Biografien & Erinnerungen
Das Leben ist ein Spiel.... - Erinnerungen ans Erwachsen werden.

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"Das Leben ist ein Spiel.... - Erinnerungen ans Erwachsen werden."
Veröffentlicht am 29. Mai 2009, 84 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hmm, was könnte ich über mich schreiben?! Da gibt es so vieles und doch so wenig. Ich hoffe einfach ihr lernt mich durch meine Texte oder auch Nachrichten die wir austauschen ein bischen kennen. Eine kleine Lebensweißheit: Wer bis zum Hals in Scheiße steckt, soll den Kopf nicht hängen lassen.
Das Leben ist ein Spiel.... - Erinnerungen ans Erwachsen werden.

Das Leben ist ein Spiel.... - Erinnerungen ans Erwachsen werden.

Beschreibung

Lebensgeschichte

Einleitung

Bevor ihr dieses Zeilen lest müsst ihr wissen das alles auf wahren Tatsachen beruht.

Einiges ist etwas übertrieben geschrieben aber entspricht der vollen Wahrheit!

Natürlich habe ich einige Sachen ein bisschen geschönt, das liegt daran das ich alles erst nach vielen Jahren aus meinem Gedächtnis hervor kramen musste!

Auch wenn es euch etwas seltsam vorkommt was ihr da lesen müsst, aber so war eben das Leben in einem, “meinem” Heim!

 

Wer bis zum Hals in Scheiße steckt soll den Kopf nicht hängen lassen!!!

 

Und jetzt, viel spaß beim lesen.......

 

 

Es begann alles damit dass ich mit 12 in ein Heim kam, ein Heim für Schwer Erziehbare Kinder.

Das Heim beheimatete 8 Gruppen mit je 8 bis 10 oder ein paar mehr Kinder und Jugendliche.

Mir wurde damals erzählt es sei ein Internat in dem ich besser für die Schule lernen könnte.

Leider bemerkte ich erst später was für ein Laden das wirklich war.

 

Und so fing es an...............

So fing es an....

Kurz nachdem die Sommerferien begonnen hatten tauchte eine Jugendamt`s Tante auf, sie sagte mir das sie mit meiner Mutter beschlossen hatte das ich in ein Heim sollte!

Meine Schulischen Leistungen seien schlecht und mein verhalten den Lehrern gegenüber nicht passabel.

Wir würden uns das Heim anschauen fahren.

OK, dachte ich damals noch, es wird wohl nicht so schlimm werden.

Wir fuhren also an einem Dienstag Morgen los.

Nach etwa einer Stunde erreichten wir Loßburg, der Ort war klein.

Es dauerte etwa 1 Minute bis zum anderen Ende des Ortes. (mit dem Auto)

Als wir in dem Heim eintrafen wurden wir von dem Heimleiter begrüßt.

Er stellte mir die Erzieher der Gruppe vor in die ich eventuell kommen sollte.

Wir redeten über meine Lernschwierigkeiten die ich nach aussage meiner Mutter hatte.

Ich empfand es nie so schlimm.

 

Nachdem ich mir etwa eine Stunde anhören lang musste was ich für ein schlimmes Kind sei, gingen wir in die Gruppe 5.

Dort, dachte ich sollte ich wohl einziehen.

Naja, ich hatte es mir schlimmer vorgestellt.

Es waren 7 weitere Kinder, die dort erwartungsvoll am Tisch in einem etwas Spartanisch eingerichtetem Esszimmer saßen.

„Oje“, dachte ich, nette Begrüßung für mich.

Alle sahen mich entsetzt an. Warum? Das weiß ich auch nicht.

Ich setzte mich also an den Tisch zwischen meine Mutter und der Tante vom Jugendamt.

Es gab an diesem Tag Leber zum Essen, und wenn ich eins Hasste war es Leber. Zum Glück war ich mit diesem hass nicht ganz alleine.

Als das Essen, was immerwieder durch nervige Fragen und dämliche Bemerkungen mir gegen über endlich beendet war, setzten wir uns in das etwas, Naja, wie soll ich es beschreiben, in

das Langweilige Wohnzimmer.

Dort begafften mich noch mal alle aus jedem Blickwinkel.

Nach einigen Minuten in denen nicht wirklich viel gesprochen wurde, sollte ich mit einem Jungen mir mal ein Zimmer anschauen.

Er schnappte mich am Kragen und wir gingen in sein Zimmer.

Ein Bett, ein Schreibtisch und eine kleine Nachttischkomode, das war alles was das Zimmer abgesehen von einigen halb zerrissenen Postern beherbergte.

Das Beste war ja das alle Kleiderschränke sich auf dem Flur befanden,

das auch, wie ich später herausfand sehr zum Diebstahl einlud.

Ich setzte mich auf die Fensterbank und Sprach mit dem Jungen über Das Heim.

Leider bekam ich nicht viel aus im heraus was das Leben im Heim betraf.

Und so musste ich mir meinen Teil über eine eventuelle Zukunft in dieser Einrichtung Denken.

 

Wir fuhren nach diesem langenTag wieder gemeinsam zurück nachhause.

Ich versuchte auf der fahrt zurück immer gute Mine zum Bösen Spiel zu machen und den beiden Erwachsenen versuchte ich klar zu verstehen zu geben das ich auf keinen fall in diesem Laden enden wollte.

Aber leider war für sie schon klar was mit mir geschehen sollte..................

 

Eine Woche vor Schulanfang ging es also los, meine Sachen waren gepackt.

Ich wurde also, auf gut Deutsch gesagt, abgeschoben.

 

Als wie ankamen, wurde ich mit einem „Was will der denn hier“ begrüßt.

Meine Laune schlug dementsprechend weiter in den Keller.

Mir wurde offenbart das ich jetzt für 3 Monate eine so genannte Kontaktsperre zu meiner Mutter und meinen Freunden hatte.

Erst jetzt bemerkte ich was mir meine Freunde wirklich bedeutet haben.

