Biografien & Erinnerungen
Präposition

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"Präposition"
Veröffentlicht am 13. Januar 2025, 10 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Über den Autor:

Ich genieße das Leben im Allgemeinen und meines im Besonderen. Man darf sich selbst nicht so ernst nehmen und schon ist alles leicht. Glücklich sein ist für mich eine Emotion, die zu meinem Leben gehört.
Präposition

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da war doch was

An einem sonnigen Nachmittag ging meine Tochter mit ihrem Sohn Ben in die Stadt - einkaufen. Ben war stolz und das durfte er auch sein. Ein Notendurchschnitt von 1,1 im Gymnasium machte ihn zum hellsten Kopf der Familie.


Während des Einkaufens sah Ben seine Mitschülerin mit einer Freundin vor einem Schuhgeschäft stehen. Ben, gewohnt, die Dinge beim Namen zu nennen, fragte geradeheraus: "Warum warst du nicht Schule?"


Seine Mutter warf ihm sofort einen Blick zu - dieser typische Blick, den Mütter haben, wenn sie sich fragen, ob ihr Kind wirklich so klug ist, wie der Notendurchschnitt es vermuten lässt. Sie lächelte leicht und sagte: "Ben, da fehlt was im Satz."


Ben zuckte mit den Schultern und sah sie an, als hätte sie gerade ein völliges Nonsens-Rätsel gestellt. "Was fehlt da schon groß? Du weißt doch, was ich meine. Und ich habe `nen 1,1 Durchschnitt, hallo. Ich weiß doch, wie Sprache funktioniert. Aber ehrlich - ich hab keinen Bock drauf."


Die Mitschülerin grinste breit und flüsterte Ben zu: "Kluge Leute brauchen eben keine Präpositionen.


"Ben lachte und meinte: "Genau! Wenn du genial bist, kürzt du halt, wo es geht.".


Seine Mutter konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, aber bevor sie etwas erwidern konnte, sagte Ben feierlich." Vielleicht machen die großen Denker das ja auch so. Stell dir vor, Einstein hätte gesagt: "Ich keine Zeit, mache Relativität:" Das wäre doch super gewesen."


"Oder super peinlich" entgegnete seine Mutter mit einem Augenzwinkern.




So stell ich es mir vor

Ben hatte seinen ersten Anzug getragen, als er konfirmiert wurde. Ein unvergesslicher Tag. Er gefiel sich im Spiegel und genoss die Komplimente.


Also, nur eine Arbeitsstelle mit Anzug kam jetzt in Frage. "Was wirst du denn beim Vorstellungsgespräch sagen?", fragte seine Mutter interessiert.


Na, wie ich mir das so vorstelle in der Firma. Ich werde einen perfekt sitzenden Anzug tragen. Wenn der Chef mich dann mustert und fragt, warum ich hier arbeiten möchte, werde ich sagen, dass

ich gehört habe, dass hier Anzüge getragen werden. Ich kann mír gut vorstellen, dass er mich fragt, ob mir das so wichtig ist und meine Antwort wird lauten, dass ich nur Interesse an Tätigkeiten habe, bei den ich einen Anzug tragen darf. Wahrscheinlich wird der Personalchef lachen und das eine ungewöhnliche Motivation nennen, aber ich will in meinem Job gut aussehen.


Meine Qualifikationen hat er ja im Zeugnis schon gesehen. Ich denke, Stil und Selbstbewusstsein öffnen Türen. Das wird..




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Annabel
Ich genieße das Leben im Allgemeinen und meines im Besonderen. Man darf sich selbst nicht so ernst nehmen und schon ist alles leicht. Glücklich sein ist für mich eine Emotion, die zu meinem Leben gehört.

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Eichenlaub Hallo Annabel,
sehr schön geschrieben, habe den Text gern gelesen.

(Bin nach langer Zeit auf myStorys zurück)
Lieben Gruß
Eichenlaub (früher Lindenblatt)
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Apollinaris Der ausgesprochene Satz ist dem Slang sein Tod! ;O)
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Annabel witzig - ja, ist wohl so. Ich danke dir für deine Lesezeit´und wünsche dir einen schönen Tag, lieben Gruß, Annabel
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Apollinaris Gern.
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Apollinaris :O)
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