Weihnachtsgedichte
Heute Morgen in Deutschland

Heute Morgen lag der Nikolaus, schwer verletzt vorm Nachbarhaus. 12 mal hat man zugestochen, auch die Nase ihm gebrochen, den Geschenkesack gestohlen, wir sind in Deutschland, nicht in Polen,

dachte ich so grad bei mir,

da roch es hinter mir nach Bier.

Es lallte laut ein dicker Mann,

das so ein Nikolaus ihn kann,

kräftig mal am Hintern lecken,

man sollte ihn im Busch verstecken.

Ballte die Hand kräftig zur Faust,

oh, Deutschland mir vor dir graust.

Ich fragte ihn, ob er gesehen,

was mit dem Nikolaus geschehen?

Na, klar, der hat die Tracht verdient

und das man ihm die Beine schient.

3 Männer haben ihn verhauen,

wollten ihm die Iphones klauen.

Doch er hat sich stark gewehrt,

sie stachen zu, ganz unbeschwert.

Ein schwarzer Mann, als Nikolaus,

wer lässt denn solchen schon ins Haus?

.

Ich ging weiter ganz beklommen,

wird der Nikolaus durchkommen?

Er hängt im Krankenhaus am Tropf,

umwickelt mit Binden ist sein Kopf.

Vergeblich alle auf ihn warten,

besonders die Kleinen im Kindergarten.

Hoffe, man wird die Täter finden, um ihre Hände Stricke binden, treten kräftig in den Arsch, ab in die Zellen dann, marsch, marsch. Schnell sie vor den Richter stellen und ein drastisches Urteil fällen.

(C) Martina Wiemers