 

Die ersten Wochen waren einsam.

Ich musste zwar das Zimmer mit jemandem Teilen, aber das war nicht wirklich eine Bereicherung an Gesellschaft für mich.

 

Die ersten Tage wurde ich regelrecht von meinen Mitbewohnern der Gruppe beschnuppert.

Es wurden Urteile über mich gefällt ob ich ein Sklave für die einen sein sollte oder ein einfaches nicht zu beachtendes Mitglied der anderen in  der Gruppe.

Die so genannten Erzieher bekamen wie von vielen Sachen wie ich erfahren musste davon nie etwas mit.

 

Ich wurde zu meinem Glück nichts von beidem und war als Gruppenmitglied zwar Akzeptiert aber auch sehr oft nicht gerade zuvorkommend behandelt.

Die Woche verging schnell bis die Schule wieder begann.

Eigentlich sollte ich in die 6. Klasse kommen, aber es wurde beschlossen dass ich wieder in die 5 Klasse gehen sollte.

Ich habe nie verstanden warum.

 

Meine Klasse setzte sich aus etwa 8 Schülern zusammen.

Es gab nur so kleine Klassen in der Heimeigenen Schule.

Unser Lehrer war auch unsere Co Direx auf der Schule.

Er war einer von diesen Lehrern die immer versuchten Nett und fair zu sein aber nicht merkten dass sie damit nicht viel Erfolg haben.

Die erste Zeit......

In den ersten Wochen in meinem neuen Zuhause, hatte ich sehr viel Heimweh.

Mir fehlt meine vertraute Umgebung, meine Freunde und meine Mutter.

Aber ich hatte niemandem mit dem ich über solche Sachen sprechen konnte.

Es war nicht einfach alleine zu sein.

Ich hatte noch keine wirklichen Freunde im Heim.

 

Nach und nach gewöhnte ich mich an meine neue Umgebung und ich lernte die Leute um mich herum besser kennen.

Es begannen auch langsam sich Freundschaften zu bilden, und ich wurde langsam aber sich er auch immer mehr in der Gruppe als Mitglied Akzeptiert.

Obwohl es immer wieder zu kleinen schlagkräftigen Auseinandersetzungen kam, gefiel mir mein Leben in diesem Heim.

Ich verbrachte die Abende oft mit anderen Leidensgenossen zusammen und erlebte viel was für mich bisher nicht so Interessant gewesen war.

Wie zum Beispiel das wir uns hinter der Sporthalle trafen und begannen heimlich zu Rauchen.

Ich hatte zwar früher, so mit 11  Jahren schon mal den Genuss von Nikotin versucht, aber das endete damals mit in einer Brech Orgie.

Das lag wohl daran das ich die ganze Schachtel HB innerhalb einer Stunde rauchte.

 

Jedenfalls versteckten wir uns an diesem Tag hinter der Halle, und klemmten die Zigarette zwischen ein Stöckchen.

Damit auch ja keiner riechen konnte das wir uns dem Verbotenen Genus von Nikotin hingaben. Was im Nachhinein nicht immer funktionierte.

Leider klappte auch unser Versteckspiel nicht immer so wie wir es geplant hatten.

Meist endete unser Rauchen damit, das ein Erzieher der „zufälligerweise“ auch hinter der Halle in einem Gebüsch stand und nur darauf wartete das er solche Idioten wie uns erwischen konnte.

Es war auch bei den über 16jährigen ein beliebtes Spiel an der halle zu warten und uns kleineren beim Rauchen dann bei den Erziehern zu verpfeifen.

Der Spaß für sie daran war, das sie die Kippen behalten durften und wir sie wieder bei ihnen Teuer zurück kaufen mussten.

Da das Geld meist knapp war, lag die Bezahlung darin das wir irgend welche Dienste für sie übernehmen sollten.

Aber wir kleinen hatten auch so unseren Spaß daran die Älteren zu Ärgern.

Wir haben die Dienste meist für sie nicht erledigt, denn beschweren konnten sie sich ja nicht.

 

An das Leben im Heim gewöhnte ich mich als bald auch immer mehr.

Ich hatte inzwischen auch ein paar gute Freunde gefunden.

Wir hatten nach der Schule und den Hausaufgaben auch oft viel Freizeit, abgesehen von den AG´s in die wir meist nicht ganz Freiwillig gingen.

 

Ich z.B. musste immer montags zum Reiten auf einen Hof der ganz in der nähe gelegen war,

und eine Heimeigene Reittherapie beherbergte.

Die Stunde begann dort meist damit dass wir zu dritt etwa 30 Minuten auf unsere Reitbetreuer warteten und dann in den Pferdestall zum Ausmisten mussten.

Das Reiten selber war Zeitlich schwer bemessen.

Wir konnten von Glück sprechen wenn wir mal 10 Minuten entweder auf dem Pferd saßen oder nur daneben standen.

 

Dann gab es auch noch unsere Heimeigene Sporthalle die nicht nur zum verstecken der Nikotinsüchtigen diente.

Da ich nicht gerade der Sportlichste war, begleitete ich unsere Gruppe nicht sehr oft dorthin.
Aber es gab auch Zeiten da ging ich gerne in die Halle, denn dort konnte ich man sehr gut mal seinen Frust ablassen

Weiter erlebnisse......

Die Tage gingen schnell vorüber, denn es war Winter geworden und wir unter 14jährigen durften nur so lange raus bis die Lichter angingen.

Leider gingen sie immer dann an wenn es für uns draußen mal endlich spaßig wurde.

Abends sah es meist so aus das wir zusammen am Tisch saßen und das von der Küche zusammengestellte Essen genießen mussten.

Danach kamen dann die Berühmten Dienste wie zum Beispiel Küche saubermachen oder Wohnzimmer aufräumen.

Nach diesen Diensten war der Rest des Abends meist schon gelaufen.

Die Nächte in den Spartanisch eingerichteten Zimmern waren Lang.

