Sonstiges
Zurück zur Natur

 Zurück zur Natur - Zurück zu den Wurzeln!? „Zurück zur Natur“ – das ist kein zufälliges Motto oder ein gleichwohl wichtiger Aufruf.Der Zusammenhang wird uns in den nächsten Stunden und Tagen noch oft begegnen.Das Motto selbst ist nicht neu!Es tauchte immer dann auf, wenn die Zeichen schlecht standen und ein Mahnen sinnvoll und nötig erschien.Unser Bezug ist eine Reformbewegung, die in den zwanziger und dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts ihren Höherpunkt hatte und mit der auch zwei Namensträger Weißleder in Verbindung stehen. Damals in den „Goldenen Zwanzigern“ war das eine Bewegung, die in der Phase der Inflation und hoher Arbeitslosigkeit einen ganz eigenen Weg suchte. Er sollte Menschen verbinden, die ein gleiches Interesse haben. Interesse daran ohne effektive Großproduktion und ohne große Verteilernetze eine natürliche Weise der kooperativen Versorgung zu entwickeln. Damals begann sich eine „Geldfreie Wirtschaft“ zu etablieren. Hier fanden sich Visionäre, die schon erste Gedanken einer Überproduktion und einer ungerechten Verteilung formulierten. Dagegen setzten sie eine einfache Lebensweise und eine Verteilung, die direkt aus der eigenen Produktion resultierte.Zwar ist das schon scheinbar lange her, aber die Lebensweise meiner Großeltern war nicht anders. Sie lebten als Selbstversorger von und mit der Natur.Die Reformbewegung ging aber noch weiter. Angefangen von einer eigenen Architektur und Bauweise entwickelte man Formen der Bildung und Ausbildung, sowie der Kunst.Im Inneren einer solchen Gemeinschaft entwickelte sich eine Art Basisdemokratie.Heute gibt es einen BIOMARKT, der dem Konsument vorgaukelt, dass er natürliche Produkte zu eine entsprechend höheren Preis erwirbt. Leider wachsen alle Erzeugnisse in der gleichen Luft und werden mit dem gleichen Wasser gegossen. Wie viel saubere Natur bleibt da noch?!Und wer kann Bio sich leisten?!Neulich sah ich eine junge Frau, die mit einem großen Jeep beim Bioladen vorfuhr, um gesundes Gemüse zu kaufen. Wie sinnvoll?!Wir Weissleders sind „Wurzelsucher“.Wir sind aber auch ehrlich beim Suchen.Wir trennen nicht faule Wurzeln von gesunden, wir sehen auch die „schwarzen Schafe“ in einer Ahnenreihe. Damit bekennen wir uns zur Natur, die nicht nur stets im Gleichmaß gut wächst. Eine Pflanze, die man Familie nennt, ist auch bald ein seltenes Gewächs. Zumindest in Deutschland, wo der Singletrend zunimmt. Wir sollten bewusst wahrnehmen, wie langsam so ein Familienpflänzlein wächst. Wie schön es ist, wenn ein neuer „Seitentrieb“ entsteht. In unseren Wurzeln ist so viel Inhalt. Wir finden hier individuelle Lebenswege,  wir sehen Momente der Zeitgeschichte, wir können berufliche Werdegänge rekapitulieren und manchmal entdecken wir die tollsten Vernetzungen in der Vergangenheit. Wer an seine Kindheit denkt, der erinnert sich zum Beispiel an Lieder, die gesungen wurden oder an Spiele, die Freude gemacht haben. Simple Dinge sind es, die eine Familie ausmachen. Wie die Kommunikation – das miteinander Reden. In einer Zeit die von Hast und Unruhe geprägt ist. Wo das miteinander „Können“ erst wieder entdeckt und trainiert werden muss. Wir sehen uns sicher nicht als die Entdecker des „Familienrezepts der Harmonie“, aber wir finden durch unsere Entdeckungen und Gespräche immer neue Nuancen und Inhalte, die wichtig erscheinen für das Zusammenleben. Wir sind ökologische Bewahrer von Zeitgeschichte. Jeder für sich und wir alle gemeinsam.Zurück zur Natur – zurück zu den Wurzeln ist eigentlich ein Kreislauf, der immer dann beginnt, wenn man einen ehrlichen Neustart wagen will. Egal was wir betrachten, alles auf dieser Erde hat seine Wurzeln in der Natur. Und eigentlich müssen wir auch nicht zurück!Richtiger ist, dass wir gegen Unnatürlichkeit vorangehen müssen, wenn wir nicht trotz guter Wurzeln verkümmern wollen.