1. Teil Für alle Mädchen dieser Welt
ob sie nun, Madeleine, Miriam, Anne oder Natascha heißen.
Er suchte alle Spielplätze ab, immer noch darauf vertrauend, dass sie dort war.
Seit er aus dem Krankenhaus entlassen war, lief er durch die Straßen. Immer den Namen Anne murmeln
Er suchte sie verzweifelt, aber sie war nicht da. In seinem Gedächtnis war manchmal ein Gedanke, sie kommt nicht wieder. Doch sofort verwarf er ihn. Das konnte nicht sein, nein das durfte nicht sein.
In jedem drei jährigen Mädchen sah er sie. Oft genug ging er sehr nahe heran, nur um in ihre strahlend blauen Augen zu sehen und er wartete das ihr süßer kleiner Mund jauchzend Papi rief. Verzweifelt ging er dann nach Hause und warf sich schluchzend auf das Bett. Dann kam wieder das Bild, die Garage.
Es kostete ihn große Überwindung den Anblick vor seinen Augen zu verscheuchen. Aber immer wieder in kürzeren Zeitabständen tauchte er auf. Gewiss er nahm Medikamente gegen diese Anfälle und der Arzt hat ihm sogar angeboten, dass er jederzeit wieder in die Klinik kommen könnte. „Das bringt nix“, sagte er sich ein über das andere Mal.
„Ich habe den Fehler gemacht, ich muss dazu stehen.“ Die Gerichtsverhandlung ergab, dass ihn keine Schuld traf, er konnte nicht wissen, dass in diesem Moment, als er den Wagen aus der Garage fuhr, seine kleine Tochter dahinter lief. er war wirklich nicht schuldig , höchstens seine Frau, dass sie nicht besser aufgepasst hatte.Eine Dreijährige gehört nicht allein auf eine Straße, so der Staatsanwalt.
Er war beinahe zwei Jahre in der Anstalt, seine Frau ließ sich zu allem Unglück scheiden. Seine Karriere als Vertreter einer Staubsaugerfirma konnte er vergessen. Er hatte auch keine Anstrengungen mehr gemacht zu einer Arbeit zu kommen. Er suchte alle Spielplätze ab, Anne rief er manchmal laut. Die Leute schüttelten den Kopf über ihn, jetzt ist er verrückt geworden. Ziellos lief er durch die Stadt, er hielt immer Ausschau, vielleicht hatte sie sich verlaufen und fand nicht mehr nach Hause. Dann sah er sie an der Hand einer fremden Frau, laut schrie er: "Anne, Anne." Die Frau drehte sich um, „meinen sie mich“, er aber schüttelte den Kopf und schaute nur das Mädchen an.
Kein Zweifel es war Anne. Aber was tat sie bei dieser Frau? Schon wollte er sie ansprechen, als er das Kind fragen hörte: „Mama, was wollte der Mann?“ – „Er hat mich verwechselt mit jemand anderen .“ Später zuhause plapperte es, dass ein fremder Mann, Mama mit einer anderen Frau verwechselt habe. Über die Folgen, dachte zunächst niemand nach.
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