Romane & Erzählungen
Germanys next Top-Modell und die Folgen

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"Germanys next Top-Modell und die Folgen"
Veröffentlicht am 19. April 2009, 12 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Laßt jedem Individuum, gleich welches Aussehen, welche Interessen, welche Religion und welcher Herkunft die Möglichkeit der freien Entfaltung seines Lebens und gönnt ihm die Suche nach seinem eigenen Glück. Freut euch wenn Menschen fröhlich sind und tröstet sie bei Trauer. Versucht die Gedanken anderer Menschen zu begreifen und behandelt jeden, wie Ihr behandelt werden möchtet. Vielleicht wird die Welt dann besser.
Germanys next Top-Modell und die Folgen

Germanys next Top-Modell und die Folgen

Beschreibung

Wann lief diese unsägliche Sendung im Fernseher? War es am Donnerstag? Ich weiß es nicht mehr - kann mich nur noch an die Folgen der Sendung erinnern. Zuerst irritierte meine Lebensgefährtin mich mit dem Wunsch dies üble Machwerk bundesdeutscher TV-Kultur zu konsumieren. Nein - sie ist ansonsten wahren kulturellen Werten nicht abgeneigt - in diesem Fall jedoch rechtfertigte sie dieses seltsame Ansinnen damit, den an ihrem Arbeitsplatz am nächsten Morgen folgenden, erquicklichen Diskussionen über diese Sendung beiwohnen zu müssen. Entsprach dies der Wahrheit oder war die Neugier, welche dieser hochbeinigen Intelligenzbestien ihrem Wunsch nie wieder einer geregelten Arbeit nachgehen zu müssen eine Runde weiter käme. Ich werde die Wahrheit wohl nie erfahren. Ich jedoch meinte mir dies nicht antun zu müssen. Doch was tun? Der Sinn nach einem guten Buch stand mir ausnahmsweise nicht. Es wäre besser so gewesen. Eine Gastwirtschaft aufsuchen und gemeinsam mit Zechkumpanen dem Alkoholteufel seinen Tribut zollen? Nein, auch hierzu wollte ich mich und meine Leber nicht nötigen. Doch auch dies wäre besser gewesen als jenes, was dann geschah. Ich begab mich in einen anderen Wohnraum, wo meine CD-Sammlung auf mich wartete - bereit meine Ohren mit wahrhaft schönen Klängen zu verwöhnen. Ich machte es mir in einem Sessel bequem, schaltete die Musik ein und lauschte den Klängen. Dann entsann ich mich einer Kiste edlen Rotweines. Ich dachte: "Gelobt seien die Gebrüder Gallo", öffnete eine Flasche und zündete mir ein Zigarillo an. Es versprach ein netter und schöner Abend zu werden. Der Tropfen mundete meinem Gaumen vortrefflich. Er mundete sogar so sehr, dass ich nach kurzer Zeit in Versuchung kam eine weitere Flasche zu entkorken um den Verwöhnabend fortzusetzen. Gesagt - getan. Nun nach 2 Flaschen dieses Getränkes überkam mich dann jedoch plötzlich ein Gefühl des Durstes auf ein süffigeres Getränk. Mein Kleinhirn warnte mich zwar vor den Folgen des weiteren Alkoholkonsumes, doch das Drängen meines Großhirnes war stärker. Dieser Teil meiner bereits geschädigten Hirnwindungen schrie regelrecht nach einem Gin-Tonic. Ich bin leicht zu überreden und so überließ ich mich dem Wunsch meiner obersten Anatomie. Dies war ein weiterer Fehler. Als ich später am Abend den kleinen musikalischen Raum verließ, nahm ich wieder den Platz neben meiner Lebensgefährtin ein. Durch massive Verbalattacken in Form von Lästerein jeglicher Art gegen das auf dem Bildschirmen umherstreunende Stöckelwild, wollte ich sie von dem Konsum des Programmes abhalten und fruchtbare Gespräche führen. Sie bemerkte jedoch sofort, dass ihr Partner trunken war und überließ mich mit einer Mischung aus Irritation und vergnügtem Wohlwollen meinem Schicksal und meiner Bettstatt. Dort angekommen übergab ich meinen geschundenen Körper der Allmacht des Schlafes. Der nächste Morgen begann mit einem Kampf. Der Kampf des Mannes gegen einen kleinen Wicht - genannt der Sandmann. Dieser üble Genosse wollte meine blauen Äuglein einfach nicht verlassen. Kein Reiben der Augen und kein noch so häufiges Waschen vermochten ihn zu vertreiben. Dazu ein Geschmack im Mund als hätte der Schreiber dieser Zeilen erst kürzlich ein großes landwirtschaftliches Nutztier, welches vielen Kindern nur in der Farbe lila bekannt ist, intensiv geküsst und dabei vorn und hinten verwechselt. Diese unrühmlichen Umstände, in Zusammenhang mit der Tatsache dass sich meine Muskulatur anfühlte als hätte ich den Klitschko-Brüdern gegenüber gestanden und diese schwer beleidigt ließen nur noch einen Schluß zu: Nächste Woche werde ich, zusammen mit meiner lieben Gefährtin, Germanys next Top-Modell über mich ergehen lassen. Ich verspreche hoch und heilig auch nicht zu lästern.

Wann lief diese unsägliche Sendung im Fernseher? War es am Donnerstag?

Ich weiß es nicht mehr - kann mich nur noch an die Folgen der Sendung erinnern.

