Kurzgeschichte
Ella Im Wald - Schreibparty 109

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"Ella Im Wald - Schreibparty 109"
Veröffentlicht am 10. April 2025, 12 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Foto: Gerlinde K-F
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich liebe die NATUR, gehe oft zum "Waldbaden" mit allen Sinnen, wie: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Schmecken. Eine gesunde Natur ist das Wertvollste auf der Welt. Denn dann bleibt auch der Mensch gesund. Meine Hobbys, hier im Südharz, sind das Fotografieren, das Wandern, Zeichnen und Malen. Ich schreibe auch gern mal etwas Lustiges, eine Kurzgeschichte oder ein DRABBLE. Wichtig ist, innerlich immer fröhlich zu bleiben, auch wenn das ...
Ella Im Wald - Schreibparty 109

Ella Im Wald - Schreibparty 109

Ella Im Wald - Sp 109

Thema: F R I E D E N


Vorgaben:

WALD, HAND, STROM, SOMMER, WANDLUNG, LICHT, FROST, TIERE

Text und Fotos: G.K-F

Elfenhaft, mit ausgebreiteten erhobenen Armen, hüpft und springt die kleine Ella in der Frühe über das noch vom Morgentau benetzte frische Gras. Mit dem Gesang der Amsel stimmt trällernd ihre lächelnde Seele dazu ein und begrüßt somit den neuen Tag. Am Nachmittag wird sie mit ihren Eltern den Wald aufsuchen und dabei viele schöne Naturwunder entdecken. Sie freut sich schon darauf, vielleicht ein Eichhörnchen zu sehen.

Es ist soweit. Die Mutter packt einen kleinen Rucksack für das Töchterchen. Und weil die Sonne es sehr gut meint, darf eine Trinkflasche nicht fehlen.

Ein Picknickkorb wird später für eine gemeinschaftliche Entspannung sorgen.

Dort angekommen, atmen sie die herrliche Luft ein und spüren den friedlichen Klang des Waldes. Kurz schließt Ella ihre Augen und hört eine Biene ganz in der Nähe summen. Sie dreht sich herum. An einer kleinen Blüte saugt sie am Nektar.

"Das ist aber eine fette Biene" ruft sie und zeigt mit ihrem Fingerchen in Richtung Blüte.

"Das ist eine Steinhummel, keine Biene", erklärt die Mutter ihrer Tochter.

"Warum Steinhummel, sie sitzt doch an einer Blüte und nicht am Stein?" fragt Ella.

Die Mutter lächelt.

"Ihre Behausung befindet sich dicht am Boden und meistens unter einem größeren Stein.

Aber den Nektar suchen alle Bienen und

Hummeln in den Blüten. Und weil diese Steinhummel ein auffallend rötliches Hinterteil hat, kann man sie zwischen einer Erdhummel, welche ein schwarzgelbgestreiftes Hinterteil hat, gut unterscheiden. Und die Erdhummel wohnt in ihrem Erdloch.

Denn es gibt verschiendene Arten von Bienen und Hummeln. Man sieht sie im Frühjahr und im Sommer."


"Frost können die Hummeln nicht vertragen. Das überlebt nur die Hummelkönigin in einer geschützten Behausung. Dort legt sie dann ihre befruchteten Eier ab. Und im Frühjahr schlüpfen neue kleine Hummeln hervor."


Nun gehen sie den Waldweg weiter, welcher von Vogelgezwitscher begleitet wird.

Auf einmal bemerken sie an einem Baumstamm etwas emporhuschen. Nur der buschige rotbraune Schwanz schaut seitlich hervor. - "Da, ein Eichhörnchen" flüstert Ella ihren Eltern zu. Doch schon hat es die

Besucher bemerkt, eilt fliegend von Ast zu Ast immer höher dem Licht des Waldes entgegen. Angestrengt vom Wandern und Zuhören wird Ella etwas müde und möchte sich ausruhen. Der Vater breitet im Schatten des Grases, unter hohen Bäumen, eine Decke aus. An einer entfernteren Stelle liegt ein umgefallener alter Baumstamm im feuchten Gras. Er ist mit Moos bewachsen und hüllt daher den Stamm in ein friches, grünes Waldkleid. Kleine, duftende blaue Veilchen, Gänseblümchen und Traubenhyazinthen umgeben ihn.

