Fantasy & Horror
Weather - 4. Kapitel

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"Weather - 4. Kapitel"
Veröffentlicht am 02. Mai 2009, 20 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ja was soll man schreiben?? Ich schreibe gerne Geschichten und hör Musik, alles ganz normal. =D
Weather - 4. Kapitel

Weather - 4. Kapitel

Die neue Schülerin

 

Wie so oft hat mich gar keiner wahrgenommen, als ich heim kam.

Also schlich ich schnell nach oben in mein Zimmer und sammelte meine Schulsachen ein. Dann stopfte ich alles in einen Rucksack und schnappte mir noch einen neuen Pullover den ich kurzerhand über das T-Shirt streifte, dass ich unter den alten Pullover getragen hatte.

Damit rannte ich wieder die Treppe herunter.

Nun war das Haus leer.

Jake war wahrscheinlich schon mit seinen Kumpels los und Dad bei der Arbeit. Mum ging donnerstags immer mit ihren Freundinnen einkaufen und Marcel war ja noch im Krankenhaus.

Ich dachte nach.

Wieso ging ich eigentlich zur Schule? Es scherte sich sowieso niemand einen Dreck um mich!

Ich knallte meine Schultasche auf den Stuhl und setze mich auf die Theke.

Die Uhr an der Wand zeigte halb Acht.

Ich überlegte, ob ich wirklich schwänzen sollte.

Eine Stimme in meinem Kopf, vermutlich die meines Gewissens, sagte mir, dass es falsch war zu schwänzen!

Ich runzelte die Stirn und betrachtete den Sekundenzeiger.

7:31 Uhr

Ich schloss die Augen und versuchte mich für eine Sache zu entscheiden.

Dann schließlich, öffnete ich sie, sprang von der Theke und schnappte mir meinen Rucksack.

Damit stürmte ich aus dem Haus.

 

Ich rannte über den Bürgersteig.

Am Ende der Straße sah ich schon das große Gebäude der Schule.

Ich rannte schneller und ignorierte die Seitenstiche, die mich plagten.

Zwischendurch schaute ich auf meine Armbanduhr.

7:59 Uhr

Ich schluckte.

Als ich aufschaute sah ich gerade noch, wie ein Fuß aus dem Gebüsch an der Seite des Weges, herauskam und ich natürlich direkt über ihn stolperte.

Ich legte mich längst auf den Boden.

Meine Hände und mein linkes Knie schmerzten.

Über mir hörte ich schallendes Gelächter.

Ich rappelte mich auf und sah noch, wie Jefferson und eine Horde Jungs davon rannten.

Wütend rannte ich weiter.

 

Ich kam fünf Minuten zu spät zum Sozialkundeunterricht.

Mrs. Gibberson empfing mich mit einem ernsten Blick und schickte mich auf meinem Platz.

Als ich mich setzte, legte ich, aus Gewohnheit, meinen Rucksack auf den leeren Platz neben mir.

Mrs. Gibberson eröffnete die Stunde und begann, wie üblich, schwer überzeugt und begeistert von irgendwelchen Dingen zu reden, die mir im Moment völlig fremd vorkamen.

Als ob ich den Stoff nie durchgenommen hätte. Dabei war es eine Wiederholungsstunde, kurz vor dem großen Test!

Mrs. Gibberson wollte gerade wieder, ohne Vorwarnung, zu einem anderen Thema hinüber schweifen, wie sie es öfter tut, als es an der Tür klopfte. Die Lehrerin schaute, wie aus einem Traum gerissen, zur Tür, tippelte mit langsamen Schritt zur ihr und öffnete sie.

Mr. Coleman trat ein und schob ein blondes Mädchen vor sich her in den Raum.

Er sprach kurz mit Mrs. Gibberson und ging dann wieder aus dem Raum.

Die Schüler starrten das Mädchen an, als wäre es etwas, was sie von diesem schrecklichen Leiden namens „Mrs. Gibbersons Unterricht“ erlösen würde.

Mrs. Gibberson wechselte kurz einpaar Worte mit dem Mädchen und wandte sich dann wieder der Klasse zu.

„Wir haben eine neue Schülerin!“ sagte sie strahlend.

Die Klasse starrte das Mädchen immer noch an.

Das Mädchen warf jedem Schüler einen Blick zu, der einem Angst einjagen konnte!

