Michael33 Die Seuche Einsamkeit... - Sehr gut interviewt und geschildert, der Mann tut mir irgendwie leid, nicht nur wegen seiner Situation als Ausländer in Deutschland, sondern weil er einen so selbstverständlichen Wunsch nach Liebe, Annerkennung und Geborgenheit ausdrückt, und aus eigener, bitterer Erfahrung weiß ich, wie grausam Einsamkeit sein kann und einen liebesbedürftigen Mensch seelisch auffressen kann! Traurig, wenn eine Person nur einfach geliebt werden möchte, egal aus welchem Land sie kommt, und andere schätzen wahres Glück nicht, sind nur oberflächlich und marteriell eingestellt. Und denen fliegen meistens Glück und Reichtum zu, wo ist da die Gerechtigkeit??? Liebe Grüße, Michael |
liebetraumfee Oh ja dieses Gefühl kenne ich nur zu gut. Jahrelang war ich bei der Caritas beschäftigt. Da jedoch mehr mit Aussiedlern. Eine Frau wirkte immer so krank und hatte tiefe Augenringe. An einem Tag, da haben wir mal unseren Lebensteller gestaltet. Mit kleinen Sachen, wie Steinen, Perlen, Wolle Diese stachligen Hüllen der Esskastanien. Diese fanden sich vornehmlich auf deren Teller. Und so kam es raus. Sie bereute es zutiefst hierher gekommen zu sein in eine ungewisse Zukunft. Zuhause hatte sie ein Haus und Arbeit. Hier fühlte sie sich einsam, hatte keine Arbeit und keine Freunde. Nur weil sie ihrem Mann und den Kindern gefolgt war. Mittwochs trafen sich immer einige Frauen in unseren Räumen, da gab ihr ein wenig Halt. |
kullerchen Einsamkeit - etwas, was nicht nur denjenigen quält, der für immer und aus der Not heraus sein Land verließ. Der Mensch ist ein "Rudeltier", braucht die Gemeinsamkeit, die Gesellschaft, durch sie die Bestätigung und ich kenne viele Menschen, die aus den verschiedensten Gründen selbst unter Menschenmassen einsam sind. Ihnen gehört mein Mitgefühl, doch Mitleid habe ich nicht. Wenn man Hunger hat, ißt man, ist man durstig, trinkt man, die elementarsten Besürfnisse werden gestillt, ohne darüber nachzudenken. Was also tue ich, wenn ich einsam bin? Ich suche mir Gesellschaft. Dem einen fällt es leichter, der andre sucht echt lange, doch wer es mit einem gewissen Ernst tut findet die Gesellschaft, vielleicht sogar Freunde, oder Partner. Man muss etwas dafür tun. Sich das Hirn leer zu kiffen gehört nicht dazu. 29 Jahre und ein alter Mann, ohne Lebensweisheit. Wenn ihm die Gesellschaft hier nicht zusagt, dann mach die Lehre noch einmal, studiere und geh in dein Land zurück um da mit deinem hier erworbenen Wissen etwas Gutes zu tun. Einsamkeit ist fürchterlich. Alte Menschen und Kranke, auch manch einer mit Handicap, die sind einsam und haben selten die Möglichkeit aktiv etwas dagegen zu tun. Da muss die Gesellschaft zu ihm kommen, das ist die Pflicht jeder Gesellschaft und wie oft versagt sie. Warum geht der Einsame nicht zu anderen Einsamen um zunächst Gutes zu tun? Alles andere ergibt sich. Ist wirklich die Einsamkeit das Problem des jungen Iraners? Ein eigenwilliges Interwiev, das anregt nachzudenken und sicherlich gegesätzliche Meinungen hervorruft. Danke dafür und LG Kullerchen! |
GerLINDE Hallo loewe! - Das Interview finde ich gut gestaltet. Mir tut der Iraner leid, weil er wohl jemanden braucht, der ihn "an die Hand nimmt", um seine Einsamkeit zu beenden. Haschisch ist auf keinen Fall eine Lösung, die Einsamkeit zu umgehen. Ich stelle mir vor, dass es bestimmt nicht immer leicht ist, in einem fremden Lande leben zu wollen oder müssen. Aber letztendlich liegt es an einem selbst, wie man sein Leben auf dieser Welt, wo immer man ist, in die Hand nimmt, um daraus das Beste zu machen. Ich wünsche dem Iraner in Deutschland viel Glück und Erfolg! Liebe Grüße Gerlinde |
shirley Interessant...sicher hat diese Person es nicht leicht, wie jeder andere auch, der in einem fremden Land zurechtkommen muß. Ich sehe das Problem auch mehr in seiner eigenen Person. Ich meine, er hat Arbeit, macht'ne Ausbildung, das sind doch die besten Bausteine für NIchtEinsamSein. |
Carina Bewegendes Thema - ...ich kann den Mann schon gut verstehen, ich möchte nicht Kaltherzig erscheinen. Aber sollte man in so einer Situation nicht viel lieber Agieren statt zu hause mit dem genuss von Rauschmittel zu Resignieren? Es gibt doch so viele möglichkeiten sich in die Gesellschaft einzubringen. Ich lebte auch eine zeit lang im Ausland. Zu beginn mit wenig Sprachkenntnisen fühlte ich mich auch Einsam und allein. Da hilft nur raus gehen, auf Menschen zugehen, mit dem lernen der Sprache kommen meißt auch Kontakte zu anderen Menschen. Und auch aus der Fremde kann man seine Lieben im Heimatland in irgendeiner weise unterstüzten oder zumindest den Kontakt halten. Es gibt immer wege man muss nur mal anfangen. Gruß Carina |