Gedichte
Umzug

an viele Dinge, die noch zu tun.

Kann mir denn keiner Zeit extra schenken,

sonst renn` ich rum, wie ´n verschrecktes Huhn.

Zuerst muss ich mal renovieren

die neue Wohnung, das muss sein.

Die Wände streichen und tapezieren.

Danach mach` ich die Bude rein.

Als nächstes muss ich Möbel kaufen.

Ich klapper´ tausend Geschäfte ab.

Ich werd` mir wohl die Füße wund laufen,

bis ich dann wirklich alles hab`.  

In der alten Wohnung muss ich packen,

was mitkommt, und manches schmeiß ich weg.

Fotos, CD ´s und Bücher und Jacken,

die kommen alle in ´s Gepäck.

Die Möbel auseinander bauen,

denn ein paar Möbel sind noch fein.

Welche das sind, das muss ich schauen,

die komm´n in die neue Wohnung rein.

Doch ein paar Stücke sind nicht zu gebrauchen.

Die fahr ich am besten gleich zum Schrott.

Die kann man in der Pfeife rauchen.

Hauptsache ist, die sin` bald fott.

Dann werd´ ich mir `nen Laster mieten,

denn alles passt nicht in `n PKW.

Zum Glück gibt es Leute, die Hilfe anbieten.

Allein schafft man ´s nicht, wie ich das seh.

In der neuen Wohnung dann wieder schrauben

und nageln und leimen, bis nichts mehr geht.

Ich weiß, das wird mir die Nerven rauben,

bis in der Wohnung alles steht.

Dann werd´ ich hin und her dort räumen,

weil ich nicht weiß, wo kommt was hin.

Ich werd´ von der schönen Wohnung träumen,

bis ich dann endlich fertig bin.

Und bin ich erst mal eingezogen,

dann glaub´ mal nicht, jetzt kann ich ruh´n.

Das wäre falsch, ja, glatt gelogen.

Denn dann gibt es immer noch viel zu tun.

Die Adresse überall ändern lassen.

Ne Telefonnummer muss her.

Beim Strom den Zählerstand erfassen.

Und für die Hausrat gibt ´s Quadratmeter mehr.

Den Personalausweis umschreiben,

das muss ich tun, das ist mein Part.

Ich würd´ besser nicht umziehen, sondern bleiben.

Dann blieb mir `ne Menge Arbeit erspart.