Romane & Erzählungen
Der Abgrund

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"Der Abgrund"
Veröffentlicht am 22. April 2009, 14 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man ...
Der Abgrund

Der Abgrund

Er kehrt immer wieder. Er tut es gewiss nicht jede Nacht, und er scheint auch keiner festen Regel zu folgen, aber dennoch hat er offensichtlich ein Gespür für den passendsten Zeitpunkt, um nicht letztlich doch hinter dem zunehmend grauen Schleier alter Erinnerungen zu verblassen.

Ich habe das Zählen längst aufgegeben, so oft hat mich dieser verdammte Traum in den letzten Jahren heimgesucht. Sein unausweichlicher Ablauf ist stets derselbe, und dennoch wirft er mich ein jedes Mal erneut vollkommen unwissend in seinen Schlund. Gerade dieses Unwissen dessen, was mich erwarten wird, macht ihn zu meiner Hölle. Und sollte es tatsächlich eine Hölle für all die Sünder dieser Erde geben, so kann sie nichts als die ewige Wiederholung in Unwissenheit sein.*

Mein Traum wird aus einem wilden Farbspiel geboren. Ganze Galaxien von Farben wirbeln verspielt ineinander, malen bewegte Bilder, die hinter ihrem Licht eine unendliche Vielfalt an Welten, an Zeiten, an Gedanken erahnen lassen. All die Wirbel halten mich in ihrer Schönheit gefangen, lassen mich im Staunen erstarren, bevor sie voll Ehrgeiz beginnen, eine Welt für mich allein zu zeichnen.

Noch immer bin ich bewegungslos, und so darf ich zusehen, wie gewaltige Explosionen einen unergründlich blauen Himmel um mich herum erschaffen. Kein Detail bleibt mir verborgen, wenn tanzende Farbspektren beginnen, Grashalme zu zeichnen, sie zu einer unendlichen Wiese flechten und die Grenze des Sichtbaren mit dem Himmel vernähen.

Und als sie endlich ihr Tagwerk verrichtet und mir eine nie zuvor berührte, in ihrer Perfektion erschreckend schöne, Welt zu Füßen gelegt haben, beginnen all die farbigen Lichttänzer direkt vor mir, sich zu sammeln. Sie umspielen sich in irrwitzigen Bahnen, greifen fest ineinander, verschmelzen wie Bienenwachs. Und aus ihrer Gesamtheit entsteht letztlich immer sie.

Glühend steht sie vor mir, ich spüre die Hitze ihrer Geburt aus den Lichtersternen. Ein jedes Mal bin ich unfähig, mich zu rühren, bin umschlungen von ihrer Schönheit. Ihr blondes, lockiges Haar tanzt zum Lied eines Windes, der überhaupt nicht weht. Und diese Augen! Würde ich mich entschließen, in die Tiefen des Grüns ihrer Augen einzusinken, ich würde bis in alle Ewigkeit fallen. Und es wäre ein Fall, dessen Schönheit kein Leben je aufwiegen könnte.

Dann endlich lächelt sie mich an, sendet mit diesem Lächeln eine Korona aus, die ihrer makellosen Silhouette schmeichelt, sich ausbreitet, bis sie mich berührt und mich aus den Ketten meiner Regungslosigkeit befreit.

Mit offenen Armen schreitet sie erst behutsam, dann allmählich schneller auf mich zu, und wo ihre Füße den Boden berührt haben, beginnen Rosensträucher zu gedeihen, die im Zeitraffer zu kolossaler Größe heranwachsen. Das satte Rot der Rosenblüten würde mein Augenlicht schneiden, doch sehe ich nicht hin, da meine Blicke pausenlos auf sie gerichtet sind.

Nun, da ich mich endlich bewegen kann, gehe ich auf sie zu, ich renne, und doch gehe ich. Auch sie rennt, und doch geht sie. Und ich spüre, dass auch hinter mir Rosensträucher aus dem Boden sprießen, die sich im Eiltempo ausbreiten und dem Himmel entgegen recken, als wollten sie sich mit dem himmlischen Blau verbinden, als wollten sie alles Licht der Welt in ewiges Violett tauchen.

Nur wenige Meter trennen uns, und doch scheinen Ewigkeiten zu verstreichen, bis wir uns erreichen, uns in den Armen liegen. Meine Hände streichen über ihre weiße, glatte Haut, spüren die Reinheit, fühlen, dass kein Stoß und kein Schnitt diese Haut jemals gekränkt haben. Gleichzeitig bedecke ich ihre Lippen mit Küssen, so weich, dass ich nicht sicher sagen kann, ob ich sie wirklich berühre oder ob doch nur zarte Federn über meinen Mund fahren.