Wenn man endlich mal eingeschlafen war, begann meist der Zimmerkollege an zu schnarchen, und an schlaf war kaum noch zu Denken.

Der Morgen begann damit das man unsanft von einem Gruppenmitglied geweckt wurde in dem er die Tür aufriss und das Licht einschaltete.

Sobald die erste Blindheit durch das grelle Licht überwunden war, stürmte ein Erzieher in das Zimmer und riss ein endgültig aus dem Schlaf.

 

Das Frühstück war für die meisten nur ein Pflichtprogramm das daraus bestand am Tisch zu sitzen und zu warten bis der Morgendliche Genuss von lauwarmer Milch beendet war.

Dementsprechend folgten dann auch wieder die bekannten Dienste die wöchentlich nach einem bestimmten Schema wechselten.

 

5 Minuten vor Schulanfang wurden wir dann endlich auf die Menschheit losgelassen.

Die Lehrer in den Klassen begrüßten einen Morgens immer mit einem Netten „Ihr schon wieder“ zu einem neuen anstrengendem Schultag.

Das einzigste was mir an der Schule gut gefiel war das nach der zweiten Stunde immer das Vesper durch die neunte Klasse gebracht wurde. Dadurch entspannte sich der Stressige Schulalltag etwas.

 

Wir unternahmen auch mit der Klasse viel lehrreiche Dinge.

Als wir das Thema Steinzeit in Geschichte hatten kam unser Lehrer auf die glorreiche Idee Steinzeitliche Waffen herzustellen, was wir auch mit heller Begeisterung taten.

Nicht aus dem Grund weil es Interessant war zu sehen wie das damals wohl so war sondern eher um festzustellen was man alles für Interessante Verletzungen damit herbeiführen könnte.

Während wir an unseren Mordwaffen Arbeiteten und uns überlegten was man für Verbesserungen anbringen konnte damit einem der Schädel besser platzte, las unser Lehrer uns ein Buch vor.

Das Buch, war aber für uns nur Nebensache.

In dem Buch wurden 2 Höhlen beschrieben, die unseren Lehrer auf die Idee brachte dort doch mal hinzufahren.

Was wir auch einige Wochen später dann taten.

Die erste Höhle war klein und Trocken, was wir dann aber bei der zweiten dann nicht mehr so vorfanden.

Sie war Tief, lang und stand halb unter Wasser.

Was uns aber nicht daran hinderte das wir uns mit hoher Begeisterung an die Erforschung der Höhle machten.

Einige meiner Mitschüler mussten in dieser feuchten Umgebung sogar Schwimmen.

Was sehr zu unserer Erheiterung beitrug.

Nach dem wir diese Nasse Steinzeitliche Behausung verlassen hatten wartete draußen vor der Höhle schon eine andere Schulklasse die uns mit einem Schallenden Gelächter begrüßte.

Sie dachten wohl das wir ALLE ins Wasser gefallen sein.

Sie stellten aber schnell fest das es nicht so wahr.

Denn nach etwa einer Stunde trafen wir sie erschöpft, nass und Heulend auf dem Parkplatz wieder.

 

An dem Gleichen Tag, fuhren wir Abends noch mit meiner Gruppe an den so genannten Sprungfelsen.

Das war ein Felsen der an einer Flussvertiefung etwa 10 Meter hoch hervorragte.

Wir wagten uns in Neoprenanzügen auf den Felsen und sprangen dann ins kalte Wassert.

Was bei mir auch am nächsten Tag zu einem heftigen Grippalen Infekt führte.

Hobbys......

Nun war ich erst einmal in der Schule Krank geschrieben.

Eine meiner Lieblings Freizeit Beschäftigungen war das Wildwasser Kajak fahren. Zu dem ich so kam, das die älteren aus meiner Gruppe mit einem ehemaligem Erzieher immer diesen Sport betrieben.

Eines Morgens wollte ich auch mal mit, was auch prompt klappte.

Als ich aber das erste mal den Fluss sah, wusste ich nicht mehr so genau ob ich das auch wirklich wollte.

Aber ich tat es nach drängen der anderen die dabei waren schließlich doch.

Und ich blieb bei diesem Sport mit heller Begeisterung.

Mein ansehen bei den älteren war durch dieses gemeinsame Sportliche und nasse Erlebnis weiter gestiegen.

Seit diesem Tag war ich bei jeder Befahrung eines Wilden Flusses immer mit dabei und hatte sehr viel Spaß daran.

 

Ich war nun fast in die Riege der älteren aufgenommen worden und das Leben im Heim änderte sich ein wenig zu meinen Gunsten.

Aber leider blieben manche Körperlichen übergriffe nicht aus.

Wenn mal wieder ein Streit zwischen mir und einem anderen Mitbewohner ausbrach endete der Streit meist damit das der Berühmte Spruch  „Wir Treffen uns 3 Uhr hinter der Halle“ fiel.

Aber hinter die Halle kam immer nur der, der eigentlich bei einem Faustkampf die größere Chance gehabt hätte.

Dann gab es die Prügel die der eine meinte dass man sie verdient hat eben in der Gruppe in einem von den Erziehern unbeobachteten Moment.

Naja, einige Blessuren blieben in dem harten Heimalltag eben nicht immer aus.

Noch mehr zu erzählen......

Die Wintertage waren zwar kurz aber wir hatten die Chance auf eine Sinnvolle Freizeitgestaltung.

Wir hatten am Winteranfang die Möglichkeit bekommen Langlauf- und Abfahrtski zu bestellen.

Ich habe diese Möglichkeit immer gerne angenommen.

So ergab es sich auch das wir mit der Gruppe oft zum Skilaufen fuhren was in der Gegend auch sehr gut Möglich war.

Ich war immer ein begeisterter Skifahrer was ich auch gerne beweiste.

 

Die Schule sorgte auch dafür dass wir den Umgang mit den Skiern besser beherrschen konnten und so fuhren wir für eine Woche nach Österreich mit einigen ausgesuchten Schülern.