Ella hat ihn bereits bemerkt und läuft hin. Sanft streichelt sie mit ihrer Hand das weiche Moos und somit auch die Natur. Tief bückt sie sich nun zu den Veilchen hinunter, um den

Geruch einzuatmen.

Ausgiebig wird nun ein erfrischendes Mal hervorgezaubert. Noch nie hat das Essen und Trinken so gut geschmeckt, wie hier im Wald. Zufrieden, glücklich und satt genießt die Familie diesen Nachmittag.

Ella lässt sich ins Gras fallen, schaut zum Himmel und beobachtet dabei vergnügt die leicht ziehenden, weißen Wolken. Da entdeckt sie plötzlich in ihnen wundersame Figuren, die wie richtige Tiere aussehen. "Ein Schaf und ein Krokodil" ruft sie ihrer Mama und ihrem Papa zu und deutet mit dem Arm auf die Stelle zum Himmel. Die Mutter entdeckt jetzt sogar einen angehenden krähenden Hahn und der Vater eine wolkenhafte kleine Fledermaus.

Alle spüren den Frieden mit der Natur und dadurch auch selbst ihren eigenen inneren seelischen Frieden.- Was für ein Tag!

Ella legt sich entspannt und müde auf die Decke. Schwerer werden jetzt ihre Augenlider und schließen sich fest verborgen in eine Traumwelt der Fantasie.


Federleicht schwingt sich das lockige Schaf auf ein weiches Krokodil, welches von einer riesengroßen Wolke getragen wird.

Sie bewegen sich mit jeder Windströmung wellenhaft voran. Sanft schwebt nun auch noch ein Hahn über das Wolkenschaf, um dieser Wandlung ein besonderes Gesicht zu geben. Übereinandergleitend fliegen sie bis zu

einem plötzlich hervorschwebendem Wolkenhaus mit Fenster. Doch niemand kann hineinschauen.

Eine kleine Fledermaus flattert leicht schwingend aus der Wolke hervor und ruft den Ankömmlingen zu:


"Es gibt hier keinen Strom!"


Da wacht plötzlich die schlafende Ella aus ihrem Traum auf, denn ein Sonnenstrahl hat ihr Gesicht gekitzelt.

Gern hätte sie friedlich die Geschichte im Wolkenhimmel weitergeträumt...



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Hörbuch

Über den Autor

Eichenlaub
Ich liebe die NATUR, gehe oft zum "Waldbaden" mit allen Sinnen, wie:
Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Schmecken.
Eine gesunde Natur ist das Wertvollste auf der Welt. Denn dann bleibt auch der Mensch gesund.

Meine Hobbys, hier im Südharz, sind das Fotografieren, das Wandern, Zeichnen und Malen.
Ich schreibe auch gern mal etwas Lustiges, eine Kurzgeschichte oder ein DRABBLE.
Wichtig ist, innerlich immer fröhlich zu bleiben, auch wenn das "Eichenlaub" beginnt zu welken...

"Ein Weiser wurde gefragt, welches die wichtigste Stunde sei, die der Mensch erlebt, welches der bedeutendste Mensch, der ihm begegnet, und welches das notwendigste Werk sei.
Die Antwort lautete: Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der bedeutendste Mensch immer der, der dir gerade gegenübersteht und das notwendigste Werk ist immer die Liebe."
Meister Eckhart


Wer Interesse hat, hier meine Foto-Bilder-Homepage: https://62c79a6810f0d.site123.me/
geb.1951 in Magdeburg (Sachsen-Anhalt)

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FranckSezelli Hallo Gerlinde, eine schöne poetische Geschichte über den Frieden mit und in der Natur. Gefällt mir.
Liebe Grüße, diesmal aus Leipzig,
Franck
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Eichenlaub 
Ich danke Dir, auch für das "Geschenk".

Lieben Gruß nach Leipzig (bestimmt auch zum Bärlauch, den ich hier seit Tagen pflücke und genieße)
Gerlinde
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