Biografien & Erinnerungen
Bier in Amerika

Bier in Amerika Wir waren 1993 zum ersten Mal nach Amerika geflogen.Auf der Whiteleather Farm wurden wir herzlich begrüßt.Alles gab es in Überfluss, nur kein Bier.Offenbar lagen hier historisch ungute Erfahrungen vor.Irgendwann murrte unser Reiner. Wir fuhren mit Tom in den Superstore.Unsere Auflage war nur zu „Kishmans“ zu gehen und wir hielten uns dran.Am Ende des Marktes waren Kühlschränke mit Bier. Unbekannte Etiketten, wir waren ratlos. Da blinkte uns „Budweiser“ entgegen und Tom meinte, dass es gut ist.Mit mehreren Sixpacks beladen trollten wir uns.Kurz vor der Farm debattierten wir, wo wir mit dem Schatz denn hin sollten.Der Straßengraben an der Farm schien geeignet.Ein paar Graßbüschel tarnten unsere „Durstlöscher“.Nur der Weg aus dem Haus war weit und am Abend oder nachts ist der Durst bekanntlich am größten.Wir überlegten…..Einen Tag später sprachen wir mit Lawrenz. Der hatte ein Herz für durstige Seelen und machte uns im Kuh - Kühlschrank im Stall ein Fach frei. Dort räumte er mit einer großzügigen Armbewegung die Medizin der Kühe zur Seite und schon hatte unser Labsal Platz.Nachts, wenn die Farm im Dunkeln lag, konnte man geheimnisvolle Gestalten über den Hof huschen sehen, man sah, wie das Licht im Stall anging, hörte ein leises Zischen und ein erlösendes „Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhh!“.
Es war der Ausdruck der Errettung, wenn Reiner von der inneren Trockenheit gebeutelt wurde.
Ganz nebenbei – Bier konnte man diese Plürre nicht nennen – „Budweiser“ war wohl der ähnliche Markenname, aber was die Amis daraus gemacht hatten, war so geschmacklos, wie die Aussprache „Battwaiser“. 

2009-03-26   JFW