Leider war die Zeit zum Skifahren knapp bemessen denn nach etwa 3 Tagen setzte ein Schneesturm ein der uns alle dazu zwang im Haus zu bleiben.

Die Woche ging sehr schnell vorüber, und als wir abreisen mussten zeigte sich der Winter noch mal von seiner schönen Seite.

Was wir dann auch noch schnell für einige Stunden Nutzten.

 

So nach und nach wurde das Leben im Heim immer besser.

Es gingen einige Mitbewohner und es kamen neue.

Ich rutschte in der Riege der Heimkinder zu den älteren.

Ich hatte neue Privilegien und es kamen auch leider neue Pflichten dazu.

Aber im großen und ganzen war es doch erträglicher geworden.

So nach und nach fielen die Abende auch immer länger aus und ich durfte jetzt länger Abends das Gebäude verlassen.

Man traf sich meist bei dem so genannten Bänkchen.

Ein aus ein paar Holzbalken zusammengebautes Stück etwas, das mit den Jahren schon ziemlich leiden musste.

Meist wurde dort nur über Erzieher gesprochen die man nicht unbedingt gut leiden konnte.

Und es gab was das Thema betraf viel zu erzählen.

Aber eigentlich ging es bei den Treffen nur darum seine Nikotinsucht zu stillen und ab und zu mal heimlich ein Bier zu Trinken.

Und was den Alkohol betraf wurde in manchen Tagen ordentlich gesoffen.

Natürlich so das die Erzieher davon nichts mitbekamen.

Was natürlich auch sehr gut so war.

Denn wenn man erwischt wurde war wurde der Alltag ziemlich durch Zusatzdienste gestört.

 

Eines Nachts wurde ich von einem Gruppenmitbewohner geweckt, und er sagte mir dass wir rausgehen und mal richtig einen trinken wollten.

Da sagte ich natürlich nicht nein.

Und wir zogen los.

Wir waren zu viert, und einer der von uns normalerweise nicht so ganz ernst genommen wurde, wurde losgeschickt mit einem Koffer zum Getränkehändler der seinen Stoff zu unserem Glück draußen Lagerte.

Nach etwa einer halben Stunde kehrte er zurück und hatte so etwa 3 Kisten Bier in seinem Koffer verstaut.

Wir tranken in dieser Nacht etwa 2 ½ Kisten leer und der Rest landete über meinem Kopf, was ich aber zu diesem Zeitpunkt durch einen Ordentlichen Rausch kaum noch mitbekam.

Erst am nächsten Morgen bemerkte ich durch einen sehr Impulsiven Duft von abgestandenem Bier was da nachts abgegangen sein musste.

Zu meinem Glück hatte kein Erzieher davon etwas mitbekommen.

Was ich bis heute nicht so ganz verstehe. Denn es stank erbärmlich nach abgestandenem Alkohol.

Diese Tour zogen wir einige Wochen durch bis eines Abends der Erzieher einer anderen Gruppe in meinem Zimmer stand und mich fragte ob ich gerne mal ein Bier trinken würde.

Natürlich war mir in diesem Moment sofort klar das er mich nicht auf eine Hopfenkaltschale einladen wollte, sondern spitzbekommen hatte was da nachts so ablief.

Ich überlegte nicht lange und gab zu was wir nachts für Sauforgien gefeiert hatten.

 

Es kam alles raus was wir nachts getrieben hatten und unsere Strafe bestand darin dass wir das gesamte Heimgelände saubermachen  und aufräumen mussten.

Und das im Herbst, das bedeutete dass wir viel Arbeit bekamen.

 

Das Wochenende nach dem wir erwischt wurden war ein so genanntes Heimfahrwochenende.

In Freiburg war zu diesem Zeitpunkt Herbstmesse und da wollte ich natürlich hin.

Gesagt getan, ich fuhr also zur Messe mit der Straßenbahn.

Als ich aus der Tram aussteigen wollte hatte es einer hinter mir ziemlich eilig und ich flog im hohen Bogen zur Tür raus.

Bei dem Sturz brach ich mir, wie auch immer ein Bein.

Das bewahrte mich letztendlich vor der großen Aufräumaktion im Heim.

Leider konnte ich auch nicht an der im Winter anstehenden Skifreizeit teilnehmen.

Und die oben angesprochene Strafe wegen unserer Nächtlichen Sauforgien viel zu meiner Freude auch flach! Was aber leider das einzigste Positive daran war!

 

Der Winter ging langsam für mich vorüber.

Obwohl ich den Gips endlich weg hatte, konnte ich nicht immer so wie ich wollte.

Mein Gehvermögen hielt sich schwer in Grenzen.

 

Hmmm......

Der Frühling war langsam schon im Anmarsch und mein tristes leben wurde durch ein weiteres Highlight erweitert.

Die Kantine trat in mein Leben. Die Kantine war ein kleiner Raum unter der Sporthalle in der wir uns immer mittwochs abends Trafen.

Ich angaschierte mich sehr für unseren kleinen Partyraum und versuchte mit den anderen Mitgliedern der Kantinengruppe immer neue Verbesserungen dazu zu bringen. Wir versuchten auch in die Kantine neue Ordnung zu bringen in dem wir alles neu Renovierten und auch einige Investitionen tätigten um neues Material zu kaufen.

 

Obwohl der Abend meist darin bestand sich mit Cola Vollzuschütten und sinnlose Musik zu hören.

Wir hatten zwar ein Tischkicker zu Verfügung aber bei 30 jungen Menschen und 1 Tischkicker gestaltete sich das spielen sehr schwierig.

 

Aber das war ja nicht das einzigste was zu dieser Zeit alles geschah

In meiner Gruppe tat sich auch einiges.

Meine Stellung verbesserte sich fast täglich und ich konnte mir nach einiger Zeit und viel kraft auch einiges leisten (den Erziehern gegenüber),

Ich konnte mein leben einigermaßen selbst bestimmen.

