Kurzgeschichte
Noch mal Glück gehabt - eine versöhnliche Weihnachtsgeschichte

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"Noch mal Glück gehabt - eine versöhnliche Weihnachtsgeschichte"
Veröffentlicht am 11. Dezember 2024, 12 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Lebe meine Träume, pflege meine Laster, denke positiv. Bin wie ich bin und manchmal anders
Noch mal Glück gehabt - eine versöhnliche Weihnachtsgeschichte

Noch mal Glück gehabt - eine versöhnliche Weihnachtsgeschichte

Im eisblauen Palast der Schneekönigin ist es mucksmäuschenstill. Alle, außer dem Christkind und Frau Holle, sind der Einladung des Weihnachtsmannes gefolgt. Jeder möchte wissen, was er zu sagen hat. „Undankbar, gleichgültig und herzlos sind die Menschen“ polterte er los. Habe keine Lust mehr auf Trallala, Brimborium, Tingeltangel und Heuchelei unterm Weihnachtsbaum. Muss mir das nicht mehr antun. Weihnachten fällt dieses Jahr aus“, schimpfte er weiter. „Was ist denn passiert“ fragte die kleine

Meerjungfrau. „Stellt euch vor", begann der Weihnachtsmann:„gestern in Mannheim schrie der siebenjährige Jan-Lucas: “na endlich“, riss mir den Sack mit den Geschenken aus der Hand und schlug mit Schwung mir die Tür vor der Nase zu. Nachmittags in Leipzig, stach mich Lisa Marie wütend mit einer Stricknadel ins Bein, warf die schöne Puppe in die Ecke und stampfte mit den Füßen. Abends in Berlin am Glühweinstand auf dem Weihnachtsmarkt, rissen mir Ben, Thomas und Renate aus lauter Übermut und Schabernack die Bommel von meiner

roten Mütze, lachten über den unmodernen Mantel und über meinen langen Bart. Ich war so wütend, dass ich am liebsten die Rute benutzt hätte. „Das ist ja furchtbar“, rief das Aschenputtel und ihre Taube gurrten nickend dazu. Rübezahl und die sieben Zwerge diskutierten laut durcheinander, Dornröschen und Schneewittchen fingen an zu weinen und der Räuber Hotzenplotz riss sich vor Aufregung die Knöpfe von der Jacke.


„Ruhe, alle mal herhören“ rief die Schneekönigin und klopfte mit dem Löffel an ihre goldene Tasse. "Wer ist dafür, dass Weihnachten in diesem Jahr ausfällt?" Zögernd hoben Schneeweißchen und Rosenrot die Hände. „Zweimal Ja“, notierte die Königin, schaute streng in die Runde und fragte: “was wollen die Anderen?“. Stille, niemand wagte zu atmen. Da meldete sich der „Teufel mit den drei goldenen Haaren“ und rief:„meine Schwester, die Hexe Babajaga und ich, möchten die Menschen kräftig ärgern und

foppen. Wir verkleiden uns als Weihnachtsmann und Christkind, füllen in die Weihnachtspakete Kohlen und Stroh, reißen von den Autos die Scheibenwischer ab, locken sie mit den Smartphons in die Kälte, beißen heimlich in die Weihnachtsgänse, zünden das Lametta am Baum an, bestrafen die Boshaften mit Teufelsspuk und lassen die Dummen in der Hölle schmoren. „Oh neiiiiiiiinnnnnn“, erschrocken schlugen die Heinzelmännchen die Hände vor den Mund. Was der Weihnachtsmann erlebt hat ist schlimm. Doch das sind doch nur Einzelfälle. Wir kennen die Menschen besser. Sie sind freundlich,

fleißig, aufopfernd und voller Mitgefühl für Arme und Kranke. Sie spenden Geld, obwohl sie oft wenig besitzen. Manche Kinder verschicken eigenes Spielzeug in Schuhkartons in ärmere Länder. Viele basteln mit Oma und Opa, backen für Mutti Plätzchen und lernen freiwillig Weihnachtsgedichte. Die Erwachsenen zünden Kerzen an, gehen in die Kirche, singen festliche Lieder, küssen sich untern Weihnachtsbaum und feiern fröhlich in gemütlicher Runde. Jedes Jahr danken sie dem Weihnachtsmann, dem Christkind und auch dem lieben Gott, für das herrliche Fest im Kreise der Lieben. „Wenn das so ist“, räusperte

sich der Weihnachtsmann und wischte sich mit dem Taschentuch verstohlen eine Träne aus den Augen. Bin ja nicht nachtragend. Werde jetzt sofort die Briefe der Kinder beantworten. Alle anderen verladen die Pakete auf den Schlitten und helfen dem Christkind beim Anziehen. „Dürfen die Hexe und ich auch mit machen ?“ fragte der Teufel den Weihnachtsmann. Der zögerte einen Augenblick, winkte die beiden heran und flüsterte ganz leise:„Ihr blast den Boshaften und Undankbaren die Kerzen am Weihnachtsbaum aus und bespuckt ihr Holz, damit es schlecht

brennt und im Kamin qualmt. In der heiligen Nacht verdunkelt ihr den Mond und stöpselt, statt Weihnachtslieder, Wolfsgeheul in ihre Ohren“. „Aye aye sir“, rief laut der Teufel, schlug die Hacken zusammen, salutierte und flüsterte kichernd beim Gehen der Hexe zu:„wirklich cool der alte Zausel, weil er selbst mit dem Teufel seine Späßchen treibt.“ Das Christkind saß wartend in der Küche bei Frau Holle. Im Radio lief die neue Weihnachts- CD der Bremer Stadtmusikanten. „Oh, Tannenbaum, oh, Tannenbaum, wie grün sind deine

