Kurzgeschichte
Feine Gesellschaft

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"Feine Gesellschaft"
Veröffentlicht am 06. Mai 2007, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich lebe frei nach dem Motto von Seeed: Es ist egal, ob du studiert hast oder gut f..kst, der Meister erkennt, will ich relaxen, oder mehr Geld und den ganzen Mist, was du verdienst ist was du kriegst! "BLUTIGE LECKERBISSEN" ALLE MEINE HORRORSTORYS ZUSAMMEN GETRAGEN, NATÜRLICH DANK EURER HILFE UND GUTEN RATSCHLÄGEN ÜBERARBEITET, LEKTORIERT UND ES WIRD AB DEM 1 JULI IM BUCHHANDEL, SO WIE IN INTERNETHANDEL (AMAZON etc.) ZUHABEN SEIN. ALSO ...
Feine Gesellschaft

Feine Gesellschaft

Beschreibung

So hab' s geändert und hoffe das die Zeichen Weg sind.

Feine Gesellschaft


Gustav Frank führ seinen Porsche auf den geräumigen, mit feinstem Kies ausgelegten Parkplatz des Cronos Clubs. Er parkte auf seinen Stammplatz, dort war sein Wagen gut aufgehoben, zwischen Jaguar und Benz. Der Motor erstarb und Gustav stieg nach einer Weile aus. Es war sein Ritual noch etwas sitzen zubleiben und Händel zuhören. Heute war es der Messiah. Er wartete und stieg dann mit Schwung von seinem Sitz.

Für sein Alter, er wurde nächste Woche sechzig, war er noch ganz fit. Er hatte einen privaten Trainer, eine Masseuse, einen Leibkoch und eine verdammt junge Frau. Gabi war nicht einmal in den Dreißigern. Und seine Firmen, allesamt an den Börsen der Welt vertreten, liefen gut. Seine Kinder aus den vorherigen Ehe jetteten durch die ganze Welt und mussten sich keine Sorgen machen. Er war kein Onassis, aber nah dran.

Exklusiver Golfclub, stand mit goldenen Lettern auf einer Marmortafel. Exklusiv. Sie waren sehr exklusiv, nur zweiundzwanzig Mitglieder, wenn man Karl, den Präsidenten mitzählte. Karl war steinreich. Doch er war nie in den Medien zusehen, genauso wenig wie Gustav selbst. Die Hiltons, und wie sie alle hießen, waren Bettler. Gesocks!

Karl hatte ihm einmal im Vertrauen gesagt, dass sich zwischen den schneeweißen Kieseln, die so rein waren, wie Gustav seine Weste gern hätte, Rohdiamanten befanden. Einfach nur so aus Spaß.

„Wenn das die armen Schlucker wüssten, dann würden sie alles an Geröll in die Taschen stecken und sie wären über Nacht reicher, als sie sich je erträumt hätten!“ Karl lachte.

Der Präsident war fast zehn Jahre junger als Gustav.

Gustav nahm seine Golftasche vom Beifahrersitz und ging genüsslich über die weißen Steinchen zum Clubhaus. Eine aufs feinste restaurierte Villa, die vor dem Krieg erbaut worden war. Die Sonne schien ihm ins Gesicht. Er lächelte. Die Anspannungen der letzten Wochen fielen langsam von ihm ab. Wie viele Familien hatte er diese Woche ins Unglück gestürzt? Es war ihm egal. Geschäft war Geschäft.

Am Eingang kam ihm Peter entgegen. Peter machte in Pharma. Seine Firma war Marktführer, vor den Jungs aus Leverkusen. Er hatte mehr Leichen verursacht, als diese, aber auch er war nie in den Medien erschienen. Die Männer und die eine Frau vom Cronos Club, fielen nie auf. Sie waren unsichtbar, doch lag die Welt in ihren Händen. Zeus. Sie waren wie Götter!

„Hallo Gustav!“ Peter war zwei Jahre älter. „Hast du schon unser neues Mitglied gesehen?“

„Den Zuhälter?“

„Er hat das Geld! Und er hat das Prestige. Wir wollten doch nie nach der Arbeit fragen.“

„Trotzdem. So einer…“

„Hey er macht für die armen Strolche das Ficken billig, so überlegen die nicht, wie sie uns ans Bein pinkeln. Eine Gesellschaft von zufriedenen Taugenichtsen, ist eine Gesellschaft, die keine Revolution erschüttert. Die Scheiche sollten mehr Puffs bauen, dann würden die Moscheen nicht den meisten Zulauf haben. Uns würden dann die Flugzeuge nicht um die Ohren fliegen.“

„Ne, Peter ich weiß nicht. Einen plastischen Chirogen und einen Zuhälter? Wir verlieren an Exklusivität.“

Peter lachte und ging mit Gustav in den Umkleideraum.

Heidi stand vor ihrem Schrank, die Plastikbekleidung schwamm im Blut.

