Biografien & Erinnerungen
Norwegen - Ein Urlaub mit Pannen

Norwegen ist schon ne Reise wert.
Wer das heut behauptet, der liegt wohl verkehrt.
Der Urlaub steht unter ´nem schlechten Stern.
Warum das so ist, erzähl ich euch gern.

Es fing schon gestern Abend an,
dass mich überhaupt nichts begeistern kann.
Nach stundenlanger Autofahrt
(und die war wirklich ziemlich hart)
haben wir verzweifelt ne Hütte gesucht.
Doch alles besetzt und ausgebucht.
Und draußen seit Stunden die Regengüsse,
die gingen mir schrecklich auf die Nüsse.

Doch etwas später, na ja, so zwei Stunden,
da haben wir dann ein Hotel gefunden;
gleich in der City und wirklich zentral.
Ich hab noch gedacht: Das ist ja genial.
Und auch der Preis war ganz OK,
wenn ich das für „Norges“ Verhältnisse seh.
Schon setzte bei mir Optimismus ein.
Vielleicht gibt es morgen ja Sonnenschein.

Nun waren wir seit Stunden schon unterwegs,
hatten seit dem Frühstück nur noch einen Keks.
Wir hatten Hunger, ich dachte: Na gut!
Der Magen, er fordert halt auch sein Tribut.
So mussten wir uns trotz strömenden Regen
noch einmal ganz kurz nach draußen bewegen.
Es war zwar inzwischen kurz nach zehn
Doch in der City, da sollte was gehen.

Wir mussten auch wirklich kurz nur mal schauen,
da fanden wir auch schon etwas zu kauen.
Also hinein ins Fast-Food-Lokal.
Doch diese Entscheidung, die war sehr fatal.
Ich hab nur den Fuß kurz hineingesetzt.
Da habe ich mir schon den Arm verletzt.
Die nassen Sohlen, die haben mich geschafft.
Es hat mich ganz plötzlich dort niedergerafft.

So ist das mit Sohlen aus Gummi, den nassen.
Ich gleich wieder hoch, das Lokal schnell verlassen.
Und mein Freund gleich hinterdrein.
Er würgt mir nen blöden Spruch noch rein.
Da war mein Hunger schnell passee.
Mein Arm, er tut mir heute noch weh.
Zurück ins Hotel und gleich ins Bett.
Der Tag war alles andere als nett.

Am Morgen, nach kurzer schmerzvoller Nacht,
bin ich dann wieder aufgewacht.
Gleich nach dem Duschen fiel mir auf, der Fön,
der war noch im Auto. Ich dachte: Na schön.
Da auch frische Socken im Auto noch lagen,
bin ich gleich runter kurz zum Wagen.
Der Regen, er prasselte weiter hinunter.
Und selbst der Wagen litt darunter.

Der Kofferraum war ziemlich nass.
Auch meine Socken waren das.
Egal, dachte ich. Der Regen lässt grüßen.
Die trocknen ganz schnell an meinen Füßen.
Hinein in die Socken, die nassen und klammen.
An meinem Arm, da schmerzen die Schrammen.
Beim Frühstück: die Butter fliegt mir durch den Saal.
Inzwischen war mir fast alles egal.

Nach dem Frühstück dann auf die Lofoten.
Doch all diese Pannen, die waren nur Vorboten.
Denn weil der Regen so niederprasselt,
hat er uns die Fahrt zur Insel vermasselt.
Gecancelled ist die Fähre um zehn.
Um 14 Uhr, die wird auch nicht gehen.
Vielleicht fährt die um 17:00 Uhr.
Aber für die, die gebucht haben, nur.

Also hinein in den feuchten und nassen
Wagen. Den Norden schnell hinter uns lassen.
Und wenn man lange Auto fährt,
ist etwas zu trinken niemals verkehrt.
Ich setze die Flasche an meine Lippe.
Da bremst der Wagen und ich kippe
die ganze Suppe in meinen Schoß.
Was ist seit gestern denn bloß los?

Jetzt wisst ihr, warum den Urlaub ich hasse.
Weil ich keine einzige Panne auslasse.
Für mich verbindet sich Norwegen
mit Kälte, Pannen und mit Regen.