Humor & Satire
Die falsche Diagnose

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"Die falsche Diagnose"
Veröffentlicht am 02. April 2009, 6 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Ich bin nur ein Mensch wie jeder Andere auch. Macken und Fehler gehören ebenso zu mir wie meine Qualitäten, aber ich werde euch weder mit dem Einen noch mit dem Anderen in den Ohren liegen bzw. eure Augen dazu nötigen darüber etwas zu lesen. Man kann mich kennenlernen, aber auch hierzu werde ich euch nicht auffordern. Ihr sollt es schließlich nicht tun weil ich euch darum bitte, sondern weil ihr selbst empfindet dass ihr das tun ...
Die falsche Diagnose

Die falsche Diagnose

Man kennt das ja. Ärzte sind im Stress und stehen unter Zeitdruck. Zu viele Patienten in zu kurzer Zeit. Um die Übersicht zu behalten hat man Arzthelferinnen. Und dennoch schleichen sich immer wieder mal Fehler ein. Hey, wir sind schließlich alle nur Menschen. Und manche Verwechslung ist dann eher skurril als lebensgefährlich. So auch im Falle der nun folgenden kleinen Geschichte. Eine werdende Mutter hat bei ihrem Arzt einen Schwangerschaftstest gemacht. Da sie aber an dem Tag nicht viel Zeit hatte, beschloss sie, dass sie das Ergebnis am morgigen Tag hören kommt. Der Arzt war einverstanden und hatte noch sehr viel zu tun. Im Laufe des Tages geschah es dann, dass eine junge Arzthelferin die Ergebnisse von der werdenden Mutter mit denen eines AIDS-Tests einer anderen Frau verwechselte. Allerdings ist schon klar, dass sich dieses Missverständnis nicht so schnell aufklärt.

Frau: “Hallo Herr Doktor! Da bin ich nun!”

Arzt: “Guten Morgen! Nehmen Sie doch Platz!”

Frau: “Ich bin schon gespannt.”

Arzt schaut in die Unterlagen und schaut ernst.

Frau: “Ist irgendetwas?”

Arzt: “Hm. Ich weiss nicht wie ich es sagen soll.”

Frau: “Am besten frei heraus. Stimmt irgendwas nicht?”

Arzt: “Ihr Test ist positiv ausgefallen!”

Frau: “Also Herr Doktor, schocken Sie mich doch nicht so. Und ich dachte schon, dass es was schlimmes ist!”

Arzt schaut verwundert.
Arzt: “Schlimmer als das?”

Frau: “Na, ich sehe das nicht als schlimm an. Manche Frauen können vielleicht nicht damit umgehen, aber ich freu mich darauf!”

Arzt: “Sie freuen sich?”

Frau: “Ja! Wissen Sie wie lange ich es versucht hab bis es geklappt hat?”

Arzt: “Ach, Sie wollten das bewusst?”

Frau: “Natürlich! Von so unbewussten Geschichten halte ich nichts. Das passiert meist den Jugendlichen, weil sie sich nicht richtig über Verhütung informiert haben. Aber ich kenn mich da ja aus.”

Arzt: “Und dennoch wollten Sie das ganz bewusst? Ich meine, Sie wussten ja was damit auf Sie zukommt!”

Frau: “Ja, das weiss ich. Mein Mann freut sich sicher auch. Schliesslich hat er ja einen erheblichen Teil dazu beigetragen!”

Arzt: “Und obwohl er sich der ganzen Sache im klaren war hat er es dennoch getan?”

Frau: “Na, ich musste ihn schon zuerst überreden. Sie wissen ja wie Männer in dem Punkt so sind.”

Arzt: “Also, ich hätte das sicher nicht gemacht. Egal was sie gesagt hätten.”

Frau: “Die Zeit war dafür reif. Ich bin schließlich auch nicht mehr die Jüngste. Und ich wollte das noch mitbekommen bevor es zu spät ist.”

Arzt: “Also ich denke die meisten wollen auf diese Erfahrung verzichten.”

Frau: “Naja. Andere denken halt anders. Ich freu mich wie gesagt darauf. Es ist dann eine neue Aufgabe in meinem Leben!”

Arzt: “Eine schwere Aufgabe. Das können sie mir glauben. Es wird ja mit der Zeit immer schwerer.”

