Gedichte
Die Katzen

Die Katzen


Die Katzen
haben das Nachbarhaus besetzt.
Sie stöbern in meiner Mülltonne
und beobachten mich.
Skeptisch,
abwartend,
endgültig.

Ich versuche mich
mit ihrem Anführer zu treffen,
aber sie ignorieren mich.
Wollen meine Sprache nicht verstehen.
Aufgesetztes Missverständnis.

Ich soll hier weg.
Das ist mal klar.

Abends patrouillieren ganze Rudel
von schwarzen Katzen
an meinem Gartenzäunen entlang.
Versetzen meine Goldfische in Panik
und stolzieren
hochmütig und singend
weiter zu Herrn Müller.

Er empfängt sie.
Er hat sich mit ihnen verbündet.
Er imitiert ihre Geräusche,
er springt aus dem Fenster.
Er scheint sich mit ihnen zu paaren.
Nicht mein Problem.

Ich werde mein Haus verteidigen.
Bis aufs Letzte.
Vielleicht bin ich ein Held.
Unsterblich,
unauslöschbar,
unbelehrbar.

Aber man wird von mir erzählen können.
Geschichten,
die keiner hören will.
Wenn das nichts ist,
was denn dann.












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