Sonstiges
Die Freude des Seins

Ich bin da! – und habe keine Ahnung woher ich komme, warum ich überhaupt kommen durfte oder musste. Ein Körper wurde mir gegeben und mein Geist in ihn eingehaucht. Ist es ein Geschenk oder ein Fluch, in diese Welt gesetzt zu sein?

Schon über 17800-mal war es mir vergönnt, zu erleben, wie die Sonne am Morgen aufging und die Welt erhellte. Ich durfte, musste lernen, was es heisst, Mensch zu sein. Nach und nach wurden mir Gesetzmässigkeiten vermittelt – trotzdem habe ich mir nur all zu oft die Finger verbrannt. Ich mag mich noch schwach daran erinnern, als ich ungefähr drei Jahre alt war, fiel mir im Urlaub vor unserer Hütte eine Sitzbank auf meine linke grosse Zehe und quetschte sie. In den folgenden drei Wochen machte ich die Riesenerkenntnis, dass Wunden wieder verheilen können. Dies ist für mich bis heute etwas vom Allerwichtigsten im Leben geblieben! (Wunden aller Art)

Die Freude des Seins beflügelt mich. Je älter ich werde, merke ich, was die wahren Werte im Leben sind. Aus meiner Sicht gibt es deren drei:

Geist
Ein Geist der zur Ruhe kommt, sich nicht permanent einlullen lässt in die seichte Konsumwelt der heutigen Medien. Der sich auch am Erfolg der anderen mitfreut.

Natur
Die Natur als Kraftspender, frische Luft zum Atmen, leuchtende Farben, süsse Düfte, Mitmenschen, Tiere und Pflanzen, als Schwestern und Brüder im Sein erleben.

Liebe
Allem übergeordnet ist die Liebe. Sie ist die Verbindung zum Überirdischen zum Ursprung unseres Seins.

Wenn es gelingt diese drei Elemente einigermassen in Einklang zu bringen, hat man ein solides Fundament für die Freude des Seins.

Für mich ergibt sich daraus die aufregende Erkenntnis, dass diese drei, aufeinander aufbauend, in die Unsterblichkeit führen. Der Geist wird bei der Geburt als Samenkorn in die Welt gesät. Er wächst in einem Körper als Teil der Natur, und gelangt über den Pfad der allumfassenden Liebe in die Freiheit des ewigen Lebens.

Das Sein ist ein Geschenk, auch wenn es nicht immer danach aussieht…