Gedichte
Die Dichterin

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"Die Dichterin"
Veröffentlicht am 09. Februar 2025, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Lebe meine Träume, pflege meine Laster, denke positiv. Bin wie ich bin und manchmal anders
Die Dichterin

Die Dichterin

Die Dichterin dichtet jederzeit und ist zum dichten stets bereit, im Frühling, Sommer, Winter, über Mutter, Vater, Kinder, Nachbarn, welche Ehe brechen, selbst wenn Frösche sie ansprechen. Im Herbst, wenn die Blätter fallen und die grauen Nebel wallen, trinkt die Dichterin beim dichten, zum Ersinnen von Geschichten, am Kamin gern mal ein Glas Wein und lässt Ganoven gut mal sein.



Hört sie Streit im Nachbarhaus, macht sie gleich ein Drama draus. Schießt jemand tot im Wald die Sau, beklagt sie im Gedicht genau, dass die kleinen Wildschweinkinder, verhungern müssen nun im Winter. Dem Mauerblümchen Rosalind, schenkt im Gedicht sie Mann und Kind. Doch bei der schönen Hildegard, sie mit Unheil gar nicht spart. Lässt diese in der Strophe sieben, sich in den Kindsmörder verlieben.




Sie dichtet dies, sie dichtet das, selbst an Fiktivem hat sie Spaß, auch über Krieg, Terror und Mord dichtet sie in einem fort. Erst Letztens schrieb sie einen Krimi, ein Auftragswerk für Tante Mimi. Im Kopf von jeder Dichterin, steckt so viel Grauenhaftes drin, doch auch Satire und Humor, selbst Märchen kommen darin vor. Beim Dichten kann sie übertreiben, muß nicht bei der Wahrheit bleiben.



Sie dichtet zur Geburtstagsfeier, und zum Tod von Herrn Meier. Sie dichtet selbst im Sessellift, schreibt alles auf mit ihrem Stift, schickt es per Mail an den Verlag, bei dem sie steht unter Vertrag. Doch wenn zu Hause tropft ein Rohr, steht völlig kopflos sie davor. Ruft an den Klempnermeister Schmidt, der bringt Hanf zum dichten mit. Ist der Schaden schnell behoben, wird sie ihn dichtend sicher loben.



Doch wenn die Dichtung nicht dichthält und sie erst klagen muss ums Geld, wird im Roman ein Klempner sterben, voller Blut die Fliesenscherben, in seiner Brust das Wasserohr, Pech gehabt, sowas kommt vor. © Martina Wiemers

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Kornblume
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Andunne Ein grauenhaft gutes Gedicht..lach...und lustig dazu.
Lieben Gruß Andrea
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Kornblume Grüße und ein Dankeschön von Dichterin zur Dichterin, schickt die blaue Blume vom Wegesrand.
Vergangene Woche - Antworten
Apollinaris *hopsi* da hat's mich beim Schreiben vom Dichterinnenwerkeln rausgehauen. :O)
Vergangene Woche - Antworten
Kornblume Wenn jemand sein Handwerk versteht und mit dem Herzen dabei ist ,hat er nichts zu befürchten, ansonsten sollte er sich im Dunkeln vor Strauchdieben und ähnlichem hüten.
Schmunzelgrüße an Dich schickt die Korblume, welche auch noch Texte über den Wanderer und die Malerin hier veröffentlichen wird .
Vergangene Woche - Antworten
Apollinaris Danke an die Klempne oder Dichterin
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Gast Nur die versierte Dichterin kann den Klempner zum Dichter machen. ;O)

Gut Dicht will Mörtel haben! :I

Gutes Gedicht.
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Brubeckfan Sehr dicht und ganz ohne Inkontinenz ... Inkonsistenz natürlich.

Jeschmunzelt!
Gerd
Vergangene Woche - Antworten
Kornblume Danke lieber Gerd für Deinen Kommentar ,sagt die Korblume
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FranckSezelli Die Dichterin kann grausam dichten, wenn die Dichtung – nicht die ihre! – nicht richtig dichtet.
Deine Fantasie hast du dichtend gut in Szene oder besser Verse gesetzt!
LG
Franck
Vergangene Woche - Antworten
Kornblume Ja, die Dichterin kann grausam dichten.,
Es ist nicht immer der mörderische Gärtner, sondern auch so mancher Schreibtischtäter geht über Leichen.
Grüße an Dich aus dem kühlen Deutschland ,schickt die Kornblume
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