Krimis & Thriller
Die Baumkronenwächter Kapitel 5 - Kahrsen und der Fluch des Grafen

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"Die Baumkronenwächter Kapitel 5 - Kahrsen und der Fluch des Grafen"
Veröffentlicht am 07. Juni 2009, 12 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

FSBlaireau alias Falk Peter Scholz ist ein Schriftsteller aus Leidenschaft. Literatur ist etwas was meinem Leben einen Sinn gab und mir Wege zeigte, die vorher nicht kannte. Es ist erfüllend etwas zu erschaffen was Leser in der ganzen Welt dazu bewegt einemal für kurze Augenblicke der Wirklichkeit zu entfliehen und sich dem geschriebenen Wort anzuvertrauen. Ich halte mich für einen Schriftsteller der alten Schule und betone dieses etxra, da ich ...
Die Baumkronenwächter Kapitel 5 - Kahrsen und der Fluch des Grafen

Die Baumkronenwächter Kapitel 5 - Kahrsen und der Fluch des Grafen

Beschreibung

Stahner erfährt nun auch die ganze Wahrheit über Kahrsen. Jens Stahner ist nun auf dem Weg zum alten Kahrsen. Wird er ihm begegnen und was kann dieser ihm erzählen. Was hat es auf sich mit dem Fluch des Grafen. Lesefreude wünscht Falk Peter Scholz

Die Baumkronenwächter Kapitel 5

                            Kahrsen der Fluch des Grafen

 

                                          Kapitel 5



Am darauf folgenden Morgen erwachte die Wirtin auf dem kleinen mit rotem Samt bezogenen Diwan vorm Kamin der Gaststube. Wie sie hier her gekommen war wusste sie nicht. Die letzte Erinnerung die sie an die gestrige Nacht hatte, war dass sie Jens Stahner die Geschichte vom alten Kahrsen erzählt hatte. Danach verblassten ihre Erinnerungen. Auf dem Tisch der in unmittelbarer Nähe stand, fand die Wirtin eine Notiz die auf einer Serviette verfasst worden war.

„ Hoffe sie haben sich gut erholt. Bin auf dem Weg zum alten Kahrsen und hoffe ihn im Wald zu finden. Sollte ein Anruf für mich kommen dann richten sie bitte aus, dass ich bin bis heute Abend zurück bin.“ J. Stahner

Dieser Trottel, dachte sich die alte Frau. Wie kann er nur alleine in den Wald gehen. Dieser Großstadtmensch hat ja keine Ahnung wie unberechenbar der alte Kahrsen ist. Doch Stahner war schon vor Stunden aufgebrochen, es schien fast so als hätte er eine Fährte aufgenommen und kannte jetzt kein zurück mehr. Eine Eigenschaft die ihm auch Nancy nachsagte. „ Du benimmst dich wie ein Irrer wenn du eine Story witterst“, pflegte sie immer zu sagen. Jens musste sich eingestehen dass sie Recht hatte, doch so eine Geschichte könnte endlich den so lang ersehnten Erfolg für ihn bedeuten. Er hätte endlich Stoff für einen Roman. Ein Roman war schon immer ein Herzenswunsch von Jens Stahner. Er - ein bedeutender Schriftsteller den alle achteten und den man auf offener Straße mit Namen grüßen würde. Dieser Gedanke ließ ihn schneller werden. Er kämpfte sich durch das Unterholz, Stück für Stück ohne eigentlich zu wissen wo er Kahrsen suchen sollte. Die Wirtin war vor seinen Augen zusammengebrochen und konnte ihm somit auch nicht mitteilen wo Kahrsen im Wald genau wohnte. Schaurig schimmerten die Umrisse der alten Bäume in der aufgehenden Sonne des Tages, und Jens spürte wie ihm die Knie schlotterten. Er traute sich immer zu viel zu, ließ eventuelle Gefahren völlig außer acht. Auch damals vor vier Jahren als Stahner das Geheimnis von mysteriösen Kornkreisen zu lösen versuchte, war er ohne zu zögern los gezogen und hatte sich Tage lang in den Feldern der Dinien Ebene aufgehalten. Hatte sich nur mit Videokamera und Teleobjektiv Nächte lang auf die Lauer gelegt. Schon damals hatte er die unheimlichen Geräusche der Nacht gefürchtet, auch damals schlotterten ihm die Knie genauso wie heute. Ein plötzliches Rascheln ließ ihn herum fahren, jetzt sah Stahner direkt in das Antlitz des Waldes. Ein Gesicht das an Moos bewachsenen Waldboden erinnerte. Das letzte was Jens Stahner erblickte waren zwei tiefschwarze, von grauen wild wuchernden Augenbrauen eingefasste Augen. Danach war nur noch Dunkelheit. Das erste was Stahner als er wieder zu sich kam erblickte, waren seltsame Fleischbatzen die neben einer Kette von aufgereihten Eichhörnchen Köpfen an der Decke hingen. Ein Gestank war das hier, es roch nach Verwesung und ausgekochten Gedärmen. Stahner musste würgen.