Und so liegen wir auf dem Gras, dessen Entstehen ich eben noch mit angesehen habe, lieben uns, als hätten wir es schon hunderte Male zuvor getan. Ich spüre tatsächlich, dass ich sie schon hunderte Male zuvor geliebt habe, dass sie immer schon da war, und doch hat diese Welt sie mir gerade erst eben geschenkt. Während wir eng umschlungen auf der federweichen Wiese liegen, beginnen die Rosen, sich vor Freude wie ein Meer über die Unendlichkeit des grünen Grases zu ergießen.

Es sind nicht nur unsere Körper, die nun vereint sind, es sind unsere Seelen, es ist alles, was wir je erfahren haben, alles, was uns jemals ausgemacht hat. Wir beginnen, alles zu teilen. Wir teilen den Himmel über uns, teilen das Grün der Wiese, teilen die Rosen, die wir mit unserer Liebe erschaffen haben. Die Leidenschaft hat uns längst überwältigt, hat uns jegliches Denken genommen, verleitet uns, immer weiter und weiter Dinge zu teilen, die für uns von so unschätzbarem Wert sind. Und was wir nicht erkennen, ist, dass es nicht mehr Leidenschaft ist, die wir ausleben. Es ist Wahn, der alle Schwellen der Vernunft unter sich erstickt, der den Traum endgültig umschlagen lässt. Nein, nicht wir - ich bin es, der das nicht erkennt.
Immer wieder ist es dieser Wahn, der mich dazu führt, alles mit ihr teilen zu wollen, alles mit ihr teilen zu müssen. Es ist nur noch Unterwürfigkeit, die ihrerseits keine Grenzen zu kennen scheint. Und so zerstöre ich die heile Welt, die uns noch soeben wie Juwelen eingefasst hat. Im Drang, auch die uns umgebende Schönheit auf Gedeih und Verderb teilen zu wollen, erstirbt letztlich die Makellosigkeit dieser, nur von uns berührten, Welt.

Und so öffnet sich schließlich ein weiteres Mal der Erdboden, zeichnet einen dissonant gezackten Riss, während die buchstäblich geteilte Welt langsam auseinander driftet wie gebrochene Eisschollen im wellengepeitschten Meer. Aus dem Riss wird ein Graben, aus dem Graben entsteht dieser furchtbare Abgrund, so unheimlich tief, dass das Tageslicht den Grund nicht zu finden scheint oder ihn nicht finden will. Ängstlich starre ich in die bedrohliche Schwärze, die sich vor mir auftut wie das gierige Maul eines prähistorischen Ungeheuers und bemerke nicht, dass sie, die ich gerade eben noch in meinen Armen gehalten habe, auf der anderen Seite des Abgrunds steht und sich mehr und mehr von mir entfernt.

Dies ist der Augenblick, in dem ich einmal mehr einen weiteren Fehler begehe. Ich greife vergeblich nach ihr, will sie nicht verlieren, obwohl der Versuch allein bereits von Anfang an aussichtslos ist. Stattdessen verliere ich das Gleichgewicht und stürze. Stürze in den Abgrund, in die tödlich schwarze Tiefe. Und wahrscheinlich könnte ich mich retten, würde ich meine Hände wie Haken in den Erdboden krallen. Doch stattdessen suche ich nach sicherem Halt in den Rosensträuchern. In den Rosen, die wir zusammen erschaffen haben. Ich greife hinein, spüre, wie Dornen meine Handflächen durchbohren, wie sie stechende Schmerzen durch meinen Körper schicken und blutige Tränen zu Boden fallen lassen.

Und ein weiteres Mal werden die Rosen brechen, werden mich fallen lassen. Und wenn sie brechen, trennen sich die großen Blütenblätter von ihnen. Einige zerbersten auf dem Erdboden, klirren, als wären sie aus dünnem Glas, andere folgen mir treu in den Abgrund, lassen das lieblich blutige Rot hinter sich, um in dem verderblichen Schwarz zu baden, das uns ungeduldig erwartet.

Während ich falle, blicke ich auf und sehe sie ein letztes Mal. Sie steht am Abgrund, sieht mir mit leeren und gleichgültigen Augen nach. Und erneut bin ich mir sicher, einen Anflug von Neugier und zugleich von Schadenfreude im giftigen Grün ihrer Augen zu entdecken. Darauf endlich lässt der Wahn, der als Leidenschaft gekleidet zu mir gekommen ist, von mir ab. Es ist zu spät, denn ich falle, und doch sehe ich nun.