„Was hattest du?“ fragte Peter.

„Hartz IV! Ein Trinker. Der dachte doch tatsächlich ich würde nur Spaß machen und ihn ficken wollen. Wenn ich ficken will, lass ich mir Leonardo Di Caprio kommen, aber nicht so einen zahnlosen Landstreicher mit Schmerbauch!“ Sie legte ihr Werkzeug in die Reinigungsbox, zog den Plastikkittel aus und warf ihn in den Papierkorb.

Gustav stellte seinen Golfsack in den Schrank. Nahm die Bohrmaschine, die Flex, eine Knochensäge und einen Hammer heraus. Er blieb unschlüssig stehen und griff sich auch noch den Schraubendreher. Er zog sich die Plastikkluft an und legte sich den Gürtel um, in dem er das Werkzeug steckte. Im gleichen Moment betrat Karl den Raum.

Er ging auf Gustav zu und reichte ihm die Hand. „Ich habe etwas Besonderes für dich, mein Freund. Wie war er, Heidi?“

„Hat nur gejammert. Hab ihn nach einer halben Stunde den Schädel eingeschlagen. Nächstes Mal möchte ich was Besseres! Sonst zahl ich nicht mehr!“

„Wird gemacht Liebes. Der geht auf’ s Haus. Sind wir wieder Freunde?“

Die Mittdreißigerin nickte zufrieden und verließ den Raum.

Jetzt trat ein Mann, Anfang fünfzig mit blondierten Haaren und hellem Miami Vice Anzug ein und gesellte sich zu den drei Männern.

„Das ist Kurt. Unser Neuer. Er will heute mal zuschauen, traut sich noch nicht so recht. Gustav, darf er bei dir?“

„Klar, warum nicht. Bei einer Einführung kann man sich Zeit lassen. Aber nur gucken!“

Gustav, Karl und Kurt gingen in die Tiefen des Kellers. Vor einer Eisentüre blieben sie stehen und Karl öffnete. Auf einem Holzstuhl saß ein kleines, blondes Mädchen. Sie war nackt, ihre kleinen Brüste standen spitz nach oben und Gustav sah ihren feinen Pflaum. Sie war mit Isolierband an dem Stuhl gefesselt, so konnte sie nicht weg rutschen.

„Wer ist sie?“

„Eine Ausreißerin!“ sagte Karl knapp.

„Ich habe ihr Gesicht schon einmal gesehen, hm? Ja, ihre Bilder hängen in jedem Cafe der Stadt. Ihre Mutter muss wahnsinnig werden.“

„Sie ist dreizehn! Wollte wohl die weite Welt sehen?“ Karl zuckte mit den Schultern

„Bitte!“ flüsterte das Mädchen.

„Wenn du willst, kannst du dir einen blasen lassen, ist schön von so ner Kleinen.“

„Dafür komm ich nicht her! Ich habe Enkelinnen!“

Kurt kicherte.

Gustav zog die Bohrmaschine. Wwwhiiiip!

„Na dann lass ich euch Drei mal alleine!“ Karl schloss die schwere Türe und ging wieder nach oben. Er wollte einige Bälle einlochen.



Copyright by M. Masomi 2007
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Hörbuch

Über den Autor

Micha2071
Ich lebe frei nach dem Motto von Seeed: Es ist egal, ob du studiert hast oder gut f..kst, der Meister erkennt, will ich relaxen, oder mehr Geld und den ganzen Mist, was du verdienst ist was du kriegst!

"BLUTIGE LECKERBISSEN" ALLE MEINE HORRORSTORYS ZUSAMMEN GETRAGEN, NATÜRLICH DANK EURER HILFE UND GUTEN RATSCHLÄGEN ÜBERARBEITET, LEKTORIERT UND ES WIRD AB DEM 1 JULI IM BUCHHANDEL, SO WIE IN INTERNETHANDEL (AMAZON etc.) ZUHABEN SEIN. ALSO WER ES BRAUCHT, ICH WURDE MICH FREUEN.

Ende Mai 2009 erscheint das Buch "Blutige Leckerbissen" von Michael Masomi. Dieses können Sie beim Autor erwerben oder auch im Buchhandel sowie im Verlag art of arts - ISBN 978-3-940119-18-6 / 196 Buchseiten / für 13,65 Euro.

