Anna das Stille Mädchen
Anna war ein liebes,anständiges Mädchen welches sich zu benehmen wusste.Eigentlich ein Wunschkind wenn man so will,nur war sie eiwenig still und insichgekehrt.
Alle in der Verwandtschaft waren sehr lebendig und auch laut und mochten den Rummel sehr.Anna aber war gerne allein,sie war fähig sich selbst zu beschfäftigen.
Was die anderen Kinder im Haus nicht begreifen konnten,was auch dazu führte, dass Anna nicht gerade die beliebteste unter den Kindern war.
Aber mit diesem Schiksal wusste die kleine umzugehen.
Kurz vor dem grossen Osterfest kam ein Anruf vom Grossvater.Anna ahnte schon das es keine gute Nachricht war.Sie hatte dieses Gefühl,welches man nur dann kriegt wenn etwas schreckliches passiert ist.Genau diese Gefühl nistete sich in ihren Bauch ein, und drückte ihre kleine Kehle zusammen so dass sie nichts mehr zu sagen vermochte
Und nur den schlottrigen Worten ihrer verzweifelten Mutter horchen konnte.
Anna wusste zwar das ihre Oma schwer krank war,aber wissen zu müssen dass sie nie wieder zurückkommt war das Schlimmste.
Immer konnte sie zu Oma gehen, wenn andere wieder einmal draussen spielten und sich die Kehle ausbrüllten.
Oma erzählte ihr viele Geschichten über Edelsteine,Feen und Fabelwesen.
Das mystische an ihrer Oma mochte Anna sehr.
Und als die tragische Nachricht im Hause Burbon verbreitet war,flossen literweise Tränen.
Alle Kinder weinten und auch die Mutter von Anna konnte ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle halten.
Doch das stille Mädchen Anna sagte nichts,weinte nicht mehr,und ging auf ihr Zimmer.
Während andere sich gegenseitig trösten war Anna mit ihrer Trauer ganz alleine.Mutter hatte vor lauter Trauer nicht mitbekommen das Anna sich wieder einmal mehr abchapselt.Sie versteckte immer all ihr Gefühle.
Anna kroch sich in die wuschelig weiche Decke welche Oma ihr zum letzten Geburtstag gestrickt hatte.
Mit ihren Haselnussbraunen Augen schaute sie in richtung Puppenhaus,aber auch die Lieblichen Gesichter der Püppchen konnten ihr achso getrübtes Gemüt nicht aufheitern.
Auch nicht die kleine Prinzessin mit dem goldenen Krönchen welches so schön glänzte.
Ausserdem was wird mit dem Osterfest, welches Burbons immer feiern,wenn die geliebte Oma nicht mehr dabei ist?
Zu wem würde Anna gehen wenn Oma ihr nicht mehr zuhören würde?
Wen würde sie fragen wenn Oma ihre Fragen nicht mehr beantworten kann?
Alles schien verloren am Horizont des 9-jährigen Mädchens,welches seine Oma wegen eines Herzversagens verloren hatte.
Jedoch bevor Oma starb hatte sie noch was vorbereitet(so wie sie immer alles plant,war das beim Sterben nicht anders):
Ein Osternest,eins speziell für ihre Anna, welche sie am liebsten mochte.
Anna bekam jedes Jahr etwas süsses,2 Eier und noch mind. 5 Euro.
doch das war dieses Jahr nicht das einzige was ander war als sonst.
Oma hiess eigentlich Eliane aber sie war halt für alle die Oma.
Eliane arbeitete ihr Leben lang in einem Juweliergeschäft welches weltweit mit teuren Steinen und Schmuk handelte.Es handelte sich um die Juwelierkette welche der berühmte Edelsteinforscher und Diamantenbaron John Allen in den frühen 60er Jahren gründete.
Da Eliane sehr eitel,selbstbewusst und adrett war,sammelte sich während ihrem Leben eine grosse Menge wertvoller Schmuckstücke und Edelsteine an.Alle waren wunderschöne Stücke.
Die an Wert über all die Jahre nur noch zunehmen konnten.Unteranderem auch Spezielanfertigungen extra für Eliane.Sie gönnte sich keine grösseren Anschaffungen,bis auf den Schmuck.
Doch keiner wusste etwas davon,dass Eliane eigentlich eine wortwörtlich steinreiche Frau war.
Lediglich eine silberne Halskette trug sie um ihren Hals.Was einem nie erahnen liess welche kostbaren Schätze sie zuhause im Dunkeln lagerte.