Und was ich sehe, lässt meinen Körper im Fall erstarren. In ihren Fingern, die nun spitzen Klauen gleichen und jegliche Zärtlichkeit vermissen lassen, hält sie ein warm leuchtendes Licht umklammert. Erst jetzt weiß ich, dass auch ich noch vor wenigen Augenblicken geleuchtet habe, dass auch mich eine lebendige Korona umgeben hat. Sie hat sie gestohlen, und ich bin mir sicher, dass sie mich jetzt mit aller Bosheit angrinst. Doch irre ich mich, denn sie grinst nicht. Sie hat kein Gesicht. Sie hat unterhalb ihrer gaffenden, grünen Augen nie ein Gesicht besessen, und ich habe es nicht bemerkt. Erneut ist dies das letzte Bild, das ich sehen darf, bevor sich der Tag über mir zu einem engen Lichtspalt verjüngt und mich in die ewige Nacht entlässt.
Natürlich erreiche ich in diesem Traum niemals das Ende des Abgrunds, und natürlich werde ich niemals herausfinden, welches Grauen in den schwarzen Tiefen auf mich lauert. Denn letztlich sind doch alle Träume gleich: Wenn wir fallen, dann werden wir gewaltsam in die Realität zurück gerissen, bevor unser Körper auf dem Erdboden zerschellen könnte. Manchmal sitzen wir vor Schreck aufrecht, haben die Decke von uns gestoßen, manchmal fallen wir unaufhaltsam über die Bettkante, und manchmal schreien wir unsere Last vielleicht sogar in die Stille der Nacht hinaus.

Ich sitze niemals, ich falle nicht, und auch durchschneidet kein Schrei die Leere meines Schlafzimmers. Nur ein gequältes Stöhnen kriecht über meine Lippen in die Dunkelheit, um sofort wieder zu vergehen. Und wenn sich meine Atmung endlich beruhigt hat und ich wieder mit allen Sinnen in der Realität meines kargen Lebens angekommen bin, dann bemerke ich, dass ich das Ende des Abgrunds doch erreicht habe. Denn dieses Ende wartet nicht im Traum. Der Fall geht über jeden Traum hinaus. Das Ende wartet hier und jetzt auf mich. Es lauert, und wenn sich der schützende Mantel des Vergessens über mich legen will, dann schickt es diesen Traum erneut aus.

Ich werde sicher nicht bis ans Ende meiner Tage ein Dasein am düsteren Ende dieses Abgrunds führen müssen, denn unlängst habe ich begonnen, meine Finger in das kalte, mich umgebende, Erdreich zu bohren, mir den beschwerlichen Weg nach oben zu bahnen. Dabei mag ich vielleicht noch unzählige Male erneut hinabgestoßen werden, doch gleichsam ebne ich mir den Weg, zurück in den Tag, präge ihn mir ein und komme so fortwährend schneller voran. Es wird der Tag kommen, an dem ich die Grasnarbe erklimme, um das Licht der Sonne wieder auf meiner Seele spüren zu können. Dann werde ich ausziehen, um mir zurückzuholen, was mir gestohlen wurde.
 
 
 
* Der Ansatz, die Hölle als ewige Wiederholung zu betrachten, ist meine Verneigung vor Stephen King, der dieses Thema in seiner Kurzgeschichte "Dieses Gefühl, das man nur auf Französisch ausdrücken kann" aufgegriffen hat.
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Über den Autor

PhanThomas
Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man trifft mich stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Das scheint auf manche Menschen dermaßen gruselig zu wirken, dass die Plätze in der Bahn neben mir grundsätzlich frei bleiben. Und nein, ich stinke nicht, sondern bin ganz bestimmt sehr wohlriechend. Wer herausfinden will, ob er mich riechen kann, der darf sich gern mit mir anlegen. ich beiße nur sporadisch, bin hin und wieder sogar freundlich, und ganz selten entwischt mir doch mal so etwas ähnliches wie ein Lob. Nun denn, genug zu mir. Oder etwa nicht? Dann wühlt noch etwas in meinen Texten hier. Die sind, äh, toll. Und so.