Das sah so aus das ich kommen und gehen konnte wann ich wollte

Der Fernseher war auch kein seltenes Vergnügen.

 

Wir sasen oft Abends mit Freunden und ausgesuchten Erziehern zusammen und redeten über Gott und die Welt.

Auch der Fernseher lief oft und wir schauten Video oder das laufende Programm (Das meistens bei drei Sendern nicht viel hergab)!

Der Genuss von Nikotin spielte dabei auch eine große rolle.

 

Zu einem weiteren Highlight in unserem tristen, manchmal auch heiterem Heimaufenthalt wurde die von uns allen Heiß geliebte Pizzeria Capricio!

Wir verbrachten dort oft unsere Abendlichen Stunden.

Was auch unseren Alkohol Konsum ziemlich in die höhe trieb und das magere Taschengeld in ein großes tief brachte.

Was aber der Sache keinen Abbruch brachte!

Eher im Gegenteil!

Es Vollrausch nach dem anderen war das Ergebnis.

Und so kam es das wir auch bald Mittags unser kleines Taschengeld

in die Pizzeria schleppten!

 

Schule......

Die Schule lief einigermaßen gut.

Es war immer ein Spaß mit einigen Lehren seinen Schabernack zu treiben.

Einige Lehrer waren perfekt dazu geeignet.

Wir begnügten uns nicht immer nur mit harmlosen Kinderstreichen sonder trieben so manchen Lehrkörper auf die Palme.

Leider blieben die besagten Lehrer nicht oft auf dieser und wir verbrachten unsere Nachmittage oft, sehr oft in ihrer Obhut.

Das Buch "Rulamann", aus dem auch die mal zuvor beschriebenen Höhlen waren, war ein beliebtes Mammutwerk der Lehrer, aus dem sie uns abschrieben ließen.

Meist 2 bis 3 Seiten, was sich natürlich nicht viel anhört.

Aber dieses Machtwerk der Literatur war so extrem klein geschrieben das wir für eine Seite meist schon eine Stunde brauchten!

Das Nachsitzen hatte aber auch seine guten Seiten.

Die Lehrer waren ab und zu auch nachsichtig mit uns und wir lernten mit ihnen in unserer Strafzeit

für die nächste Klassenarbeit.

Die Noten wurden dadurch meist ein wenig besser.

Was uns aber natürlich nicht davon abhielt weitere "Palmen" zu pflanzen auf die wir die

Lehrkräfte jagen konnten!

 

Außer das uns die Lehrer ab und an zeigten wer am längeren Hebel saß, waren diese so ziemlich in Ordnung.

Auf einer Öffentlichen Schule hatte ich so gut wie keinen Privaten Kontakt zu Lehren gehabt.

In dieser Einrichtung war dies ganz anders.

Viele Intime Gespräche gingen zwar hauptsächlich von Ihnen aus aber an manchen Tagen ging ich auch auf sie zu.

Viele Dinge konnte man nur mit ihnen besprechen, da sie den Heimaltag aus einem anderen Blickwinkel sahen.

So konnte ich einige Probleme z.B. mit älteren, die ich in der Gruppe hatte mit ihrer Hilfe lösen.

Sommer.....

Tja, es gab nicht nur die von mir beschrieben Wintermonate.

Die Sommerzeit war auch jedes Jahr ein Highlight.

Es war die Zeit zum aus dem tristen Heimaltag zu entfliehen.

Es gab ein großes Freibad und der riesige Wald lag auch direkt vor der Tür.

Die Freizeit Angebote im nahen Freudenstadt waren auch nicht ohne!

Viel Zeit verbrachten wir in der Sommerhitze liegend auf irgendwelchen Wiesen und im Freibad weit ab von unsrem Gelände.

Was uns natürlich bei einer Gemischten Einrichtung dem Weiblichen Geschlecht immer näher brachte.

Bei einigen, wie bei mir sogar näher als es den Erziehern lieb war.

Was das bedeutet kann sich wohl jeder Denken.

Aber davon bekamen unsere Aufsichtspersonen aus den Gruppen eigentlich nicht viel mit da sich die Techtelmechtel außer ein paar Knutschereien nur auf das Gebiet außerhalb der Heimzone beschränkten oder sich nachts abspielten.

Auch ich hatte das Glück ein Weibliches Wesen, von denen nicht all zu viele vorhanden waren abzubekommen.

Auf 20 Jungs kam 1 Mädchen, was auch manchmal in regelrechten Hahnenkämpfen endete.

Aber wie gesagt, ich hatte mein Glück gefunden.

Natürlich gab es auch in dem Ort selbst einige hübsche Damen aber das war nichts für mich!

 

Zurück zu den Örtlichen Freizeitangeboten die ich vorhin erwähnte.

 

Das Freibad lag etwa eine halbe Stunde zu Fuß entfernt, was uns natürlich nicht davon abhalten konnte es regelmäßig zu besuchen.

Zumal wir uns immer freien Eintritt verschafften in dem wir den Zaun an einer stelle gut überwinden konnten. Ein paar Badegäste mehr vielen ja nie auf.

Es gab ein großes Schwimmbecken mit Sprungturm und ein kleineres Becken in das eine große Wasserrutsche endete.

Die Rutsche trieb uns immer zu Verbotenen Höchstleistungen, wie Wasser stauen damit der gerade rutschende plötzlich auf dem trockenen saß und den rest zu Fuß oder auf Knien gehen musste.

Auch sehr beliebt war mit vielen Leuten in den unmöglichsten Verrenkungen und Positionen hinunter zu gleiten.

Wobei sehr darauf geachtet wurde das man(n) immer mit möglichst vielen Mädchen auf der Rutsche unterwegs war.

Der Sprungturm war das Revier der Angeber und Proleten, zu den ich nicht gehörte.

Trotz allem wagte ich ab und zu einen Sprung in die Tiefe, naja eigentlich gab es nur einen 1 und 3 Meter Turm.