„ Eichhörnchenfleisch schmeckt fast wie Kaninchen“, erklang eine Stimme hinter ihm und jetzt sah Stahner wo er sich befand. Dieses musste seine Hütte sein. Kahrsens Hütte. Er hätte gewünscht weniger schmerzhaft die Bekanntschaft mit dem Einsiedler zu machen,denn jetzt rieb Stahner sich sein schmerzendes Haupt.

„ Ich bin Jens Stahner, sind sie Kahrsen? Sie hätten mich auch einfach einladen können. War das nötig?“

„Ich habe niemanden her gebeten, und ja ich bin Kahrsen. Was wollen sie von mir?“ Der kauzige Alte hatte sich erhoben und rührte in einer Suppe.

„Ich bin ihretwegen hier und wegen der Geschichten die sich um den Wald ranken. Wie ich hörte wissen sie mehr als jeder andere über diese Region und darüber was sich hier schon alles zugetragen hat.“

„Wenn sie etwas über die Region wissen wollen gehen sie ins Reisebüro“, Kahrsen schüttete einen teil der Suppe in ein Blechgefäß und setzte sich auf eine alte Holzpritsche neben der Tür.

„Hören sie Kahrsen, ich bin kein Tourist. Ich bin auf der Suche nach dem Wald von Chuchox und ich weiß dass sie etwas darüber wissen. Es ist wichtig und ich muss wissen was es damit auf sich hat. Was ist der Wald der toten Kinder?“

„Ich wette sie haben diese Informationen von der alten Käthe, der Wirtin der Försterstube? Habe ich recht?“

„Stimmt genau. Warum fragen sie? Hat sie gelogen?“

„Das kommt darauf an, hat sie ihnen denn auch vom Fluch erzählt? Dem Fluch des Grafen.“

„ Nein Kahrsen, einen Fluch von irgendeinem Grafen hat sie nicht erwähnt. Was ist das für ein Fluch und was hat dieser mit dem Wald von Chuchox zu tun?“ Der Alte stand wieder auf, befüllte ein zweites Gefäß mit Suppe und rechte sie Stahner.

