in dieser Geschichte geht es darum wie eine junge Frau ihre Hochzeit erlebt
Es ist noch sehr früh am morgen. Durch das offene Fenster weht eine warme Sommerbrise in das Zimmer von Michiru hinein. Der Wecker klingelt, es ist 6:00 Uhr früh. Ich öffne die Augen, schaue zum Fenster und merke dass es schon jetzt angenehm warm ist. ich stelle den Wecker ab, und lasse den Blick durch mein Zimmer schweifen. Überall auf dem Boden liegen rote und rosa Rosenblätter verteilt, ebenso auf meinem Bett. Ich nehme eine Handvoll davon und werfe die Blüten durch die Luft. Urplötzlich fällt mir ein dass heute mein Hochzeitstag ist. Ich steige aus meinem Bett und wirble durch mein Zimmer.
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Es klopft an der Tür. Atemlos lasse ich mich auf mein Bett fallen und rufe herein. Es ist meine Mutter, die rein kommt. „guten morgen, Michiru. Gut geschlafen?“ fragt Mama mich. „ja, ich habe wunderbar geschlafen“ antworte ich. Mama setzt sich zu mir auf´s Bett und seufzt. „was hast du, Mama?“ frage ich. „es kommt mir vor als wäre es erst gestern gewesen. Der Tag an dem du geboren wurdest und nun sitzen wir hier zusammen an deinem Hochzeitstag.“ Ich schaue meine Mutter an und sage: „ein bisschen weiß ich wie du dich fühlst. Ich kann es ja selbst noch gar nicht fassen. Heute heirate ich. Heute ist mein Tag."
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Es klopft wieder an der Tür und bevor ich herein sagen kann, schaut eine von meinen Schwägerinnen rein. „oh du bist ja schon wach. Ich bringe dir Frühstück. Heute kannst du dich von vorn bis hinten bedienen lassen“ plappert Patricia einfach drauf los. „du sollst das doch nicht tun in deinem zustand“ sage ich, gehe zu Tricia hin und streichle ihr über den Babybauch. „was bringst du mir den da leckeres?“ frage ich dennoch und nehme ihr das Tablett ab. „kommt ihr zwei, das reicht für uns alle. Frühstückt bitte mit mir“ sage ich und schaue die beiden an. So als würde mein Blick kein nein dulden, setzen sich meine Mama und Tricia brav hin.
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Als wir uns hin gesetzt haben, kommt auch meine andere Schwägerin, Anjali, rein. „guten morgen alle zusammen. Ich hab dir ein Bad eingelassen, Michiru“ sagt sie. „danke, das ist lieb von dir. Setz dich doch auch zu uns und iss mit“ antworte ich ihr. Anjali nimmt dankend an und setzt sich dazu. So sitzen wir alle zusammen, erzählen uns gegenseitig Witze und blödeln rum. Da meint Anjali plötzlich: „oh wir haben schon 9:00 Uhr. Ich lass dir nochmal frisches Wasser ein und anschließend gibt es eine Massage für dich“. „ui, schön. So ihr lieben, dann werd ich mal in die Badewanne gehen und danach meine Massage genießen“ sage ich.
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Ich nehme meine relax CD aus dem Regal und gehe in mein Badezimmer. Anjali hat einige Tropfen meines Lieblingsduftes ins Wasser getan. Ich starte mein CD Player und ziehe mich aus. Nachdem ich getestet habe ob das Wasser ok ist, steige ich in die Wanne. Ach tut das gut. Ich schließe meine Augen, genieße das warme Wasser und die Musik. Nach einer halben Ewigkeit, so kommt es mir vor, kommt Anjali rein. „fertig?“ fragt sie mich. „es ist zeit für deine Massage. Wir haben gleich 10:00 Uhr und um 12:00 Uhr müssen wir auf dem Standesamt sein.“ Oh, so spät schon.
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Ich steige aus der Wanne, nehme das Handtuch das sie mir reicht und folge ihr. Wieder in meinem Zimmer angekommen, sehe ich dass sie schon alles vorbereitet hat. Auch hier läuft eine CD mit Musik zum entspannen. Ebenso stehen fast überall kleine Duftkerzen. Ich lasse meinen Blick abermals durch mein Zimmer schweifen, als meine Augen an etwas haften bleiben. Ich gehe drauf zu und berühre es ganz vorsichtig. So als könnte ich es zerstören, so behutsam berühr ich es. „ist das etwa mein Brautkleid?“ frage ich beinahe lautlos. Anjali kommt zu mir und nimmt mich in den Arm.
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„ja das ist dein Hochzeitskleid“ antwortet sie. „wow, ich habe es ganz anders in Erinnerung“ flüstere ich. Ich begebe mich zum Massagetisch, lasse mein Handtuch fallen und lege mich hin. Sie fängt an mich zu massieren und nach einer Weile fange ich an zu dösen. Um Punkt 10:45 Uhr stupst Anjali mich an und sagt das es jetzt zeit wird. In der Zwischenzeit sind auch meine Mutter und Patricia reingekommen. ich stehe vom massagetisch auf und begebe mich zum Bett, wo schon Unterwäsche für mich bereit liegt. Als ich das sehe, muss ich kichern. Ich nehme es in meine Hände und ziehe es an.
