Biografien & Erinnerungen
Malcolm in Japan

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"Malcolm in Japan"
Veröffentlicht am 21. Januar 2025, 6 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Über den Autor:

Ich genieße das Leben im Allgemeinen und meines im Besonderen. Man darf sich selbst nicht so ernst nehmen und schon ist alles leicht. Glücklich sein ist für mich eine Emotion, die zu meinem Leben gehört.
Malcolm in Japan

Malcolm in Japan

ein großer Mann in Japan

Mit seinen 19 Jahren war Malcolm alles andere als gewöhnlich. Fast 1,90m, schlank wie eine Bambusstange und zielstrebig bis in die Haarspitzen.Wenn Malcolm sich etwas in den Kopf setzte, dann zog er durch. Egal, wie groß die Herausforderung war.Genau das würde ihn jetzt nach Japan bringen - ein Land, das er seit Jahren faszinierend fand.


Es war ein Bild, das sich ihm eingeprägt hatte. Die glänzenden Hochhäuser von Tokio, die Ordnung, die Präzision, die Kultur. Er hatte beschlossen, die Sprache zu lernen - in Wort und Schrift.Und wie

es seine Art war, hatte er das natürlich bis zur Perfektion durchgezogen.Jetzt stand er am Flughafen von Tokio, beeit, eine Zeit seines Studiums in einem Land zu verbringen, das er so gut kannte, obwohl er es noch nie besucht hatte.


"Summasen", sagte er höflich und verbeugte sich leicht, als er an einer Gruppe von Menschen vorbeiging.Doch die Antwort kam nur zögerlich - alle starten ihn an. Nicht unfreundlich, eher überrascht. Mit seinen fast 1,90 m überragte er die meisten Japaner um gut einen Kopf. Er fühlte sich wie eine riesige Schilfrohrpflanze, die mitten in einen Bonsai-Garten gepflanzt worden

war.


Am ersten Tag an der Uni kam er in den Hörsaal und hörte ein leises Raunen durch die Reihen gehen.Einige Studenten flüsterten, andere kicherten verlegen. Eine kleine Komilitonin drehte sich zu ihm und fragte schüchtern: Entschuldigung, sind Sie Austauschstudent?"


Malcolm lächelte und antwortete fließend: "Ja, ich komme aus Deutschland." Die Gruppe starrte ihn jetzt noch ungläubiger an. "Und du sprichst schon japanisch? Das ist ja unglaublich", rief jemand.


"Naja, ich habe früh angefangen", antwortete er bescheiden, obwohl er die Nächte gezählt hatte, in denen er Kanji geübt hatte, bis ihm der Kopf schwirrte.


Seine Größe wurde bald zu einem Running Gag. Freunde nannten ihn Daikon-Sun, weil er sie an das lange, weiße Rettichgemüser erinnerte.


Als Malcolm dann noch anfing, türkisch zu lernen, wurde er gefragt: Warum lernst du Türkisch?" . "Warum nicht?", antwortete Malcolm. "Ich will die Welt verstehen".


Japan war vielleicht ein Land der kleinen Räume und niedrigen Decken, aber Malcolm bewies, dass es Platz für Größe in jeder Hinsicht hatte - körperlich, geistig und kulturell.



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Über den Autor

Annabel
Ich genieße das Leben im Allgemeinen und meines im Besonderen. Man darf sich selbst nicht so ernst nehmen und schon ist alles leicht. Glücklich sein ist für mich eine Emotion, die zu meinem Leben gehört.

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Brubeckfan Rührend.
In der U-Bahn in Peking war ich auch mal eine sensationelle Erscheinung.
In der Berliner S-Bahn dagegen fällt niemand mehr auf. Außer einmal eine Dame im Dirndl -- wie exotisch ;-)

Respekt und Daumendrücken dem Jungen,
sagt Gerd
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