Meist blieb bei meinen hüpfern den anwesenden nur ein Müdes lächeln für mich übrig.

Was mich aber nicht weiter störte, denn es gab andere die nicht mal das bekamen!

Klar machte mich das nicht zum Sprunghelden, aber ich hatte eh andere Qualitäten im Wasser.

Ich war immer einer der schnellsten Schwimmer und jeder der sich gegen mich messen wollte bekam seine Chance.

Meist endete das für meine Kontrahenten nicht sehr rühmlich.

Das brachte die anwesenden wieder dazu mich hochleben zu lassen und ich konnte die restlichen Stunden im Bad so genießen wie ich es wollte.

Oft in Weiblicher Gesellschaft.

Es ging, wenn ich recht überlege im Freibad immer nur darum so gut wie möglich dazustehen und das Bad auf keinen Fall alleine zu verlassen!

 

Der Wald.....

Der Wald der sich fast vor unserer Haustüre befand wurde im Sommer auch immer mehr zu einem Ersatzzuhause.

Wir bauten große Hütten tief in den dunklen Tannenwäldern.

Das Baumaterial besorgten wir uns heimlich in den Gruppeneigenen Werkräumen und in der Werkstatt der Schule.

Wir klauten Hammer, Nägel, Schrauben und anderes benötigtes Werkzeug wo wir nur konnten.

Eine Hütte die weit ab vom Heimgelände tief im Wald lag baute ich mit meinen Freunden.

Sie bestand aus einem Rahmen aus Latten und Brettern die wir „gefunden“ hatten.

Außen Nagelten wir weitere Bretter und verkleideten alles mit Tannenästen.

Auf das Dach legten wir eine große Folie und wieder Tannenreisig.

Die Hütte war absolut Wasserdicht.

Im inneren waren an den Wänden Regale angebracht in denen allerlei Krimskrams lag.

Selbst eine sichere Feuerstelle aus Metall mit Rauchabzug bauten wir ein.

Das restliche Mobiliar bestand aus einigen alten Matratzen und einem alten Sofa vom Sperrmüll.

Es war recht gemütlich und wir verbrachten sehr viel Zeit in unserer Behausung.

 

Oft trafen wir uns in unserer Waldhütte mit unseren Freundinnen und anderen bekannten des Weiblichen Geschlechts.

Sagen wir es mal so, die Hütte diente nicht nur zum heimlich Rauchen und freien Gedankenaustausch sonder auch zum Austausch von Körperflüssigkeiten.

Ich traf mich an vielen Tagen mit einem Mädchen dort und wir tauchten ein in die Welt der Erotik.

Natürlich waren wir nicht die einzigsten die dort ihren Spaß haben wollten und so war dort ein reger Wechselvon Pärchen die sich hier trafen um heimlich ihre Liebesgeschichten auszuleben.

Im Heim selbst ging es ja kaum.

Der erste Erzieher der die Hütte fand war ziemlich überascht über die vielen benutzten Kondome die in einem Loch neben der Hütte lagen.

Sommerferien......

Das schönste am Sommer waren aber immer noch die großen Ferien.

Die ersten zwei Wochen fuhren die meisten in eine Organisierte Freizeit irgendwelcher meist Chistlicher Anbieter.

Wir durften zwar selber wählen wohin wir wollten aber das letzte Wort hatte immer ein Erzieher!

Und so landeten viele, und auch ich zum Glück nur einmal, in einem "Straflager".

Aber meist wurde eine einigermaßen gute Wahl getroffen.

 

Die Straflager waren meist so Organisiert das etwa 30 Kinder und Jugendliche in einem 20 Mann Zelt untergebracht waren. Von diesen Zelten gab es immer einige auf den Zeltplätzen.

Einige Zelte standen sogar komplett leer herum und wir mussten uns zu 30. zusammenquetschen.

Die Betreuer nannten das zusammenhalt lernen.

Was ein Blödsinn, unser zusammenhalt bestand in diesen 2 Wochen daraus sie so schnell wie möglich herum zu bekommen ohne uns gegenseitig umzubringen!

Besonderst "beliebt" war natürlich der Küchendienst.

Mit 3 bis 5 Mitleidenden Lageinsassen mussten wir das komplette Kochgeschirr von ca. 150 guten Essern reinigen.

Dadurch war natürlich der rest des Tages erledigt und die so genannten Tagesprojekte waren für uns nicht mehr zu erreichen. Was aber manchmal auch von Vorteil war!

Wie die bekloppten durch den Wald zu rennen war nicht immer jedermanns Ding.

Zumindest nicht meins!

Der einzigste Vorteil am Küchendienst war das die Tage recht schnell vorbei gingen.

Wir hatten so viel zu tun das die zeit im nachhinein im Flug verging.

 

Nach den Organisierten Freizeiten kam oft noch ein Gruppenausflug von ein bis zwei Wochen dazu.

Was natürlich nicht immer den Geschmack der Bewohner traf.

Das Domizil für diese Zeit war nicht selten eine Hütte mitten im Wald am Arsch der Welt.

Die Tage waren in diesen Wochen immer die gleichen, öde, Langweilig oder verdammt anstrengend.

Anstrengend aus dem Grund weil unsere Erzieher es schön fanden stunden lange Wanderungen mit uns zu unternehmen.

Wir wurden irgendwelche Berge hinauf getrieben und anschließend durften wir uns wieder zurück schleppen!

Ich kann gar nicht mehr sagen wie viele Hügel und Berge ich erklimmen musste nur um aus der sicht der "Hetzer" etwas Sinnvolles an diesem Tag getan zu haben.

 

Nach den Qualvollen Gruppentagen war es endlich soweit!

Wir durften nachhause.

Aber erst kam die lange, Nervtötende fahrt mit dem Zug.

Ich hatte das Glück nicht der einzigste aus meiner Ecke zu sein.

So musste ich nicht immer alleine fahren, was aber trotzdem oft der fall war.