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PhanThomas Re: Stefan König -
Zitat: (Original von Lordkotz am 22.04.2009 - 17:19 Uhr) ist ein Ferkel! Deswegen musste ich bei der Nennung der Kurzgeschichte auch zunächst auch an etwas anderes denken... ;-)

Alpenträume können uns schon sehr verwirren... gerne gelesen es hat

Tatsächlich heißt die King-Geschichte im Original mal auch so. Stimmt, man kann das falsch verstehen. Und ich dachte damals auch zuerst, dass er was anderes meint. Aber beim Lesen wird recht schnell klar, dass es um ein ewiges Déjà-vu geht. ;-)

Ansonsten vielen Dank für den Kommentar. Schön, wenn gern gelesen es hat. ;-)

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Re: Re: Im Liegestuhl ... -
Zitat: (Original von Gunda am 22.04.2009 - 17:00 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 22.04.2009 - 16:53 Uhr)
Hallo Gunda,

huh, so viel Schmeichelei. Ich gebe viel auf dein Wort. Umso mehr freue ich mich über deinen Kommentar. Vielen lieben Dank!

Das dritte Kapitel war natürlich notwendig, damit die Geschichte nicht in einem gigantischen Schwall aus Selbstmitleid versumpft. Schön, dass du das auch so interpretiert hast. Dann hat's funktioniert. :-)

Liebe Grüße
PhanThomas



Hab ich vergessen zu meckern?
In der Tat, ich habe mein übliches PS vergessen. Hatte ich mir nämlich im Kopf schon notiert.
Also: Kap. 1 / Abs. 3 + 4 . Da hast du mit "bewegungslos" eine Wortwiederholung drin. Vllt könntest du eines davon durch "starr" o.Ä. ersetzen?

Und "drohende" Schwärze ist eigentlich nur dann richtig, wenn die Schwärze AKTIV droht. Sonst fände ich "bedrohlich" irgendwie passender. Kann aber sein, dass das nur mein persönliches Sprachgefühl ist ...

Grins: Kannst also wieder runterkommen von deinem Podest ;-))

lg
Gunda

Uh, vielen Dank dafür! Solche Dinge fallen einem in all der Betriebsblindheit so schnell nicht auf. Deine Anregungen machen wirklich Sinn. Hab's bereits in meiner kleinen Schreibwerkstatt geändert und werde den Text hier heute Abend anpassen. Halte mich dabei an deine Tipps. Wie gesagt, vielen lieben Dank. :-)

Liebe Grüße
PhanThomas

PS: Ich bleib jetzt auf meinem Podest drauf. Trau mich nicht mehr herunter. :-P
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Re: Im Liegestuhl ... -
Zitat: (Original von PhanThomas am 22.04.2009 - 16:53 Uhr)
Hallo Gunda,

huh, so viel Schmeichelei. Ich gebe viel auf dein Wort. Umso mehr freue ich mich über deinen Kommentar. Vielen lieben Dank!

Das dritte Kapitel war natürlich notwendig, damit die Geschichte nicht in einem gigantischen Schwall aus Selbstmitleid versumpft. Schön, dass du das auch so interpretiert hast. Dann hat's funktioniert. :-)

Liebe Grüße
PhanThomas



Hab ich vergessen zu meckern?
In der Tat, ich habe mein übliches PS vergessen. Hatte ich mir nämlich im Kopf schon notiert.
Also: Kap. 1 / Abs. 3 + 4 . Da hast du mit "bewegungslos" eine Wortwiederholung drin. Vllt könntest du eines davon durch "starr" o.Ä. ersetzen?

Und "drohende" Schwärze ist eigentlich nur dann richtig, wenn die Schwärze AKTIV droht. Sonst fände ich "bedrohlich" irgendwie passender. Kann aber sein, dass das nur mein persönliches Sprachgefühl ist ...

Grins: Kannst also wieder runterkommen von deinem Podest ;-))

lg
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Im Liegestuhl ... -
Zitat: (Original von Gunda am 22.04.2009 - 16:06 Uhr) ... wars heute zu kalt, aber auf dem Sofa in eine Decke eingekuschelt, konnte ich mir deine faszinierende Geschichte zu Gemüte führen, Thomas.

Der leise Aufbau der Handlung vom, im Wortsinn fantastischen, im Farbenrausch schwelgenden Beginn des Traumes über den sehr sinnlich skizzierten vermeintlichen Höhepunkt des Geschehens bis hin zum grausamen Ende des Traumes, dem geraubten Licht der Seele und dem daraus folgenden Fall in die Schwärze - einfach ... ja, was? Stark? Beeindruckend? Überzeugend? Brillant? Such dir was aus.
Du lässt den Leser förmlich auf deinen schwärmerischen Illustrationen dahingleiten, nur um ihn dann zusammen mit deinem Protagonisten in die Hölle zu schicken.