„ Hier bitte, es ist eine längere Geschichte und es ist immer gut sich zu stärken bevor man sich über Flüche unterhält.“ Stahner trank einen Schluck der ihm angebotenen Suppe und schaute sich in der Hütte um. Sie war karg eingerichtet und bis auf zwei Stühle, ein aus Baumstämmen gefertigtes Bett, ein paar Zinkkannen am Boden, Hirschgeweihe in allen Varianten und zwei Flinten die an der Wand hingen war hier nichts besonderes festzustellen. Eine im wahrsten Sinne des Wortes bescheidene Hütte wie man sie aus den Abenteuern Tom Sawyers kennt. Jens Stahner betrachtete sich den Alten etwas näher um den sich so viele Geschichten rankten. Die Hände des Mannes waren rissig, er trug ein rotes Tuch um den Arm der wohl als eine Art Verband dienen sollte. Kahrsen trug ein zerschlissenes Hemd, Cordhose und ausgetretene schwarze Stiefel. Er wirkte durch seine robuste Figur recht rüstig und machte einen geistig recht fitten Eindruck. Sein Gesicht war schlank und seine schwarzen Augen blitzten wie die Augen eines jungen Adlers.

„Es ist ein Fluch der schon sehr alt ist“, begann der Mann der seinen geleerten Becher auf den Boden stellte.

„Vor etwa 100 Jahren ließ sich ein Graf in dieser Gegend nieder. Keiner wusste woher er gekommen war und schon kurz darauf erwarb der Graf ein Anwesen und einen großen Teil des südlichen Waldes. Es sind exakt 720 Hektar Wald die auf den Wunsch des Grafen hin vermessen und abgesteckt wurden. Es heißt er habe dann eines Nacht an allen Schnittpunkten seines Waldstücks Kerzen aufstellen lassen und noch in der selben Nacht ein Ritual zur Besänftigung gequälter Seelen abgehalten. Die Leute sagen es hätte die halbe Nacht gedauert und als schon der Morgen herein brach habe der Graf in einer seltsamen Sprache mit den Bäumen gesprochen. Ein paar der Dorfbewohner hatten sich hinterher geschlichen und den Grafen belauscht. Sie erzählten später er habe unter den Bäumen etwas vergraben und fortwährend dabei gesungen. Dann habe er sich erhoben, die Hände weit ausgebreitet und dieses Waldstück und alle die es jemals betreten sollten verflucht. Kennen sie die Geschichte der fünf Reiter? Es heißt dieser Graf sei ein Nachkomme des fünften Reiters und so schenkt man Glauben, soll er auch gewusst haben wer zu jener Zeit die Kinder im Dorf ermordet hat. Ich selbst habe mich sehr lange mit dieser Geistergeschichte befasst und bin nun im Glauben dass es damals der Priester des Dorfes gewesen ist der die Kinder erst verschleppt, dann gequält und schließlich ermordet hat. Heute würde man ihn wohl als einen Kinderschänder bezeichnen. Den Grund jedoch warum er dieses tat, kenne ich nicht wirklich und kann nur Vermutungen anstellen. Allerdings bin der Ansicht dass die Kinder von damals seine eigenen waren und der Priester sie nicht einfach nur tötete, sondern sie regelrecht hinrichtete. Nun auf jeden Fall hat der Graf diese Tragödie dazu benutzt um sich der noch übrig gebliebenen Nachkommen zu entledigen und aus dem selben Grund einen Fluch erwählt der grausamer war als jeder Fluch der zu dieser Zeit bekannt war. Er bediente sich der Seelen der fünf ermordeten Reiter und verbannte sie auf alle Zeit in dieses Waldstück, wo sie ganz nach seinem Willen jeden und alles was sich durch dieses Waldstück bewegen würde auf grausame Weise töten sollten, bis eines Tages alle Nachkommen des Geistlichen den Tod gefunden haben und die Rache vollendet sei.“ Kahrsen machte ein zerknirschtes Gesicht nachdem er geendet hatte.

„Sagen sie Kahrsen, und auch sein Gesichtsausdruck nahm ernste Züge an.

„Wissen sie wo dieses Waldstück liegt?“

„Ich weiß nur das Chuchox es wusste, aber er hat Hinweise hinterlassen und ich denke es liegt.......





