geschlossenen Augen an der Wand und massierte sich die Schläfen. Sie warf mir einen erschöpften Blick zu und lächelte dann schwach: „Du hast die ganze Zeit gelauscht oder?“ Verblüfft gab ich es zu: „Ja... Kann man so sagen, aber wie hast du das gewusst?“ „Ich habe dich gehört. Du magst vielleicht geschickt sein, aber ich habe gute Ohren.“ seufzte sie, „Willst du einen Tee und was zu Essen? Du musst tierisch hungrig sein.“ Jetzt wo sie es erwähnte gab mein Magen ein lautes Knurren von sich und ein flaues Gefühl der Schwäche überkam mich: „Ja bitte... Ich glaub, ich kipp hier gleich aus den Latschen.“ Ihr Lächeln wurde breiter und sie führte mich einen Raum auf der rechten Seite des Flurs. Er war wie der andere Raum nicht besonders groß, aber dafür umso gemütlicher. Es gab eine Feuerstelle in der die Flammen fröhlich knisterten und den Raum in ein sanftes und einladendes rotes Licht tauchten. In der Mitte stand ein Tisch mit mehreren gepolsterten Holzstühlen und die kahlen Wände wurden von hübschen Schränken und Malereien verdeckt, die durch das Tanzen der Flammen zum Leben erweckt wurden. Fey setzte einen großen Krug Wasser auf und bat mich, mich hinzusetzen. Ich folgte ihrer Bitte und beobachtete sie interessiert dabei, wie sie einen der Schränke durchsuchte. Ich kam wieder nicht drumherum mich über ihre Kleidung zu wundern. Sie trug das gleiche Gewand wie das letzte Mal, doch obwohl ich damals hätte schwören können, dass sie einen Slip trug, verschwand diesmal die Kette frech zwischen ihren knackigen Pobacken.

Zögernd ergriff ich das Wort, nachdem ich es geschafft hatte mich von ihrem fast unverhülltem Gesäß zu lösen: „Übrigens... Vielen Dank dafür, dass du meinen Hintern gerettet hast. Ich schulde dir eine Menge.“ Sie schaute über ihre Schulter zu mir zurück und schenkte mir ein herzliches Lächeln. „Ich nehme dich beim Wort... Und ich habe auch schon eine Idee wie du einen Teil der Schuld wieder gut machen kannst.“ „Na dann immer raus damit. Wenns mir möglich ist werde ich deinen Wunsch erfüllen.“ Sie ging zum Topf, gab mehrere Zutaten hinzu die ich nicht kannte und begann gemütlich das heiße Wasser um zu rühren. Schon nach wenigen Augenblicken verströmte das Gebräu einen herrlichen Duft. Der mir das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ. Sie fischte noch mehrere seltsam anmutende Pflanzen aus dem Schrank, holte sich die nötigen Utensilien, setzte sich mir gegenüber an den Tisch und schaute mich mit ihren grünen Augen interessiert an. „Sie hat wirklich etwas katzenhaftes. Nicht zuletzt wegen ihren Augen. Alles an ihr, vor allem ihre Bewegungen haben so etwas leichtes und bestimmtes an sich.“ schoss es mir ungewollt und vielleicht sogar ein bisschen schwärmerisch durch den Kopf. „Also bist du bereit meinen Wunsch zu empfangen?“ fragte sie während sie die Pflanzen geschickt und mühelos zurecht schnitt. „Immer doch. Sags einfach und ich erledige es.“ „Also ich möchte, dass du dir einen Namen gibst. Es ist nicht schön dich immer nur mit „du“ oder „Fremder“ anzusprechen.“ meinte sie. Zuerst blinzelte ich sie überrascht an, hatte dann aber meine Mühe und Not damit nicht anzufangen zu lachen. „Was ist so lustig daran?“ wollte sie überrascht wissen: „Bitte du kannst dich nicht an deinen Namen erinnern also brauchst du einen neuen.“ Ich hatte mich wieder beruhigt und meinte dann nach kurzem überlegen: „Tut mir Leid ich hatte nur... Etwas größeres erwartet. Das ist alles. Also warum gibst du mir nicht einen Namen? Ich mein, du hast mich gerettet, mein Leben gehört jetzt dir, also darfst du auch entscheiden...“ „Ist das dein Ernst?“ fragte sie verblüfft und ich spürte wie sehr ich sie damit überrumpelt hatte. „Klar. Ist doch nur ein Name.“ lachte ich. Sie schaute mich irritiert an, schüttelte dann nur den Kopf und meinte: „Nein nicht das, ich mein... Willst du mir wirklich dein Leben schenken? Du hast keine Ahnung in was für Gefahren du dich damit begibst. Da sind Morddrohungen von Ratsmitgliedern im Vergleich harmlos.“