Sehr schön auch das Kapitel drei, in dem du deinen P. aus der Deutung seines Traumes für sein Leben lernen lässt: Ich kämpfe mich aus der Tiefe wieder ans Licht, ich schaffe das.

Hast deinem Nicknamen wieder alle Ehre gemacht ;-)

Lieben Gruß
Gunda

Hallo Gunda,

huh, so viel Schmeichelei. Ich gebe viel auf dein Wort. Umso mehr freue ich mich über deinen Kommentar. Vielen lieben Dank!

Das dritte Kapitel war natürlich notwendig, damit die Geschichte nicht in einem gigantischen Schwall aus Selbstmitleid versumpft. Schön, dass du das auch so interpretiert hast. Dann hat's funktioniert. :-)

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Im Liegestuhl ... - ... wars heute zu kalt, aber auf dem Sofa in eine Decke eingekuschelt, konnte ich mir deine faszinierende Geschichte zu Gemüte führen, Thomas.

Der leise Aufbau der Handlung vom, im Wortsinn fantastischen, im Farbenrausch schwelgenden Beginn des Traumes über den sehr sinnlich skizzierten vermeintlichen Höhepunkt des Geschehens bis hin zum grausamen Ende des Traumes, dem geraubten Licht der Seele und dem daraus folgenden Fall in die Schwärze - einfach ... ja, was? Stark? Beeindruckend? Überzeugend? Brillant? Such dir was aus.
Du lässt den Leser förmlich auf deinen schwärmerischen Illustrationen dahingleiten, nur um ihn dann zusammen mit deinem Protagonisten in die Hölle zu schicken.

Sehr schön auch das Kapitel drei, in dem du deinen P. aus der Deutung seines Traumes für sein Leben lernen lässt: Ich kämpfe mich aus der Tiefe wieder ans Licht, ich schaffe das.

Hast deinem Nicknamen wieder alle Ehre gemacht ;-)

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Vielleicht kann niemand die Farben so beschreiben wie du -
Zitat: (Original von LadyLy am 22.04.2009 - 14:47 Uhr) und vielleicht kann niemand sie so grell sehen wie ich. Es erschließt sich mir diese Welt, ebenso wie das Sinnbild dahinter. Denn ich weiß, wie es in diesem Abgrund aussieht, ich sehe die Fingernägel im Abgrund stecken, ich schmecke das blutige Rosenrot auf den Nägeln. Aber ich bemerke auch den Kampf. Mir bleibt bloß zu hoffen, dass du nicht über das Leuchten alle Farben wieder in Schwarz/Weiß verwandelst.

Herzliche Grüße mein Fleißiger
Ly

Hallo Lychen,

fleißig wär ich derweil gern. ;-) Vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Keine Angst, ich verwandle die Farben nicht ins Schwarz-Weiße. Bleibt doch am Ende des Traumes und nach dem Erwachen so oder so nur tiefstes Schwarz übrig. Vielleicht aber sind all die Farben noch nicht auf ewig verloren, so dass sie eines schönen Tages aus dem Traum ins Licht des Tages zurückkehren können.

Liebste Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Ich glaube ... -
Zitat: (Original von Gunda am 22.04.2009 - 14:09 Uhr) ... das drucke ich mir erstmal aus und lese es nachher in Ruhe im Liegestuhl. Komme bestimmt wieder darauf zurück.
lg
Gunda

Liebe Gunda,

dann wünsche ich dir schon mal viel Spaß beim Lesen. :-)

Liebe Grüße und einen schönen Tag
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Vielleicht kann niemand die Farben so beschreiben wie du - und vielleicht kann niemand sie so grell sehen wie ich. Es erschließt sich mir diese Welt, ebenso wie das Sinnbild dahinter. Denn ich weiß, wie es in diesem Abgrund aussieht, ich sehe die Fingernägel im Abgrund stecken, ich schmecke das blutige Rosenrot auf den Nägeln. Aber ich bemerke auch den Kampf. Mir bleibt bloß zu hoffen, dass du nicht über das Leuchten alle Farben wieder in Schwarz/Weiß verwandelst.

Herzliche Grüße mein Fleißiger
Ly
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Ich glaube ... - ... das drucke ich mir erstmal aus und lese es nachher in Ruhe im Liegestuhl. Komme bestimmt wieder darauf zurück.
lg
Gunda
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