Das Fest
Für einen Moment vergaßen wir unsere Sorgen,
die Welt schien uns in allen Farben und fühlte sich warm und geborgen an.
Musik war bis auf die Straße zu hören.
Tanzbeine wurden geschwungen und die Konversation fand kein Ende.
Die Gaben wurden gereicht und die Spirituose floss in Strömen.
Wir sangen uns Lieder und fühlten uns unsterblich,frei und zufrieden.
Viel hatten wir heute Abend gemeinsam und teilten wie nie zuvor.
Man prostete sich zu,fühlte sich vertraut und geachtet.
Es folgten Lobes Hymen auf das eigene Haupt und die ein oder andere Lebensweisheit fand ihren Weg und schwirrte durch den Saal.
Die Komplimente nahmen zu und die Berührungen kamen ins Spiel.
Ein Berg voll attraktiver Menschen schien hier eingekehrt zu sein und sorgte mit Euphorie für mehr.
Die letzte Maske war gefallen und das Fest neigte sich dem Ende.
Langsam nüchterte die Euphorie.
Der Kater stand bewaffnet vor der Tür und aus dem vorher so heißgeliebten Nebenmann wurde wieder der Freak vor dem Alkohol,ein unbekanntes Gesicht,
ein Filmriss.
Der Gesellige wurde einsam.
Aus der Stripperin wurde wieder die fürsorgliche Mutter.
Der Angeber wurde immer leiser.
Die Schlampe verwandelte sich wieder in das stille Wasser und der Clown wurde wieder zum Außenseiter.