Einer nach dem anderen schaute in sein Sozialkundebuch und wagte es nicht mehr überhaupt aufzuschauen.

Ich starrte sie die ganze Zeit an. Es kam mir vor als würde da vorne mein lang verschollener Zwilling stehen! Das einzige was mich von ihr unterschied war ihre Nase, die viel perfekter aussah als meine, ihre Augenfarbe und ihre Haut. Sie war viel blasser, als ich.

„Das ist Summer Season!“ begann Mrs. Gibberson. In der hintersten Reihe kicherte Jefferson leise. Summer warf ihm wieder diesen Blick zu und er senkte seinen schnell auf seine Hände.

„Sie wird eine Weile bei uns auf der Schule sein!“ sagte Mrs. Gibberson.

„Du kannst dich setzen, Summer!“ befahl sie und schubste sie vorwärts.

Summer schaute sich um. Dann erblickte sie den freien Platz neben mir.

Ich schluckte. Sie will doch nicht etwa neben MIR sitzen???

Mit schnellen Schritten kam sie auf mich zu.

„Darf ich hier sitzen?“ fragte sie und fixierte mich mit ihren gelben Augen.

Ich schaute auf meine Hände und dachte nach, woher sie gelbe Kontaktlinsen bekam. Dann zuckte ich mit den Schultern.

Summer nahm einfach meinen Rucksack und setzte sich auf den Platz neben mir. Dann lies sie den Ranzen neben meinem Stuhl, zu Boden sinken.

Mrs. Gibberson nahm den Faden ihres langweiligen Unterrichts wieder auf. Summer schaute die ganze Zeit hochkonzentriert nach vorn und verfolgte ihren Unterricht.

Ich war beeindruckt, dass sie dabei nicht eingeschlafen war!

 

Am Ende der Stunde hörte man von beiden Seiten des Raumes leises Schnarchen. Mrs. Gibberson wies die Schlafmützen zurecht, die beim Klingeln der Schulglocke sowieso schon wach wurden.

Ich lief durch die Gänge, zum Matheraum. Ich dachte an den Mathetest den ich gleich vergeigen würde und versuchte mir noch mal die letzten Matheformeln einfallen zu lassen, die ich noch einigermaßen auswendig konnte.

Aber, nichts da! Mein Kopf war ratzekahl leer!!

Auf einmal bemerkte ich wie jemand neben mir her lief.

Erschrocken schaute ich zur Seite.

„Hey.“ sagte Summer trocken und fixierte mich wieder mit ihren gelben Augen.

„Du hast jetzt Mathe oder? Ich auch, falls es dich interessiert, mein ich.“ Sie schaute mich an, als würde sie mich schon lange kennen.

Ich senkte meinen Blick zu Boden und ging eilig weiter.

Aber sie hielt Schritt.

„Du heißt Amy, richtig?“ fragte sie hochinteressiert.

Ich nickte stumm und ohne sie anzusehen.

„Ich heiße Summer, aber das weißt du ja schon!“ stellte sie fest.

Ich nickte wieder stumm und umklammerte meine beiden Bücher.

Nun sagte sie nichts mehr und lief, ebenso stumm wie ich, neben mir her.

Gemeinsam traten wir in den Matheraum.

„Ich glaub ich seh doppelt!“ rief eine schallende Stimme hinter uns.

Ich wusste genau wer das gesagt hatte und huschte zu meinem Platz.

Summer ging nicht zu ihrem Platz, sondern drehte sich um.

Im Türrahmen stand Hilla, unsere Klassen-Diva, und grinste hämisch.

„Hat sich die Vogelscheuche neuerdings einen Klon zugelegt?“ fragte sie spöttisch.

Summer hob die Augenbraun.

„Ich seh hier niemanden der genau wie du aussieht, Hilla! Außer natürlich die Vogelscheuche von der du gesprochen hast!“ sagte sie mit scharfen Unterton und musterte Hilla von oben bis unten.

Ich vergrub mich in meinem Mathebuch und beteiligte mich nicht an dieser Situation.

Hilla warf ihre schwarzen Haare schwungvoll zurück und schaute auf Summer herab. Sie war einen guten Kopf größer als sie!

„Heute so zickig, was?“ sagte sie nur noch und warf ihr, ihren bösesten Blick zu, den sie auf Lager hatte.