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Als ich damit fertig bin, kommen meine Mama und Tricia und helfen mir in mein Brautkleid. Ich setze mich auf meinen Stuhl und warte geduldig, bis Emily, meine beste Freundin, ihre Kosmetikutensilien ausgepackt hat. Bevor sie beginnt, legt sie mir ein Schutzcape um, damit mein Kleid nicht schmutzig wird. Zum Glück werkelt Emily nicht zu sehr an meinem Gesicht rum, sondern betont nur meine Augenpartie, meine Wangen und trägt mir einen blassrosa Lippenstift auf. Als sie damit fertig ist, begibt sie sich an meine Haare. Emily macht eine Hochsteckfrisur, wo vereinzelte,gelockte strähnen herab fallen.
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Außerdem steckt sie mir kleine Blüten ins Haar. Passend zu meinem Lippenstift hat sie dafür die Farbe blassrosa gewählt. Als ich komplett fertig bin, macht meine Mama mehrere Fotos von mir. Ich nehme meinen Brautstrauß in die Hand und gehe zur Tür, um runter zu gehen. Unten angekommen, sehe ich dass mein Vater auf mich wartet. Er tritt an mich heran und nimmt mich in den Arm. „mein kleines Mädchen“ flüstert er mir ins Ohr und wendet sich abrupt von mir ab. Diesmal bin ich es die auf ihn zu geht, ihn in den Arm nimmt und flüstere meinem Papa zu, dass ich immer sein kleines Mädchen sein werde.
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Ich hacke mich bei meinem Vater ein und wir gehen zum Auto. Mein Vater hält mir, galant wie er ist, die Autotür auf. Ich steige ein und er folgt mir. Nach knapp 15 Minuten sind wir auf dem Standesamt angekommen. Er steigt aus und hilft mir aus dem Auto. Ich hacke mich wieder bei ihm ein, sehe dass die anderen auch schon da sind und gehe mit meinem Vater in das alte Historische Gebäude hinein, wo sich das Standesamt befindet. Meine Familie geht schon in das Zimmer rein, wo ich heute getraut werden soll. Nach einer knappen Minute bittet der Standesbeamte meinen Vater und mich hinein.
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Drinnen übergibt er mich meinem Verlobten. Ich stelle mich neben ihm und als der Beamte sagt wir können uns setzen, tun wir dies auch sogleich. „wir sind heute hier versammelt, um diese beiden jungen Menschen miteinander zu vermählen. Wer übergibt diese junge Dame ihrem Verlobten?“ fragt Herr Stamos. „das tue ich,“ sagt mein Vater und schaut ein bisschen wehmütig aber trotzdem überglücklich rein. „gut, dann können wir ja beginnen mit der Zeremonie. Ich darf die Herrschaften bitten aufzustehen. Haruka Tenno, wollen sie diese junge Frau, Michiru Kaio, zu ihrer rechtmäßig angetrauten Frau nehmen. Sie ehren und lieben in guten wie in schlechten Tagen, so antworten sie mit ja.“
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„ja, ich will.“ Nun fragt der Beamte mich das gleiche und auch ich antworte mit, „ja, ich will.“ „sie alle sind zeuge geworden, über dieses Eheversprechen. Sie sind nun Mann und Frau, sie dürfen die Braut küssen, Herr Tenno.“ Haruka beugt sich zu mir herunter und gibt mir einen langen, innigen Kuss. Wir gehen Hand in Hand raus, wo wir schon von Familie und Freunden erwartet und von denen wir jetzt freudig bejubelt werden. Der Chauffeur hält uns die Tür auf und wir steigen ein. Im Auto kuschel ich mich an Haruka ran. Nach circa 15 Minuten Fahrt kommen wir bei der Kirche an.
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Tom (der Chauffeur) hält uns abermals die Tür auf, so dass wir aussteigen können. Mein Vater wartet schon auf mich und während Haruka schon rein geht, hacke ich mich bei meinen Vater ein. Als wir die ersten klänge des Brautmarsches hören, gehen auch wir hinein. Am Altar angekommen, übergibt mich mein Papa abermals an Haruka. Der Priester fragt uns auch hier, ob wir uns gegenseitig wollen, uns lieben und ehren in guten wie in schlechten Tagen, so antworten sie mit ja. Wir antworten beide mit ja und der Priester fährt fort. „hiermit erkläre ich sie zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut nun küssen.“
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Haruka nimmt mein Gesicht vorsichtig in die Hände und gibt mir einen zärtlichen Kuss. Überglücklich gehen wir beide aus der Kirche raus. Wir steigen in das Auto ein und fahren zum Festsaal, den mein Vater organisiert hat. Dort angekommen, fängt die Feier auch schon an. Jeder gratuliert und gibt uns Geschenke. Als die Band anfängt, einen Walzer zu spielen, nimmt Haruka meine Hand und zieht mich mit zum tanzen. Wir feiern noch bis zum späten Abend. Ich schaue meinen liebsten an und flüstere ihm zu, dass es zeit wird für uns, weil wir sonst unseren Flieger verpassen.
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Er steht auf, macht sich bemerkbar und als jeder still ist, sagt er folgende Worte. „ich möchte mich, auch im Namen meiner wunderschönen Frau bedanken, dass ihr alle diesen, für uns besonderen Tag, mit uns gefeiert habt. Michiru und ich wollen uns allerdings nun verabschieden, hoffen aber das ihr dennoch weiter feiert. In diesem Sinne, prost und bis bald.“