Ich wurde ernster und suchte ihren Blick: „Solange bis meine Schuld beglichen ist wirst du mich nicht los. Mit anderen Worten bis ich dir 2 mal das Leben gerettet habe... Wie du mir.“ Sie hielt meinem Blick nur Augeblicke stand und schlug dann verlegen die Augen nieder: „Und wenn ich dich richtig einschätze gibt es keine Möglichkeit das zu ändern?“ „Exakt“ erwiderte ich, „Außer natürlich du willst es nicht, weil du dich noch immer vor mir fürchtest... Aber ich verspreche dir, wer immer ich vorher war, was auch immer ich getan habe, ich werde dir oder deinen Lieben niemals Leid zufügen. Das schwöre ich bei den Resten meiner Seele.“ Irgendwie hatten diese Worte in mir eine Erinnerung, eine alte Erinnerung an einen Zauber geweckt. Ich streckte Fey, die mich verblüfft und unsicher ansah meine recht Hand entgegen und konzentrierte mich auf das plötzlich wiedergekehrte Stück meines früheren Wissens, damit es mir nicht wieder in die zerstörten Gefilde meines Geistes entschlüpfte. Ich schaffte es die Erinnerung zu behalten und eine kleine hellblaue, Kugel mit kleinen weißen Streifen aus flourizierendem Licht entstand über meiner Handfläche. Fey bekam große Augen und starrte gebannt auf die kleine Kugel. „Ist es... Das kann doch nicht dein Ernst sein.“ platzte es fassungslos aus ihr heraus: „Du kennst mich doch gar nicht! Warum schenkst du mir so viel Vertrauen?“ Etwas überrascht erwiderte ich: „Warum nicht? Du hast mir mehrmals das Leben gerettet, du bist gerade dabei mich vor dem Verhungern zu bewahren und verteidigst mich vor deinen eigenen Mitbürgern.“ Sie schwieg und schaute mich nur mitgenommen an. „Außerdem...“ fügte ich langsam und zögerlich hinzu, „bist du momentan die einzige an die ich mich wenden kann. Ich weiß nichts. Nichts von der Welt, nichts von ihren Regeln und nichts von meinen Feinden. Ich weiß, dass sie stark sind, dass sie mich wahrscheinlich finden werden und dass sie dich mit mir in Verbindung bringen werden. Ich habe dir viele Probleme gebracht, weswegen ich mich schuldig fühle, weswegen ich dich beschützen will. Ich weiß nichts von deinen Pflichten, deiner Aufgabe hier in diesem Dorf, aber das Gespräch mit diesen Ratsmitgliedern hat mir gezeigt, dass dein Leben alles andere als einfach ist. Ich habe es komplizierter gemacht. Es tut mir Leid und deswegen will ich alles was in meiner Macht steht tun um dir zu helfen. Aber auf welchem Weg das liegt an dir. Entweder du akzeptierst meine Bitte oder du befiehlst mir zu verschwinden und jegliche Spuren zu dir zu vertuschen. Ich könnte beides verstehen.“ Ich suchte ihren Blick und plötzlich spürte ich eine Veränderung an ihr. Die Fröhlichkeit in ihren Augen, die mich so gefesselt hatte, bröckelte wie eine Jahrzehnte alte Mauer, die kurz vor dem Zusammenbruch stand, und enthüllte mir für einen kurzen Moment all ihre Traurigkeit und Einsamkeit. „Alles eine Fassade? Eine Maske?“ fragte ich mich mitfühlend in Gedanken, als ich beobachtete wie ihre linke Hand angefangen hatte zu zittern und sie sie schnell unter dem Tisch verschwinden ließ.

