Beschreibung
Zur Verarbeitung von Erlebnissen.
Jeder von uns hat seine eigenen Schubladen
Alte Schubladen
Gemeinsam sitzen sie am Feuer.
Alles scheint schön zu sein. Die Vergangenheit hat sie in die
hinterste Schublade gesperrt.
Ein kleines Funkenfeuerwerk, ein kleiner Schmerz durchfährt ihre Hand. Nichts Schlimmes.
Dann die Worte, drei Stück nur, doch mit starker Wirkung.
Sie springt auf, rennt einige Meter. Aufeinmal sitzt sie. Irgendwo.
Sie zittert, weint, schnappt nach Luft. Das Mädchen neben ihr, bemerkt sie nicht.
Sie ist in sich gekehrt, versucht ruhig zu atmen, versucht sich zu beruhigen.
Ein Mann, ihr Vater, hockt plötzlich vor ihr. Er kann sie nicht
beruhigen. Eine junge Frau, eine Mutter, kommt dazu, setzt sich neben sie, tröstet.
Sie streichelt ihr über den Kopf, beruhigt sie.
Spricht ein paar Worte, ganz ruhig.
Ein Lachen bricht das Zittern.
Die Schublade war nicht verschlossen und wird es nie sein.
Es existiert kein Schlüssel für die hintersten Schubladen unserer Seele,
dennoch sperren wir unsere Ängste darin ein.
Wir müssen damit leben, dass sie manchmal ausbrechen.