Romane & Erzählungen
R-Plan II

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"R-Plan II"
Veröffentlicht am 11. April 2009, 6 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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einer der auf dem Weg ist ...
R-Plan II

R-Plan II

Am 08.03.1997 schreibe ich den Rest vom Vortag. Gegen 17.00 vesammeln sich beide „Parteien“ in der Bar zum rituellen Trinken nebst sonstigen Gedankenaustausch. 19.00 Raglette angesagt. Pellkartoffeln und ein Salat aus Zwiebelringen, Bohnen, Blumenkohl und Champignons im klassischen Essig/Öl - Dressing - ALLES schmeckt hier besser. Vielleicht fehlt die Hast? Ich bringe wieder mal unbeabsichtigt die Sitzordnung durcheinander. Das Abendmahl verläuft ruhig, angenehm und ohne Zwischenfälle. NR - unser Boss würzt das Mal mit manch’ „scharfer Beigabe“. Die Profis kämpfen ein hartes Rennen Kopf an Kopf, wer der ersten Platz im Tellerabessen belegt. Ich bleibe konsequent beim Wasser und hau’ in die Runde: „... Mit Irgendwas muss man sich ja interessant machen!...“ Lockerheit ist nicht Fröhlichkeit, die Kunst besteht im Täuschen. Toll, was in welcher Zeit in Kehlen und Bäuchen verschwindet. Stefan hat seinen Job dem Sohn gegeben. Zu  vorgerückter Stunde teilt sich die Tafel und der „jüngere Teil“ siedelt an die Bar über. Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Beziehungfragen kommen nach dem Abräumen auf  die Tafel, Manchem eine zu schwere Kost. Derweil die Hillrunner den Tag noch mal in Sequenzen zerspellen. So kann man Urlaub dehnen. Der Nagelklotz und Wettbruder Schmitt fehlen. Gegen 01.00 setze ich mich ab, weil der eine Teil schon konzentrative Schwächen zeigt, derweil die ernsten Themen ohne „Stoff“ zu trocken sind.

08.03. 08.30 - passt gut. Früher Start zum Arletschgletscher. Unser Chef chauffiert uns nach Fiesch. Zweimal müssen wir nach oben und finden uns in 2896 Metern wieder. Welche Majestät, welch Panorama? Ahhhhh und Ohhhhhh - Hände weisen hin zum Matterhorn, dem Mont Blank und dem Geltscher. Biätschhorn, Mönch und die Eigernordwand winken aus der Ferne. Die Laufarbeit hält sich in Grenzen. Gegen 14.00, nach einem Imbiss da oben, sieht uns das Quartier. R. Güttler musste eine Haarwurzelkathar auskurieren und Birgit übernahm das  Steuerrunder auf der Piste. Aus fast 3000 m Höhe telefonierte ich mit meiner Gattin. Am Nachmittag - Weiß’ der Geier, wie oder wer auf die Idee kam. Mc Arthur wollte noch ‘ne Round about machen, Hans setzte sich an die Spitze und ich zottelte bergan hinterdrein. Schon fast bis zur Bergstation hatten wir uns aufgeschwungen. Der Muskelkater schien vorprogrammiert. Hans lehrte uns Atemtechnik und deren Wichtigkeit. Das Abendbrot bot einen Rindsgoulasch und im Anschluss trafen wir unseren  „Postbusdriver“ Franz nebst Stammtischlern. Witze machten die Runde und Mc Athur ging zu verschärften Schafkaufverhandlungen über. An diesem Sonnabend fuhr man die schönste Schwarznasen zum Punktrichter und stolz stand sein Herrchen am Nachmittag im Rund der Freunde an der Bar nebst Siegernase mit 2. Platz. Auszeichnung der Beteiligten, auch schon ein Ritus innerhalb der Tradition. Immer wieder schön, was Birgit und Bernd sich einfallen lassen. Nun bin ich Balu, der Bär. Mein voller Name: Jürgen Friedrich Boris Prisewitch Earny Balu Weißleder. Über statistische Daten des Konsums von diversen Getränken will ich nicht berichten, der Sonntagmorgen sah uns alle fit. Die Einen war’n am Hang, die Langläufer traten in die Loipe und das „Fußvolk“ wanderte bei mildem Wetter ein Stück aus Blatten hinaus. Eingeplant ist wie immer die „Standardabfahrtszeit“ 14.00. Trotz leichter Startschwierigkeiten rollten unsere Bussje in die Spur und Dank des Wettbewerbes „ Wer ist fixer Metzger oder Rathgeber?“ sah uns das Büro gegen 20.00. Frank und ich schafften uns via ARAL zur Autobahn und 23.30 schloss sich meine Wohnungstür, so wie ich diese Zeilen am 10.03.1997 23.36 Uhr mit letzter Kraft zu Ende bringe. Birgit Strack wird noch ihren „Senf“ dazugeben und so entsteht das erste kooperative Werk bei Rathgeber. Aus der brutalen Profession ein kultureller Anfang, der Start ist inszeniert. Eine neue Qualität und ich schreibe mich fest. Mein Hobby hat einen neuen, festen Konsumentenkreis gefunden. Stolz auf das Erreichte wächst auch aus Information. Auch aus wenigen Tagen können wir so eine Nachwirkung fixieren. 
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Boris
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