Ich schwieg und ließ ihr Zeit zum nachdenken. Durch das Licht der kleinen Kugel in meiner Hand wirkte Fey plötzlich so verletzlich und zerbrechlich, dass sie mir Leid tat. Das flaue Gefühl in meinem Magen wurde immer stärker und als sie mich dann mit einem seltsamen Blick bedachte, den ich nicht zu deuten vermochte, hatte ich Mühe meine aufkommende Nervosität unter Kontrolle zu halten. Ich wusste, dass ich sie vor eine gemeine Entscheidung gestellt hatte, aber ich hatte sonst keine andere Möglichkeit gesehen. Plötzlich schob sie ihre rechte Hand über dein Tisch auf meine zu und fing an zögerlich meine Handkanten mit einem schlanken Finger zu streicheln. Ich schluckte schwer. „Tut es weh?“ fragte sie flüsternd und mit schüchterner Stimme. „Nein... Du wirst nur Einblick in mein innerstes bekommen und vielleicht sogar das fühlen, was ich denke. Aber niemals kann diese Verbindung dir in irgendeiner Weise Schaden zu fügen“ erklärte ich ihr, verschwieg aber, dass ich selbst nicht wusste woher ich dieses Wissen hatte. Ihr Finger verharrte auf meinem Handballen, was mir einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte. „Schon gruselig nicht wahr? Ich habe in den alten Schriften über solch eine Bindung gelesen... Sie wurde nur von Göttern angewandt.“ Unwillkürlich stahl sich ein Lächeln auf mein Gesicht: „ Ich glaube kaum, dass ich ein Gott bin. Sonst hättest du mir nicht den Hintern retten müssen.“ „Wohl wahr.“ meinte sie mit einer Mischung aus einem Lachen und einem leichten Schluchzen. Plötzlich sah ich wie ihre Augen in dem Licht der Kugel anfingen zu glänzend. „Weint sie?“ fragte ich mich und eine unangenehme Vorahnung beschlich mich. Ich wollte irgendwas sagen um sie zu trösten, aber ich wusste nicht was. Ich wusste ja noch nicht einmal warum sie kurz vorm weinen war. Ich hörte wie sie einmal tief ausatmete, etwas flüsterte, was ich nicht verstand und dann spürte ich, wie sie ihre warme Hand auf meine legte.

Meine Sicht verschwamm, alle meine Sinne schalteten sich nacheinander ab und konzentrierte mich nur auf den Teil meiner Seele, den ich in meiner Handfläche hielt. Ich formte ihn zu einem langen dünnen Faden und schickte ihn zu Fey. Sie ließ mich ohne Widerstand gewähren und ich knüpfte die Verbindung mit ihrer Seele. Ich verspürte eine starkes Glücksgefühl, dass sie meine Bitte angenommen hatte und langsam kehrte ich zusammen mit meinen Sinnen wieder zu mir zurück.