Frau: “Auch dessen bin ich mir bewusst, dass es schwerer wird. Aber das ist ja nicht immer so. Ist ja nur für eine gewisse Zeit.”

Arzt: “Warten Sie! Ja. Sie haben noch 6 Monate!”

Frau: “Ach, ein halbes Jahr pack ich schon. Danach wird’s ja alles wieder leichter. Oder vielleicht auch nicht? Man weiss nie so genau wie es danach wird.”

Arzt: “Das weiss man wirklich nicht. Aber ich wünsche Ihnen noch viel Glück auf Ihrem Weg.”

Frau: “Danke, Herr Doktor!”

Natürlich war der Arzt fassungslos aufgrund dieser Reaktion. Aber Sie werden ja noch weiterlesen. Und was glauben Sie, wie fassungslos wohl die andere Frau sein wird, die eigentlich dieses Testergebnis erwartet.
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Hörbuch

Über den Autor

punkpoet
Ich bin nur ein Mensch wie jeder Andere auch.

Macken und Fehler gehören ebenso zu mir wie meine Qualitäten, aber ich werde euch weder mit dem Einen noch mit dem Anderen in den Ohren liegen bzw. eure Augen dazu nötigen darüber etwas zu lesen. Man kann mich kennenlernen, aber auch hierzu werde ich euch nicht auffordern. Ihr sollt es schließlich nicht tun weil ich euch darum bitte, sondern weil ihr selbst empfindet dass ihr das tun wollt.

Mensch sein! Das ist es was wir alle tun. Doch dabei befassen wir uns nicht damit was es wirklich bedeutet. Wir verlieren den Fokus weil die Welt immer schnelllebiger wird und lassen viele Dinge ausser Acht. Sonnen- wie auch Schattenseiten durchleben wir gleichermaßen beiläufig. Und das lässt unsere wahre Menschlichkeit immer mehr in den Hintergrund rücken. Ich schreibe das hier nicht um zu belehren, sondern weil ich genauso wie ihr dieses Leben lebe.

Ich versuche daher das Leben einzufangen. Mit Worten. Verpackt in verschiedenste Emotionen. Nicht nur die schönen Seiten des Lebens, welche unsere Sinne sanft umspielen können und die Seele streicheln, sondern ebenso die bitteren Seiten, welche wie ein Schlag in die Magengrube wirken können.

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MarionG Eigentlich traurig, - aber du hast es so perfekt geschrieben, dass man dennoch schmunzeln muss. Klasse.
Liebe Grüße
Marion
Vor langer Zeit - Antworten
Pumukel31 habe ja - beide teile gelesen und dachte mir ich könne den hier nicht unkommentiert stehen lassen- für alle die nach mir lesen: ihr solltet teil 2 unbedingt auch lesen- erst zusammen ergeben sie einen sinn! mir haben beide teile sehr gut gefallen! lg doreen
Vor langer Zeit - Antworten
ConnyB Danke Daniel :) - Ich habe mich grad köööööstlich amüsiert! Toll, dein Wortwitz!!
glg von mir
Conny
Vor langer Zeit - Antworten
rumpi Re: Re: Auf -
Zitat: (Original von punkpoet am 02.04.2009 - 16:51 Uhr)
Zitat: (Original von rumpi am 02.04.2009 - 16:46 Uhr) die Reaktion der anderen Frau bin ich ja schon gespannt.Mußte etwas lachen,obwohl es ja eigendlich kein lustiges Thema ist.

LG,Karsten


Das was die andere Frau erlebt ist weitaus weniger lustig. Da sollte man schon bitterbösen schwarzen Humor vertragen. Dennoch bereit dazu? ;)



Ich doch immer.

Vor langer Zeit - Antworten
punkpoet Re: Auf -
Zitat: (Original von rumpi am 02.04.2009 - 16:46 Uhr) die Reaktion der anderen Frau bin ich ja schon gespannt.Mußte etwas lachen,obwohl es ja eigendlich kein lustiges Thema ist.

LG,Karsten


Das was die andere Frau erlebt ist weitaus weniger lustig. Da sollte man schon bitterbösen schwarzen Humor vertragen. Dennoch bereit dazu? ;)
Vor langer Zeit - Antworten
rumpi Auf - die Reaktion der anderen Frau bin ich ja schon gespannt.Mußte etwas lachen,obwohl es ja eigendlich kein lustiges Thema ist.

LG,Karsten
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