Erfahrungen eines Mißbrauchsopfers - TEENAGERZEIT -
Jahre waren inzwischen ins Land gegangen. Sie entwickelte sich zu einem hübschen Mädchen, ein toller Teenager. Nach außen atark wie eine tausend Jahre alte Eiche, innen jedoch immer noch hilflos und verzweifelt.
Irgendwann, der kleine Votgel war sichtlich überrascht, machte sie sich auf den Weg, es dem Riesen (Vater) zu beweisen. Plötzlich entdeckte sie - in ihr tickte eine Uhr, die zeigte, daß es Zeit zum Aufbruch ist - tick tack, tick tack, Batterien halten nicht ein Leben, womit sie Aufmerksam und Anerkennung finden konnte. Es fiel ihr wie Schuppen von den Augen. Der liebe Gott hatte ihr doch diese besondere Gabe - ihre klangvolle Stimme - gegeben.
Zunächst waren es kleine behutsame Schritte. Etwas trieb sie voran - der kleine Vogel drang langsam vor - " nur zu, Du bist gut, Du schaffst es"!
Mutig stelle sie sich vor Bekannte, Verwandte, Tausesende von Menschen, völlig fremde Menschen in einem großen Zelt. dicht an dicht. Sie ließ ihre Stimme erklingen mit einer Inbrunst, daß selbst Unbeteiligte, Tränen, die wie Rinnsale flossen, nicht unterdrücken konnten, nicht unterdrücken wollten.
Als sie das "AVE MARIA" sang, sah sie den Riesen zum ersten Mal weinen. Für sie gab es kein Zurück. Der Gesang war ihr Leben, bestimmte es in wunderbarer Art und Weise. Niemals würde sie aufhören.
Der kleine Vogel erinnert sich an einen ihrer unzähligen Auftritte. Seit langem hatte er seinen Ehrenplatz in der ersten Reihe gefunden. Sie war gerade 15 Jahre alt. Stand auf dieser Bühne, leuchtend bunte Farben wie die Federn eines Vogelkleides, wunderschöne Dekoration, ihren gesungenen Liedern entsprechend. Ihre Lieder "Am Tag als Conny Kramer starb" und "Mit 17 hast man noch Träume" gingen ihm nicht mehr aus dem Sinn. Er konnte sich in ihre Empfindungen hineinversetzen.
Ihre Schmerzen und Sehnsüchte fanden die Herzen der schweigenden Zuhörer. Der kleine Vogel wagte kaum zu atmen.
Als sie ihren Auftritt beendete, erhoben sich die Menschen von ihren Plätzen. Der donnernde Applaus wollte nicht enden, die leuchtende Bühne überschwemm in einem Meer von Blumen.
Anerkennung, Lob, Gefühle.....
Diese für sie so wertvollen Dinge wollte sie sich nie mehr nehmen lassen. Ihre Existenz, ihr sonst so trauriges Leben, bestimmte nur noch die Musik. In ihr konnte sie alles einlassen. Trunken vor Glück genoß sie diesen Zustand. Viele Monate fühle sich sich so frei und zufrieden in ihrer kleinen Welt.
MUSIK
erklingt
ganz sanft...
erweckt in Dir Schwingungen
ganz sanft...
Gefühle ausleben
ganz sanft...
Musik
laß mich hinunter auf
den Boden der Realität
ganz sanft....