Ich blinzelte mehrmals, um ein paar hartnäckige grüne Punkte zu vertreiben und schaute Fey dann mit einem Lächeln an. Sie hatte die Augen geschlossen und lächelte. Aber irritiert stellte ich fest, dass sie am ganzen Körper zitterte und sie stumm kleine Tränen weinte. Besorgt fragte ich: „Fey? Gehts dir gut?“ Sie antwortete nicht gleich, also gab ich ihr Zeit um sich zu sammeln. Ich wusste zwar nicht warum sie plötzlich anfing zu weinen, aber sie bemühte sich mit der linken Hand die Tränen weg zu wischen. Ihre Rechte verharrte auf meiner. Doch dann lachte sie ausgelassen, öffnete die Augen und die Tränen versiegten. „Tut mir Leid... Ich wurde überrumpelt. Ich hatte so was nicht erwartet... Du wurdest echt richtig auseinander gepflügt.“ meinte sie mit immer noch leiser aber dafür fröhlicher Stimme. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und fragte dann neugierig: „Was siehst du? Wie bin ich so? Ich hoffe du bereust deine Entscheidung nicht.“ „Vor allem sehe ich, dass du mich nicht belogen hast.“ flüsterte sie mit unüberhörbarer Dankbarkeit. „Es ist unbeschreiblich. Ich glaub man kann es mit einem alten Buch vergleichen. Man kann es jederzeit aufschlagen und die gewünschte Stelle suchen. Zwar sind einige Stellen durch Beschädigungen verschwommen und nur schwer zu entziffern oder gar nicht mehr lesbar, aber den Sinn des Buches versteht man trotzdem.“ erklärte sie mir euphorisch. „Der Vergleich ist gar nicht schlecht, aber eine Sache hast du vergessen. Du kannst jeder Zeit neue Passage hinzufügen. Du hast fast die absolute Gewalt über die Handlung. Du bist die Autorin.“ fügte ich hinzu. „Aber in ein gutes Buch entwickelt die Handlung selbständig und die Autorin ist nur da, um sie zu verschriftlichen.“ flüsterte sie. „Stimmt, aber manchmal kann die Handlung auch nicht gefallen und da muss man eingreifen.“ „...Aber möchtest du das wirklich?“ fragte sie ungläubig. Lachend beugte ich mich über den Tisch und flüsterte fragend: „Kannst du dir das nicht selbst beantworten? Spürst du nicht wie ich mich fühle?“ Sie schwieg und ich konnte spüren wie sie auf meine Seele horchte. Lächelnd schüttelte sie ihren Kopf: „Tut mir Leid. Ich kann das alles noch nicht so glauben.“ „Was denn? Ich seh da kein Problem.“ „All diese Gefühle. Ich dachte immer ich hätte ein Talent dafür die Gefühle an der Körpersprache abzulesen und einschätzen zu können. Aber das übertrifft alles. Ich kann dich fühlen als wärst du ich, auch wenn wir ganz klar getrennt sind. Es ist berauschend, so intim, so anders.“ „Gefällt es dir?“ wollte ich neugierig wissen. „Ich...“ begann sie und ich spürte wie ihre rechte Hand sich kurz in meiner bewegte, „Ja tut es... Vielen Dank dafür...“ stammelte sie schüchtern und rutschte unruhig auf ihrem hin und her. Ich antwortete mit einem herzlichen Lächeln und warf dann in den Raum: „Jetzt da du mich durchschauen kannst, müsste es doch ein leichtes für dich sein einen passenden Namen zu finden oder?“ Sie überlegte kurz und lachte dann: „Stimmt. Ich habe mehrere Ideen... Aber der Name „Cian“ gefällt mir am besten. Was meinst du?“ Ich ließ mir den Namen in allen möglichen Wegen über die Lippen schnellen, schrie ihn, flüsterte ihn, stotterte ihn, sehr zum Vergnügen von Fey und gähnte ihn. „Mir gefällt er.“ entschied ich mich.

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Arrix
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Arrix Re: MEHR!!! -
Zitat: (Original von ObiRide am 06.07.2009 - 22:40 Uhr) MEHR!!! MEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEHR!!! XD
Klasse Kapitel ist das geworden und ich erwarte schon gespannt das nächste.
LG, Tobi


*Angst bekomm und mit unterwürfiger Stimme erklär*
Ja Meister, ich bin fast fertig. Ich muss es nur noch die letzten paar Sätze vollenden und noch einmal drüber gucken, damit es ihnen würdig ist.

...

;)
Mal wieder danke fürs Lob. :) Ich hab irgendwie so ein Gefühl, dass ich diesmal zumindest über 20 Seiten hinauskomme. Die Idee hats mir einfach angetan. ^.^
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