Summer schaute ebenso böse zurück. Ihre Augen schienen Funken zu sprühen! Die zwei würden wahrscheinlich nie Freunde werden!

Hilla rümpfte die Nase und stolzierte auf ihren High Heels zu ihrem Platz.

Summer schritt neben den Tischen entlang und setzte sich auf den Platz neben mir.

Ich verdrehte unbemerkt die Augen und vertiefte mich wieder in meine Matheformeln.

Jetzt bemerkte ich auch, dass Wayne wieder zu mir rüber schaute.

Summer drehte, wie auf Stichwort, ihren Kopf zu ihm und schaute ihn scharf an. Er schaute schnell weg.

Ich schielte zu Summer herüber und sah, dass sie zufrieden grinste.

Komisches Mädchen, dachte ich.

 

Den Mathetest hatte ich natürlich total verhauen!

Das Mathebuch hatte überhaupt nichts genützt!

Seufzend schleppte ich mich zur Cafeteria.

Die Essensschlange war LANG! Sehr lang! Mich wunderte es, dass die Cafeteria groß genug war, um alle Schüler der Schule in eine Schlange einzureihen!

Irgendwann konnte ich endlich mit meinem Essen zu meinem Tisch eilen und mich mit meinem Tablett auf meinen Stuhl setzen.

Aber als ich am Tisch angelangt war, war er schon besetzt!

Summer hatte sich einen großen Teller Spaghetti Bolognese geholt und sich auf meinem Stuhl breit gemacht.

Das kann doch nicht wahr sein, dachte ich. Kann sich dieses Mädchen denn alles erlauben??

Wütend drehte ich mich um und schaute mich in der Cafeteria um, ob irgendwo noch ein Platz frei war.

Der einzige Platz der frei war, war neben Wayne, der natürlich wieder zu mir schaute.

„Setzt dich doch!“ sagte Summer hinter mir.

Ich drehte mich wieder zu ihr. Sie lächelte mich freundlich an.

Erst zögerte ich, aber dann setzte ich mich ihr gegenüber.

Dann machte ich mich wortlos an meine Ravioli.

Diesmal schmeckte es besser! Die „Wir-wollen-besseres-Essen“-Kampagne der Schülerzeitung hatte wirklich  funktioniert! Auch wenn wir nun, nur Essen aus der Dose oder ähnliches bekamen. Hauptsache es schmeckte nicht mehr wie Pappe mit Schuhsohlen!

„Und? Wie war der Mathetest?“ fragte sie, während sie in ihren Spaghetti rumstocherte.

„Nicht so gut.“ brachte ich nur heraus.

Sie schaute zu mir und runzelte die Stirn.

„Wirklich? Ich konnte alles!“ gab sie an.

Jetzt runzelte ich die Stirn.

Hatten sie in der anderen Schule, in der sie vorher war, diesen schwierigen Stoff schon mal durchgenommen?, dachte ich.

Oder sie war einmal sitzen geblieben.

Ich seufzte und aß meine Ravioli weiter.

Summer legte ihre Gabel beiseite und beugte sich zu mir herüber.

„Hey, ist es normal, dass Coulthard dich die ganze Zeit so anstarrt?“ flüsterte sie.

Ich schaute zu Wayne herüber. Er starrte mich natürlich immer noch an.

Ich schaute wieder zu Summer und nickte.

Sie runzelte die Stirn. „Wieso?“ fragte sie mich scharf.

Ich zuckte die Schultern und aß weiter.

Sie tat das selbe.

„Wieso sagst du denn nichts?“ fragte sie.

Ich zuckte wieder mit den Schultern und aß weiter.

Sie seufzte hörbar und aß ihren Teller leer.

Irgendwie kommt sie nicht weiter, dachte ich grinsend.

Sie schaute, verwundert über mein Grinsen, zu mir.

Ich hörte sofort auf zu grinsen und nahm meinen Teller.

Sie tat das selbe.

Still brachte ich den Teller zum Geschirrwagen und stellte ihn darauf.

Sie legte ihren Teller auf meinem.

Ich seufzte leise und lief aus der Cafeteria.

Diesmal zum Glück ungefolgt!

Ihr Spint war schließlich nicht neben dem Musikraum.
Welch ein Glück, dachte ich und grinste zufrieden.

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Annagirl
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