Zuerst irritierte meine Lebensgefährtin mich mit dem Wunsch dies üble Machwerk bundesdeutscher TV-Kultur zu konsumieren. Nein - sie ist ansonsten wahren kulturellen Werten nicht abgeneigt - in diesem Fall jedoch rechtfertigte sie dieses seltsame Ansinnen damit, den an ihrem Arbeitsplatz am nächsten Morgen folgenden, erquicklichen Diskussionen über diese Sendung beiwohnen zu müssen. Entsprach dies der Wahrheit oder war die Neugier, welche dieser hochbeinigen Intelligenzbestien ihrem Wunsch nie wieder einer geregelten Arbeit nachgehen zu müssen eine Runde weiter käme.

Ich werde die Wahrheit wohl nie erfahren.

Ich jedoch meinte mir dies nicht antun zu müssen. Doch was tun? Der Sinn nach einem guten Buch stand mir ausnahmsweise nicht. Es wäre besser so gewesen. Eine Gastwirtschaft aufsuchen und gemeinsam mit Zechkumpanen dem Alkoholteufel seinen Tribut zollen? Nein, auch hierzu wollte ich mich und meine Leber nicht nötigen. Doch auch dies wäre besser gewesen als jenes, was dann geschah.

Ich begab mich in einen anderen Wohnraum, wo meine CD-Sammlung auf mich wartete - bereit meine Ohren mit wahrhaft schönen Klängen zu verwöhnen. Ich machte es mir in einem Sessel bequem, schaltete die Musik ein und lauschte den Klängen. Dann entsann ich mich einer Kiste edlen Rotweines. Ich dachte: 
"Gelobt seien die Gebrüder Gallo", öffnete eine Flasche und zündete mir ein Zigarillo an. Es versprach ein netter und schöner Abend zu werden.

Der Tropfen mundete meinem Gaumen vortrefflich. Er mundete sogar so sehr, dass ich nach kurzer Zeit in Versuchung kam eine weitere Flasche zu entkorken um den Verwöhnabend fortzusetzen. Gesagt - getan.
Nun nach 2 Flaschen dieses Getränkes überkam mich dann jedoch plötzlich ein Gefühl des Durstes auf ein süffigeres Getränk. Mein Kleinhirn warnte mich zwar vor den Folgen des weiteren Alkoholkonsumes, doch das Drängen meines Großhirnes war stärker. Dieser Teil meiner bereits geschädigten Hirnwindungen schrie regelrecht nach einem Gin-Tonic.

Ich bin leicht zu überreden und so überließ ich mich dem Wunsch meiner obersten Anatomie. Dies war ein weiterer Fehler.

Als ich später am Abend den kleinen musikalischen Raum verließ, nahm ich wieder den Platz neben meiner Lebensgefährtin ein. Durch massive Verbalattacken in Form von Lästerein jeglicher Art gegen das auf dem Bildschirmen umherstreunende Stöckelwild, wollte ich sie von dem Konsum des Programmes abhalten und fruchtbare Gespräche führen.

Sie bemerkte jedoch sofort, dass ihr Partner trunken war und überließ mich mit einer Mischung aus Irritation und vergnügtem Wohlwollen meinem Schicksal und meiner Bettstatt. Dort angekommen übergab ich meinen geschundenen Körper der Allmacht des Schlafes.

Der nächste Morgen begann mit einem Kampf. Der Kampf des Mannes gegen einen kleinen Wicht - genannt der Sandmann. Dieser üble Genosse wollte meine blauen Äuglein einfach nicht verlassen. Kein Reiben der Augen und kein noch so häufiges Waschen vermochten ihn zu vertreiben.

Dazu ein Geschmack im Mund als hätte der Schreiber dieser Zeilen erst kürzlich ein großes landwirtschaftliches Nutztier, welches vielen Kindern nur in der Farbe lila bekannt ist, intensiv geküsst und dabei vorn und hinten verwechselt.

Diese unrühmlichen Umstände, in Zusammenhang mit der Tatsache dass sich meine Muskulatur anfühlte als hätte ich den Klitschko-Brüdern gegenüber gestanden und diese schwer beleidigt  ließen nur noch einen Schluß zu:

Nächste Woche werde ich, zusammen mit meiner lieben Gefährtin, Germanys next Top-Modell über mich ergehen lassen. Ich verspreche hoch und heilig auch nicht zu lästern.
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pfalzgraf
Laßt jedem Individuum, gleich welches Aussehen, welche Interessen, welche Religion und welcher Herkunft die Möglichkeit der freien Entfaltung seines Lebens und gönnt ihm die Suche nach seinem eigenen Glück.
Freut euch wenn Menschen fröhlich sind und tröstet sie bei Trauer. Versucht die Gedanken anderer Menschen zu begreifen und behandelt jeden, wie Ihr behandelt werden möchtet.
Vielleicht wird die Welt dann besser.

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Gunda Die ... - ... Woche fängt ja gut für mich an, da ich deine Zeilen lesen durfte. Köstlich amüsiert auch über deine Formulierungen, mit der du umschreibst, wie "Kuh hinten" schmeckt ... ;-)

Ich warne dich allerdings. Es kann sein, dass du nach dem "Genuss" von Germany's next Topmodel ebenfalls mit einem äußerst schalen Geschmack im Mund aufwachst ...

LG
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Boris ich habe den Konsum - augegeben und schau nur mal gegentlich rein.
Ist mir doch zu vollreif!

LG Boris
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Merkwürdig, - dass diese humorvolle Glosse noch nicht bewertet wurde. Ich habe mich jedenfalls sehr amüsiert.
Liebe Grüße von Phantasus
Vor langer Zeit - Antworten
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