Micha 2071 empfiehlt und sponsert:

www.baerenherz.de

www.aids-stiftung.de

www.deine-stimme-gegen-armut.de


"Bei reifer Erfahrung sehen wir die Unbiegsamkeit der menschlichen Charaktere ein, wie kein Flehen, noch Vorstellen, noch Beispiel geben, noch Wohltun sie dahin bringt, von ihrer Art zu lassen , sondern vielmehr ein jeder seine Handlungsweise, Denkungsart und Fähigkeit mit der Notwendigkeit eines Naturgesetzes durchführen muss."Arthur Schopenhauer


Bin jetzt schon seit 2006 hier im Forum, war einer der Ersten, gab glaube ich noch sechs andere, nun sind es schon 8 Jahre. Kinders wie die Zeit vergeht. Werde jetzt auch schon 43 Jahre, habe drei Kinder, geschieden und lebe in Krefeld. Links in meinen Buchtipps findet ihr auch einige Geschichten von mir, sowie meine Beiden Bücher. Einmal unter Michael Masomi, einmal unter Michael La Tour.


Meine Greifbaren Storys und Geschichten sind:

"Die besten Burger der Stadt" Erschienen in der Anthologie ARTOFMYSTERY

"Das Rennen" & "Wahrheit" Erschienen im Gemeinschaftswerk ourStory

"Die Frau am See" & "40 Rosen zuviel" Erschienen in der Anthologie ARTOFMAN

"Der Hund des Tapetenklebers" & "Alle Jahre wieder" Erschienen in dem Gemeinschaftsprojekt ourStory2

"Kaffee mit Milch" in der Anthologie ARTOFEROTICA

"Der Fehler","Die Venusfalle" & "Der Engelmacher" Erschienen in der Anthologie "Art of Crime"

"Barfliegen - Eine Nacht im McLose" erschienen in der Anthologie "Kneipengeschichten von A - Z" vom Holzheimer Verlag

"Der Junge aus dem Schnee" erschienen in dem Märchenbuch "Zauberhafte Herzen" beim Sperling-Verlag

"Der Leise Tod der Konkobine" und "Ü - 30 Party" erschienen in der Anthologie "Art of Live"

Diese Bücher könnt ihr über den Artofarts bookshop http://www.artofbookshop.de.gg/ beziehen, oder in Buchläden und Internetshops wie amazon, book24.de etc.

Alle Bücher vom Verlag artofarts kann man sich auch als E-Book kaufen.

Mein Dank an alle die, die mich lesen, bewerten und mit mir hier etwas Spaß haben.

Micha

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Micha2071 Re: So -
Zitat: (Original von anteus am 17.03.2010 - 17:49 Uhr) Habe Deine Story mit Spannung gelesen.
Mir wurde nicht langweilig!
Ist aber eine ziemliche brutale Geschichte , aber so etwas könnte es durchaus im wahren Leben geben.
Du hast es sehr gut erzählt
Einen schönen Gruß
Anteus

Ich danke dir für' s Lesen
micha
Vor langer Zeit - Antworten
anteus So - Habe Deine Story mit Spannung gelesen.
Mir wurde nicht langweilig!
Ist aber eine ziemliche brutale Geschichte , aber so etwas könnte es durchaus im wahren Leben geben.
Du hast es sehr gut erzählt
Einen schönen Gruß
Anteus
Vor langer Zeit - Antworten
Kazure Wenn.. - ..ich nicht ein mensch mit einem motto währe, das diesem Ende wiedersprechen würde, würd ich sagen Geil!

Aber geschrieben ist es Klasse ;)
Vor langer Zeit - Antworten
Tilly Heftig, - schlimmes thema, scheiss kerle
Vor langer Zeit - Antworten
Nera200 geil - war ja genial micha
Vor langer Zeit - Antworten
Nera200 gerne wieder gelesen alter - Der Autor freut sich über deinen Kommentar.
Vor langer Zeit - Antworten
Micha2071 Re: Der Meister legt vor -
Zitat: (Original von Forticus am 22.08.2008 - 20:05 Uhr) Mein dystopischer Entwurf von gestern klingt dagegen wie eine Gutenachtgeschichte für Vorschüler. Muß dringend nochmal in den Keller nacharbeiten.


Da danke ich doch gleich noch mal.
Inspiriert dazu hat mich das zweifelhafte Vergnügen den Film Hostel zusehen. Die Grund Idee kam daher. Hab jetzt vor ein paar Wochen den 2 Teil gesehen, der um Längen besser ist und der sogar fast in meine Richtung geht.
Danke für dein Lob
Gruß Micha
Vor langer Zeit - Antworten
Forticus Der Meister legt vor - Mein dystopischer Entwurf von gestern klingt dagegen wie eine Gutenachtgeschichte für Vorschüler. Muß dringend nochmal in den Keller nacharbeiten.
Vor langer Zeit - Antworten
Micha2071 Re: Story -
Zitat: (Original von glumpio am 05.05.2008 - 16:23 Uhr) Ist ja gar nicht so weit hergeholt denn es gubt ja genug kranke Menschen.
Und das schlimmste ist wenn die dann auch noch Geld haben.
Man sieht es ja an der Bush Familie.


LG
Der Glump


Oh danke. Schön das es dir gefallen hat. und auch ich könnte mir so etwas vorstellen, grüße.
micha
Vor langer Zeit - Antworten
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