Gedichte
Die Stunde der Schwermut

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"Die Stunde der Schwermut"
Veröffentlicht am 22. Juni 2009, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)
Die Stunde der Schwermut

Die Stunde der Schwermut

Die Stunde der Schwermut

Viel Schwermut trank ich aus dem Glase,

Da krampft auch schon mein liebend Herz,

Drauf folgt die nächste Kummerphase,

Vereinigt mit immensem Schmerz.

 

Die Übelkeit drückt auf dem Magen,

Der Teufel sitzt mir im Genick,

Er stellt mir Fragen über Fragen

Und sät die Zweifel mit Geschick.

 

Wo sind die heitren Erdenstunden?

Wo bleibt das frohe Farbenspiel?

Es schien das Böse überwunden –

Der Glaube war wohl infantil.

 

Die Lebenslust ist ausgestorben,

Ich selbst bade im Tränenmeer,

Auch Blütenträume sind verdorben,

Die toten Augen müd’ und leer.

 

Die Welt bemäntelt sich in Schweigen,
Elegisch’ Schluchzen füllt den Raum,

Dem ist ein Seelenschmerz zu eigen

Noch stärker als im kühnsten Traum.

 

Ich möchte heute nur noch sterben

Vor Ekel und vor Überdruss,

Es liegt das einstig’ Glück in Scherben –

Mit meinem Leben mach’ ich Schluss.

 

(c) Rajymbek 06/2009

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Hörbuch

Über den Autor

Rajymbek
Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)

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Rajymbek Re: wer anfängt zu zweifeln -
Zitat: (Original von Tilly am 24.06.2009 - 19:20 Uhr) hat bereits das vertrauen verloren..

der rest ist dann wirklich ekel, aber sich das leben nehmen? dazu ist es doch eh schon zu kurz, oder?

thomas



Es gibt Stimmungen im Leben, die kann man schwer in Worte fassen.

LG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Re: Oh wow -
Zitat: (Original von maata am 24.06.2009 - 18:01 Uhr) Du hast da aufgeschrieben wie ich mich fühle.
Total klasse.

LG Martina


Da konnte ich dich gestern aber ein wenig aufmuntern, meine Liebe.

LG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Re: wer erkennt -
Zitat: (Original von Himmelskind am 23.06.2009 - 15:30 Uhr) und bereit ist zu erkennen was falsch läuft..der hat die chance etwas zu ändern..
bestürzende zeilen...

lg

birgit


Es wird alles nicht so traurig gegessen, wie es ist. Danke Birgit.

LG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Tilly wer anfängt zu zweifeln - hat bereits das vertrauen verloren..

der rest ist dann wirklich ekel, aber sich das leben nehmen? dazu ist es doch eh schon zu kurz, oder?

thomas

Vor langer Zeit - Antworten
matzetino Oh wow - Du hast da aufgeschrieben wie ich mich fühle.
Total klasse.

LG Martina
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Re: Auch solche Gedichte... -
Zitat: (Original von punkpoet am 22.06.2009 - 21:43 Uhr) ...sind wichtig. Auch wenn der Suizid, wie wir ja alle wissen, keine Lösung ist.

Viel mehr geht's um das was der Text vermittelt. Man kann sehr viel interpretieren. Eine verlorene Liebe? Der wachsende Grad an Unmenschlichkeit? Der Ekel gegenüber dem Mensch sein, wenn man sieht was er alles so anrichtet? So viele Fragen die man sich stellen. So viele Gründe die man sucht um den Suizid zu erklären. Und dennoch bleibt am Ende so wenig Wissen übrig.

Doch muss man wissen um etwas zu ändern?
Ist nicht eher die Frage schon das Ziel?

Liebe Grüße,
Daniel


Sie sind alle wichtig, lieber Daniel. Danke, dass du dir darüber Gedanken gemacht hast. Das ist sehr lieb von dir.

LG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
punkpoet Auch solche Gedichte... - ...sind wichtig. Auch wenn der Suizid, wie wir ja alle wissen, keine Lösung ist.

Viel mehr geht's um das was der Text vermittelt. Man kann sehr viel interpretieren. Eine verlorene Liebe? Der wachsende Grad an Unmenschlichkeit? Der Ekel gegenüber dem Mensch sein, wenn man sieht was er alles so anrichtet? So viele Fragen die man sich stellen. So viele Gründe die man sucht um den Suizid zu erklären. Und dennoch bleibt am Ende so wenig Wissen übrig.

Doch muss man wissen um etwas zu ändern?
Ist nicht eher die Frage schon das Ziel?

Liebe Grüße,
Daniel
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