Blätter“. Es summte leise mit und fragte Frau Holle: „Ob Weihnachten in diesem Jahr ausfällt?“ Frau Holle schaute auf die Sanduhr, in der die Zeit vor sich hinrieselte und seufzte traurig: "sicher, wenn nicht doch noch ein „Wunder“ geschieht." Da klopfte es laut an der Tür. Draußen

hüpfte aufgeregt das Rumpelstilzchen von einem Bein auf das andere, riss sich die Mütze vom Kopf und sagte fordernd; „bürstet den Mantel des Weihnachtsmannes, lasst ihm ein Bad ein, schüttelt die Betten und füttert Rudi das Rentier. Gleich nach dem Rasieren

will er los, um noch rechtzeitig auf der Erde die Weihnachtsgeschenke zu verteilen. Wir alle helfen mit und selbst der Teufel ist diesmal mit von der Partie." Das Christkind und Frau Holle klatschten in die Hände und begannen sofort mit den Vorbereitungen. Sie verwandelten alle Regentropfen in glitzernde Schneeflocken, putzten die Sterne blitzblank und schmückten die grauen Wolken mit Silberfäden. Das Christkind zog ihr schönstes Kleid an und half Frau Holle beim Betten aufschütteln.



Auf der Erde läuten die Kirchenglocken. Kinder und Erwachsene schauen in den Himmel, freuen sich über den Schnee, trinken auf dem Weihnachtsmarkt Punsch und zünden zu Hause die Kerzen auf dem Adventskranz an. (C) Martina Wiemers

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FLEURdelaCOEUR Ende gut - alles gut!
Ein schönes Weihnachtsfest wünscht dir
fleur
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Kornblume Frohe, besinnliche und gesunde Weihnachten wünscht Dir und Deinen Lieben die Kornblume
Vergangene Woche - Antworten
Bleistift 
"Noch mal Glück gehabt - eine versöhnliche Weihnachtsgeschichte..."
Ha, mir gefällt sie gut, deine hübsch geschriebene Weihnachtsgeschichte, liebe Martina. Klingt doch bei aller Widerwärtigkeit auf der Welt eine gehörige Portion Optimismus darin mit, dass sich am Ende doch noch alles zu Guten wendet, dreist wenn dabei sogar der Teufel mit von der Partie ist.... ...smile*
LG
Louis :-)
Vergangene Woche - Antworten
Kornblume Hallo Louis,
eine Portion Optimismus kann wohl jeder für Körper und Seele gebrauchen, um gut über die Runden zu kommen.
Ein schönes Weihnachtsfest, wünscht Dir die Kornblume
Vergangene Woche - Antworten
FranckSezelli Ein schönes Weihnachtsmärchen !
Vergangene Woche - Antworten
Kornblume Ja ,ein schönes und versöhnliches Weihnachtsmärchen .
Ich wünsche Dir und Deinen Lieben eine besinnliche Zeit mit vielen Momenten der Entspannung und Freude.
Grüße schickt die Kornblume
Vergangene Woche - Antworten
Enya2853 Eine - zum Glück - versöhnliche Geschichte, die eben auch die Realität spiegelt. Wenngleich Gewalt, Gleichgültigkeit, Mobbing ... zunehmen, gibt es doch auch anderes. Menschen, die hinschauen, die friedlich miteinandr leben wollen.
Du hast das sehr schön dargestellt.
Liebe Grüße
Enya
Vergangene Woche - Antworten
Kornblume Ich danke Dir ,liebe Enya, für Deine Treue beim Lesen und Kommentieren meiner Texte. Diese Geschichte soll Dich zum Lächeln bringen und Dein Herz positiv berühren
Ich wünsche Dir eine schöne besinnliche Zeit und einen netten Weihnachtsmann, mit einem großen Geschenkesack.
Vergangene Woche - Antworten
Brubeckfan Liebe Martina,
Dir ist ein schönes Gegenstück zum vorigen Buch gelungen. Beide gehören halt zusammen, leider.
Viele Grüße!
Gerd
Vergangene Woche - Antworten
Kornblume Das,lieber Gerd ,war meine Absicht. Da ich sicher bis Weihnachten oder sogar bis zum neuen Jahr keinen weitern Text einstellen werde(Zeitmangel), möchte ich mit diesem versöhnenden Buch ehemaligen oder neuen Lesern ein Lächeln ins Gesicht zaubern und vielleicht wieder zum Mitschreiben aniregen. In der letzten Zeit hat sich ja leider die Mitgliederzahl sehr ausgedünnt. Schade eigentlich. Mancher Text steht seit vielen Tagen (Monaten) wie festgeklebt in der Übersicht.
Grüße und gute Wünsche an Dich,schickt die Kornblume
Vergangene Woche - Antworten
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