Gedanken zum Eigen-Urin
Ich lese in der letzten Zeit öfter, dass Eigen-Urin gut sein soll für alle möglichen Dinge. Für Hautkrankheiten, Magenprobleme und sonst noch allerhand lebensbedrohliche Krankheiten.
Die Frage die sich mir stellt ist die, dass ich nicht weiß, was das heißen soll:
Es ist gut für...
Ist diese Aussage ein Manifest für Gültigkeit, für eine klare und unwiderrufliche These zur Gesundheit? Ich halte solche Dinge immer für bedenklich, weil die Aussage etwas impliziert, was nicht wirklich Bestand hat. Im übrigen suggeriert es, dass “gut sein” etwas Positives ist.
Und genau hier differenziere ich.
Ist eine Vergewaltigung nicht auch gut für einen Vergewaltiger?
Ist ein Mord nicht gut für einen zwangsneurotischen Mörder?
Sind das nun positiv besetzte Vorgänge?
Jetzt mag sich der eine oder andere Leser fragen, was denn das eine mit dem Anderen zu tun hat.
Eigentlich nichts, wenn man alleine die Sachverhalte vergleicht. Wenn man aber alleine die Aussage zur Diskussion stellt, dass etwas, das gut ist, positiv zu bewerten ist, dann müssen wir erkennen, dass hier ein objektiver Zusammenhang gegeben scheint.
Also stelle ich die Frage: Ist etwas, dass gut ist, ein Positivum, oder ist alleine der Begriff “gut” nicht positiv besetzt, wenn er sich in Begleitung eines negativen Umstandes befindet?
Ich komme hier zu dem Ergebnis, dass es alleine darauf ankommt, ob das “gut sein” sich in einem positivem oder negativem Sachverhalt befindet. Erst dann ist es eindeutig und rational zu bewerten oder bewertbar.
Hierdurch sind dann Vergewaltigung und Mord eindeutig nicht positiv zu sehen und das “gut sein” für den Täter wird negiert.
Wodurch sich dann die Frage stellt, warum Eigen-Urin positiv besetzt ist. Und ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.