Wenn ich mit Freunden fahren konnte, war das erste was wir machten, uns mit Alkohol einzudecken.

So wurde der Trip auch manchmal zu einem wahren Festival.

Bis wir unser Ziel erreichten war der Alkoholspiegel so hoch das wir uns gerade noch so in die entsprechenden Busse setzen konnten.

 

Die Ferien gingen leider immer viel zu schnell zu ende.

Zurück blieb mir die Zugfahrt zum Glück immer erspart.

Meine fürsorgliche Mutter fuhr mich zurück.

Abschluss....

Nach den Sommerferien, die alle sichtlich genossen hatten, ging der Alltagsstress aufs neue los.

Am ersten Schultag wurden wir wieder in unsere reichhaltig ausgestatteten Klassenzimmer getrieben und die Lehrer testeten gleich mal unser Wissen vom Vorjahr.

Nicht immer kam ich glimpflich bei diesen Tests heraus.

Aber zu meinem Glück wurden nie Noten für diese Terrortest vergeben.

Denn ich hätte es geschafft das in Deutschland noch die Note 7 eingeführt würde.

 

Die Zeit des Schulabschusses war gekommen und die Lernerei ging jetzt erst richtig los.

In der Schule wurde die Anspannung immer größer und in den Gruppen herrschte die einheitliche Stimmung der Erzieher das den ganzen Tag für die Prüfungen gelernt werden musste.

Der Stress war enorm und die Tage lang, sehr lang.

Als es endlich losging war zwar am Morgen der Prüfung das meißte wieder vergessen aber es kam oft in den Prüfungen einiges gelerntes wieder zum Vorschein.

Nachdem die einzelnen Tests mehr oder weniger gut oder schlecht erledigt waren, durften wir uns endlich dem Feiern hingeben.

Wir mussten sämtliche Erzieher zu einer Abschlussfeier einladen, was uns natürlich nicht so gefiel.

Wir luden eine Erzieherin bewusst nicht ein das dazu führte das die Betreuer dieser Gruppe gesammelt absagten.

Zum unserem Glück erschienen dann letztendlich bei der Party doch noch der ein oder andere Erzieher dieser Gruppe.

Es gab Offiziell ein oder zwei Kisten Bier für die gesammelte Manschafft, was natürlich nicht gerade viel war und nicht dazu einlud sich zu betrinken.

Wir mussten uns mit kleinen Gedichten oder Geschichten bei unseren Lehrern und Erziehern bedanken was nicht gerade zu unserer guten Stimmung passte.

Es war nicht immer einfach mit den genannten Personenkreis gewesen in unserer Schulzeit.

Daher wurden die Anekdoten auch sehr schnell herabgespult.

Nach dem "Märchen" Erzählungen gab unser Direx eine runde Zigarren oder Zigarrillos aus was bei der Abschlussfeier schon zum Kultstatus gehörte.

Einige, vor allem unsere Nichtraucher vertrugen diese Rauchwaren nicht so gut und sie verschwanden für einige Zeit in den Toiletten.

 

Nach der Offiziellen Feier kam unsere Party.

Wir hatten uns die Kantine zurecht gemacht und den Alkohol gut versteckt.

Es wurde eine lange feuchtfröhliche Nacht die von keinem Erzieher oder Lehrer gestört wurde.

 

Endlich war es soweit, die Zeugnisse waren ausgegeben.

Wir wurden Offiziell verabschiedet und entlassen.

Ich hatte es mit meinem Abschluss nicht schlecht getroffen. (Note verrate ich an dieser stelle nicht)

 

Langsam wurde es mir bewusst das sich unsere Wege trennen würden.

Mit vielen Kameraden und Leidensgenossen verband mich eine tiefe Freundschaft.

Es war nicht gerade einfach diese aufzugeben da ich wusste das sich unsere Wege niewieder Kreutzen würden.

Man(n) hatte einiges zusammen durchgemacht und vieles gemeinsam erlebt.

Gute und schlechte Tage gemeinsam durchgestanden und durchlebt.

Alleine ohne die Hilfe der Freunde hätte ich diese Zeit nicht so gut überstanden.

Aber es gab noch die Hoffnung dass man sich irgendwann mal am Tag der offenen Tür treffen könnte.

Und so kam es das fast alle aus meiner Klasse von einem auf den nächsten Tag aus meinem Leben verschwunden waren.

Der Abschied....

Für mich war die die Zeit im Heim noch nicht vorbei.

Da meine Mutter es für besser hielt mich noch weiter in betreung zu lassen zog ich aus meiner Gruppe aus

und ich bekam ein Zimmer in der Jugendwohnung.

Die Jugendwohnung bestand aus drei Einzelzimmern und einem Wohnzimmer, Küche und Bad.

Meine Mitbewohner kannte ich bereits aus dem Heim.

 

Ich besuchte nach den Sommerferien die einjährige Berufsfachschule für Hauswirtschaft um meinen damaligen Berufswunsch Altenpfleger und meinen Realschulabschuss zu ermöglichen.

Die Zeit in der Jugendwohnung verging eigentlich recht schnell und es passierte in diesem Jahr nicht viel.

Außer vielleicht das ich ein "kleines" Erbe auf meinem Girokonto gutgeschrieben bekam und ich plötzlich viele neue "Freunde" hatte.

Wir lebten einige Monate in Saus und Braus.

Discotheken, Alkohol und Frauen standen an der Tagesordnung.

Nachdem alles verschleudert war, verdufteten auch die sogenanten "Freunde"

Die Tage nach dem verlusst der Erbschaft waren stets dieselben.

Schule, lernen und in den Tag Hineinleben.

Es passierte nichts mehr erwähnenswertes in dieser Zeit.

Das Jahr verging wie gesagt recht schnell und ich musste die Jugendwohnung verlassen.

Ich hatte inzwischen einen Job in einem Altersheim gefunden und mein Betreuer suchte eine Wohnung in der nähe des Betriebes für mich.

