Beschreibung
Du hinterlässt bei mir
Nicht nur deine Spuren,
Meine Eindrücke von dir,
Lassen mich ihn spüren.
Ein bewährtes Rezept bekehrte mich,
Auf Zufriedenheit zu beharren.
Dein gewähltes Konzept lehrte mich,
Uns're Friedenszeit zu verscharren.
Lancelot du Lac
im April 2009
AN EINE VERFÜHRERIN
Warum in loser Hüllen Tücke
Mit weicher Stimme, heißem Blicke
Suchst zu entflammen du mein Herz
Und mich zu schwülem Sinnenglücke
Zu reizen durch zweideut'gen Scherz?
Was frommt die stammelnde Erregung,
Die schämig heuchlerische Glut,
Die schlaffe, schmachtende Bewegung,
Der Wangen lustdurchlohtes Blut?
Vergebens ist dein arges Trachten:
Tot ist das Herz, wenn es nicht rein!
Ein stummes eisiges Verachten
Kann meine einz'ge Antwort sein.
Wer ist der Mann, der furchtbeklommen
Jemals vor deiner Kammer stand,
Nicht an die Tür dir lustentglommen
Geklopft mit straflos dreister Hand,
Des Flehn du nächtens nicht vernommen,
Des Arm nicht deinen Reiz umwand?
Nein, mag in deinen Liebesarmen
Ein Unerfahrener erwarmen,
Ihm bringe deine Kränze dar,
Die blütenlos und düftebar!
Mich wirst du nimmerdar besiegen,
Mich kirrst du nicht zu schnöder Lust:
Nie wird der Musen Jünger liegen
An deiner buhlerischen Brust!
Betäube andern das Gewissen
In seellos taumelnden Genüssen
Mit deiner Lippen falschem Rot,
Und handle dreist mit deinen Küssen
Im öffentlichen Ausgebot!
von Alexander Sergejewitsch Puschkin,
geschrieben 1818