Romane & Erzählungen
Eine Geschichte des Alltages.....

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"Eine Geschichte des Alltages....."
Veröffentlicht am 21. April 2009, 6 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Ein großer runder Spiegel, davor steht eine Frau, sie dreht sich um die eigene Achse, beschaut sich ganz genau, der Blick ist äußerst kritisch, könnte fragen mich warum, sie scheint nicht sehr zufrieden, dafür nenne ich sie, dumm auch wenn die Hüften rundlich, und die Beine nicht sehr lang, so wirkt sie doch im Ganzen, recht hübsch und auch noch schlank, zwei schöne braune Augen, strahlen in ihrem Gesicht, das Alter ...
Eine Geschichte des Alltages.....

Eine Geschichte des Alltages.....

Der Mann auf der Parkbank.....

      
Weil die Sonne so herrlich vom Himmel lacht,
begebe ich mich in die nahe gelegene Stadt. 

Schaue mich um und sehe viel,
noch bevor ich bin an meinem Ziel. 

Da liegt ein Mann auf der Parkbank, allein,
neben ihm eine große Flasche Wein. 

Sein Hab und Gut in zwei Tüten gepresst,
in einem Einkaufswagen da liegt der Rest. 

Ob er sich das Leben so ausgesucht hat,
oder hat er vor Jahren auch mal gedacht.

„Mit meiner Hände Arbeit verdiene ich mein Geld,
nur so kann ich leben in dieser Welt“. 

Kurz hielt ich inne und dachte mir,
vielleicht ist er ja glücklicher als wir. 

Mein Interesse, weckte dieser Mann schon sehr,
und nur zu gerne, wüsste ich von ihm noch mehr. 

Doch er schlief, zufrieden war sein Gesicht,
die Strahlen der Sonne, spürte er nicht. 

Denn Schatten spendeten die Blätter der Bäume,
ich hoffe, er hatte schöne Träume.      

Der Mann auf der Pakbank....Fortsetzung

Der Mann auf der Parkbank
ich konnte ihn nicht vergessen
ich begann ihn zu suchen
war ganz besessen
lief noch einmal in den Park
fand auch die Bank, auf der er damals lag
nur sie war leer, der Mann war nicht da
bis ich kurz darauf ihn kommen sah.

Er setzte sich nieder, ich ging auf ihn zu
ich war mir nicht sicher
ist es klug, was ich hier tu
doch ohne zu zögern, fing ich zu sprechen an
der Mann staunte nicht schlecht
als ich zu erzählen begann
"hier habe ich Sie schon einmal gesehen
nur, Sie schliefen und leider musste ich weiter gehen".

Meine Frage ist simpel und doch sehr schwer
warum zieht es Sie immer wieder hier her
erstaunt, aber freundlich, sah er mich an, 
ja, und dann weinte dieser Mann,
sprach, einst hatte ich Frau und Kind
leider weiß ich nicht, wo sie heute sind
auch war ich Pfarrer, betreute eine Gemeinde
was mir blieb; heut bin ich alleine.


Meine Frau, die es für mich nicht mehr gibt
hat sich in einen anderen verliebt
Hals über Kopf, war sie fort
holte die Kleine noch aus dem Hort,
ließ mich zurück in meiner Not
mir fehlte alles, auch das täglich Brot
mit Gott gehadert, ihn verflucht
da habe ich das Weite gesucht.

So stieg ich aus
lebe seit her auf der Straße
im Sommer geht es
im Winter ist es eine Strapaze
die Gesellschaft kümmert es nicht
keiner sieht mir in mein Gesicht
sie nennt mich Penner, das tut weh
doch ich will es so, diesen Weg den ich geh.

Ansehen konnte ich ihn nicht
ich wischte mir eine Träne aus dem Gesicht
zu sehr haben mich seine Worte berührt
und ganz fest habe ich gespürt
er war froh, dass sich jemand mit ihm unterhielt
und leise aber gezielt
lud ich ihn zum Essen ein
er freute sich, aß und trank ein Glas Wein. 

Ich habe ihn nie wieder gesehen……
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Hörbuch

Über den Autor

xantia
Ein großer runder Spiegel,
davor steht eine Frau,

sie dreht sich um die eigene Achse,
beschaut sich ganz genau,

der Blick ist äußerst kritisch,
könnte fragen mich warum,

sie scheint nicht sehr zufrieden,
dafür nenne ich sie, dumm

auch wenn die Hüften rundlich,
und die Beine nicht sehr lang,

so wirkt sie doch im Ganzen,
recht hübsch und auch noch schlank,

zwei schöne braune Augen,
strahlen in ihrem Gesicht,

das Alter das sie trägt,
das sieht man wirklich nicht,

nun lächelt sie zufrieden,
geht vom Spiegel fort,

greift nach der schwarzen Jacke,
murmelt noch ein Wort,

zufrieden ist ihr Angesicht,
ach ja, die Beschreibung

ich beschreibe mich.

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rumpi Habe - es mit einer Träne im Gesicht gelesen.
So wie diesen alten Mann geht es vielen und niemand kümmert sich einen Dreck um sie.Aber viele von ihnen wollen auch gar keine Hilfe.
Es ist traurig aber wahr.

GLG+5 Sterne+Favo,Karsten
Vor langer Zeit - Antworten
Eleonore Erinnerte mich sofort an "meine Geschichte" - Liebe Xantia -
ja, tatsächlich. Ich habe einmal etwas vergleichbares erlebt und auch nieder geschrieben.
Es entstand ein Gedicht - und ein paar Monate später, als ich diesen Mann 500 km weiter zufällig wieder sah, entstand eine kleine KG daraus. Leider fiel mir zu spät ein, ihn anzusprechen, aber er beschäftigt mich noch immer.
Ganz wundervoll finde ich dein Gedicht, vor allem den Hintergrund, zeigt es doch, dass du keine Vorurteile hast, dass du Dinge hinterfragst...
Ganz ehrlich, ich bin begeistert und freue mich sehr, dass wir da gleich empfinden!

GLG, Eleonore
Vor langer Zeit - Antworten
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