Fin Kapitel 5





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Über den Autor

FSBlaireau
FSBlaireau alias Falk Peter Scholz ist ein Schriftsteller aus Leidenschaft. Literatur ist etwas was meinem Leben einen Sinn gab und mir Wege zeigte, die vorher nicht kannte. Es ist erfüllend etwas zu erschaffen was Leser in der ganzen Welt dazu bewegt einemal für kurze Augenblicke der Wirklichkeit zu entfliehen und sich dem geschriebenen Wort anzuvertrauen. Ich halte mich für einen Schriftsteller der alten Schule und betone dieses etxra, da ich mich nur selten als Autor bezeichne. *Nur* ein Autor zu sein bedeutet mir nicht viel, da es im Grunde ein jeder ist der mal irgendwo - irgendwas veröffentlicht hat und dies nicht Ziel meines Anspruches ist. Der Reiz liegt doch darin, im einfachen Wort; das besondere zu finden, herraus zu heben und dem Leser nahe zu bingen. Mir gefällt die anspruchsvolle Literatur genauso wie die seichte. Ist individuel verschieden. Kommt eben auf das Werk an. Ich denke dass ich ein Schreiben voller Emotionen bin und deswegen lege ich gerade in der Posie, in Gedichten, Prosa oder der Romantik großen Wert darauf den Verfasser in seinen Worten zu erkennnen. Ich bin ein Schriftsteller der nicht schreibt um nur die Seiten voll zu bekommen denn dieses wäre ein Verrat an der Literatur!
Ich bin ein einsamer Wolf oder Dachs wie man möchte, der immer Schreibzeug am Bett liegen hat um eventuelle Gedanken, Gefühle oder auch Emotionen aufzuschreiben und wie ein Geschenk einzukleiden. Ob dieses immer gelingt ist eine Frage deren Antwort ich nicht kenne, die aber auch keine besondere Bedeutung erfährt. Ein jeder fühlt sich anders berührt und ein jeder erfasst das geschriebene auf seine Weise. Dieses ist ein Umstand der die Literatur, das Schreiben zu dem Faszinosum macht, welches es ist! An sonsten mag ich Ehrlichkeit, Menschen die sich so geben wie sie sind und eben keine die man ändern oder verbiegen muss. Ich denke es gehört nicht viel dazu ehrlich zu sein, außer Mut vielleicht.
Mit meinem Literarischen Schaffen bin ich ganz zufrieden und so habe ich es bisher auf drei eigene bücher sowie 8 Antologien gebracht auf die ich auch in jeder erdenklichen Weise stolz bin. Herauszuheben ist denke ich mein Gedichtband "Die sieben Epochen der Poesie", da er die vollkommene Zusammenführung meiner Gefühle, Gedanken, Wünsche und Sehnsüchte ist.

Ich glaube fest daran eines Tages ein Werk zu erschaffen welches derart besonders ist, dass ich auf der poramischen Ebene des Kent angekommen bin. Wer dazu mehr erfahren möchte, sollte den Kent lesen.

Zum Schluss möchte ich ein Wort zu meinem vater verlieren der leider nicht mehr auf Erden weilt, aber einen großen Anteil an dem hat, was mir im Schreiben gelungen ist. "Du sollst dich nicht ändern und deinen Weg zu Ende gehen", sagte er. Und genau das ist es wozu ich mich berufen fühle und dieses ist der Weg den ich beschreiten werde. Vielleicht werde ich nicht der beste Schriftsteller sein, aber ein besonderer! Und das ist die Erfüllung! Blaireau

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FSBlaireau Re: Die ... -
Zitat: (Original von MarianneK am 08.06.2009 - 19:03 Uhr) bin gespannt wie es weitergeht und ob er den Wald von Chuchox noch entdeckt.

Einen lieben Gruß Marianne

Hallo Marianne, wir werden es erleben nicht wahr :-) Merci
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MarianneK Die ... - bin gespannt wie es weitergeht und ob er den Wald von Chuchox noch entdeckt.

Einen lieben Gruß Marianne
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