 

In der "nähe" hieß das ich ungefähr eine halbe stunde mit dem Fahrrad bergab fahren musste um meinen Arbeitsplatz zu erreichen. Logischerweise ging es Heimwärts wieder bergauf.

Meine inzwischen bezogene Wohnung befand sich weit ab vom Schuss.

Sie lag zwischen Zwei Ortschaften. Das Heim, und somit die gewohnte Umgebung war ca. 8 km entfernt.

Die Gemeinde zu der meine 5 Häuser gehörten war ca. 3km weit. Also waren die Einkaufsmöglichkeiten nicht gerade Glänzend und ich musste ich meist zu Fuß den Berg vollbepackt hinaufschleppen.

 

Aber auch dieses Jahr ging recht schnell vorbei, schneller als es mir lieb war.

In dem Pflegeheim wurde ständig Geld entwendet das man mir eines Tages zuschrieb.

Komischerweise begannen diese Diebstähle vor meiner Zeit und beweiße gegen mich gab es auch nicht.

Sie räumten es zwar ein das es ein anderer sein musste aber entlassen wurde ich trotzdem.

Die Diebstähle gingen natürlich ungemindert weiter und nach einer relativ kurzen Zeit bekam ich auch eine Entschuldigung der Einrichtung und ein Angebot zur Wiedereinstellung.

Der neue Weg.....

Aber mein neuer Weg war bereits schon beschritten.

Da ich immer noch im Betreuten Wohnen war entschloss ich mich endgültig mit allem abzubrechen und einen komplett anderen Weg zu gehen.

Ich stellte einen Antrag zur vorzeitigen Einberufung bei der Bundeswehr.

Dieser wurde auch sehr schnell bewilligt.

Das hieß natürlich das jetzt der Zeitpunkt kam sich endgültig vom Leben im und mit dem Heim zu verabschieden.

Eigentlich war ich recht froh einen neuen Weg zu beschreiten aber es gab auch zweifel!

Ich wusste das ich ab jetzt auf mich alleine gestellt sein würde und niemand mehr da sein würde der mich bei Problemen unterstützen könnte.

Aber ich wagte diesen Schritt in die Selbstständigkeit trotz aller bedenken.

 

Und so kam es das ich mich von meinem Betreuer verabschieden und alle hilfen hinter mir lassen musste.

Der Abschied ging ohne irgendwelche rührselligkeiten von statten.

Ein kurzes Gespräch und ein Händeschütteln.

Das war alles trotz der langen, sehr langen gemeinsamen Zeit.

 

Nun war es soweit.

 

Es begann ein völlig neues Leben für mich!

Aber das ist eine andere und neue Geschichte...................

 

Prolog

Prolog

 

Da die Jahre in den Gruppen und der Schule sich immer ähneln macht es für mich nicht viel Sinn noch mehr von diesem Blödsinn aufzuschreiben.

Natürlich könnte ich noch einige Anekdoten hinzufügen aber ich glaube das der Leser erstmal diese Zeilen verarbeiten muss.

Da ich kein Grammatikgenie bin ist einiges bestimmt nicht einfach zu verstehen aber ich hoffe es hat trotzdem spaß gemacht ein bisschen aus meinem Heimalltag zu erfahren.

Auch hoffe ich das euch mein Heimalltag ab und zu zum schmunzeln gebracht hat.

Denn wenn ihr über das Geschriebene Lacht, lache ich mit euch!

Ich habe immer versucht mich in die "alte Zeit" zu versetzen und es so zu schreiben wie es tatsächlich stattgefunden hat. Manches ist auch mit einem kleinen Augenzwinkern geschrieben das in die Richtung der damaligen Erzieher gehen soll.

Aber ich muss ehrlich zugeben froh zu sein diese Zeit erlebt zu haben, denn ich hätte ohne "mein" Heim niemals das aus mir gemacht was ich heute bin!

 

Ich werde bestimmt noch eine vortsetzung schreiben wenn die Zeit dafür reif ist.

Aber im Moment reicht es mir in der Vergangenheit zu graben und alte Tage noch mal zu erleben.

 

Tja, so war es eben das Leben in einem "meinem" Heim.

 

Und immer daran Denken, das Leben ist ein Spiel.... (das man leider nicht immer Gewinnt)

 

Bis auf weiteres, euer Heimkind

 

P.S.: Eines noch, lebt immer frei und getreu nach meinem Motto:

Wer bis zum Hals in Scheiße steckt soll den Kopf nicht hängen lassen!!!

 

(Vorsetzung folgt, VERSPROCHEN)

 

 

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motown
Hmm, was könnte ich über mich schreiben?!
Da gibt es so vieles und doch so wenig.
Ich hoffe einfach ihr lernt mich durch meine Texte oder auch Nachrichten die wir austauschen ein bischen kennen.

Eine kleine Lebensweißheit:

Wer bis zum Hals in Scheiße steckt, soll den Kopf nicht hängen lassen.

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motown Re: Nachdem -
Zitat: (Original von RS79 am 06.08.2009 - 07:43 Uhr) ich nun den ganzen Text gelesem habe , kann ich fast nicht glauben das du in Deutsch die Note 7 verdient hättest.

Natürlich sind die ein oder andern fehler in der Rechtschreibung drin aber bei so einem langen Text micht gerade verwunderlich

Im großen und ganzen ist der Text super geschrieben und ich mußte auch an ein paar stellen schmunzeln

Freu mich schon auf die Vortsetzung


LG Gina


Hallo RS79

Naja, zur damaligen Zeit hätte ich es wirklich schaffen können das noch die Note 7 eingeführt werden könnte.
Es freut mich das du auch mal schmunzeln konntes beim lesen.
Die Fortsetzung ist schon in der mache.
Dauert aber leider noch etwas weil die Zeit zum schreiben gerade fehlt.
Auserdem will ich die Fortsetzung bischen ausführlicher und Detailreicher schreiben.

Gruß motown
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