Doch dieses Geheimnis sollte nicht vergessen bleiben.
Anna machte sich auf den Weg.Mutter erklärte ihr,Oma habe noch was für sie bereit gestellt bevor sie von uns ging.Und es war ihr letzter Wille,wie Opa wehement sagte,dass die kleine stille Anna dies wisse.
Im Garten irgendwo habe sie ein Osternest versteckt welches Anna finden soll.
So tappelte das Mädchen mit seiner Trauer, herab durch die Nachbarschaft bis zum Haus der Grosseltern.
Der Frühling stand in der Natur geschriben,ein kleines Lüftchen ging.Die ersten Blumen spriesten aus dem vom Schnee noch genässten Boden,einige Vögel sangen schon in den Bäumen.
Anna ging gedankenverstreut durch den riesigen Garten.Sie hatte keine Ahnung wo sie zu suchen beginnen sollte.
Schliesslich war der Garten fast so gross wie 2 Fussballfelder,und zudem noch überwachsen mit etlichen Bäumen und wirren Gesträucher die man längst hätte schneiden sollen.
Anna erinnerte sich an die Worte ihrer Grossmutter:Wenn du nicht mehr weiter weisst lausche dem Wind,horche der Erde und befrage die Geister,sie werden dir den Weg zeigen.
Was sie jetzt zum ersten Mal tat und ihr wurde aufeinmal bewusst das Oma recht
hatte.So wie Immer hatte sie recht.
Und so hatte Anna ihre erste Eingebung sie hörte es,zwar dumpf aber erkannte die Stimme genau es war Oma die zu ihr sprach.
,,Anna, folge den weissen Osterglocken bis du zum Weiher kommst,dort findest du das Licht."
Anna tat genau das.Sie war ein sehr begabtes und einfühlsames Kind.Und auch sehr sensibel was solche Angelegenheiten anging.So wie ihre Oma auch.Man kann sagen Sie hat das von ihr geerbt wenn man so will.
Dem Weiher nahe, fühlte sie plötzlich eine ungeheure Wärme um sich herum.
Sie ging den kleinen schmalen Weglein entlang,ein süsser Duft lag in der mit Pollen versehener Luft.
Der Blütenstaub war gut zu sehen in der hellen Lichtung.
Und aufeinmal wusste Anna hinter diesem Baumstumpf war ihr Osternest versteckt.Er war mit verschiedenen Gewächsen geschmückt und man sah ihn trozdem sofort wenn man hier beim Weiher war und ein Auge für das Besondere hatte.
Voller Freude hob sie ihren Fund vom Boden auf.Es war eine Truhe.
Es war eine grosse Truhe.Und diese hatte einen unbeschreiblichen Wert.
Welchen man nie erahnen würde.
Anna öffnete die Truhe,aber sie klemmte einwenig,bis sie ganz geöffnet war.
Und Annas Augen wurden erfüllt voller Licht,eines heller und schöner als das andere.Alle erdenklichen Farben kamen zum Vorschein.Turmaline,Tansanite, Rubine alle waren sie dabei.Zwei riesige Diamanten,ein Set von selten schönen Mondsteinen plus dieser eine Smaragd welcher von Schönheit nur so funkelte,und grüner nicht sein konnte,strahlten in das Gesicht dieses Jungen Mädchens.
Die Freude war gross,doch Anna wusste nicht das alles zusammen so viel Wert hatte.
Aber Oma wusste ihr Geheimnis war bei Anna gut aufgehoben,denn erzählen tat sie es niemanden,und Freude hätte die 9-jährige mit Sicherheit.
Und so warten noch heute die wunderschönsten Steine ganz Deutschlands hier neben dem kleinen Weiher hinter dem alten überwachsenen Baumstumpf.Bis Anna kommt und sie wieder bestaunt.Denn zum Friedhof will Anna nicht,sie besucht ihre Oma durch die Steine.
Was den andern Kindern wierderainmal komisch vorkommt.
Dies tat sie bis zum 20.Lebensjahr.Schliesslich verkaufte sie einige Kostbarkeiten als sie über den Gesamtwert bescheid wusste.Den Rest behielt sie.Sie baute ein Haus,bekam Kinder und hatte ein wunderschönes Leben mit Familie und Haustieren.Bis sie starb,aber vorher versteckte sie ein Osternest mit wunderschönen Edelsteinen.Natürlich für ihr Enkelkind,welches auch sehr still und sensibel war.So wie Anna einst auch.