Gedichte
Der tiefe Blick

Dein Blick zeigt dir eine fremde Person.
Etwas geheimnisvolles in sich trug sie immer schon.
Die Zeit hat sie zu dem gemacht was sie nun ist.
Getränkt in Angst und Schuld die einen auffrisst.

Anfänglich so rein und unbefleckt.
Doch da ist etwas unreines was in ihr steckt.
Vorher noch frei und unbefangen.
Doch diese Tage sind schon längst vergangen.

Verstört wirkt ihr Blick nun,
und kein Moment um sich auszuruhen.
Das Leben hetzt sie immer weiter.
An zu hohen Zielen kann sie nur scheitern.

Sie tat schon vieles was sie nicht tun wollte.
Und mit ihr wurde getan was niemand tun sollte.
Geschunden und doch standhaft widerstrebend,
so wirkt sie zeitweilen leblos und dennoch lebend.

Gematert und gebrochen durch viel Leid.
Verkrustete Narben heilten nur die Zeit.
In die Knie gezwungen durch manche Krankheit.
Nur vom Glauben gestützt, der ihr Flügel verleiht.

Den Glauben an sich selbst und bessere Zeiten.
An Tage voll Freude und ohne zu Streiten.
An Menschen vollen Einsicht und Toleranz.
Nicht voller Hohn und Spott, sondern Akzeptanz.

Und trotz all ihrer Wunden lächelt dich die Person an.
Nur um Dir zu zeigen, dass das Leben auch besser sein kann.
Du bist verwundert, wenn du weißt wer die Person ist,
denn Du blickst in den Spiegel und weißt genau dass Du es bist.