Weihnachtsgedichte
lieber guter Nikolaus - ein Schmunzler

Lieber guter Nikolaus, komm bitte heut zu mir nach Haus, hab hübsch gedeckt meinen Tisch, mit Nüssen, Obst vom ALDI frisch. Beziehe schon mal das Bett, zieh Seide an, frisiere mich nett. Hoffe sehr, dir fällt was ein. darf auch was Besonderes sein. Die ganze Nacht bin ich dir nah, mein Mann ist erst am Mittag da. Restnudeln aus dem Topf ich kratze, mag er sie nicht, kriegt sie die Katze.

Schiebe den Riegel heut nicht vor, schleich dich von hinten durch das Tor, leg Schokolade in die Schuhe, den goldnen Ring neben die Truhe. Nikolaus, oh Nikolaus, warte auf dich in meinem Haus. Klingle vorher nicht bei Ute, vernascht dich sonst im Flur die Gute. Das weiß ich nämlich ganz genau, von Ute, dieser taffen Frau. Was sie besitzt, rückt sie nicht raus, ich warne Dich, oh, Nikolaus.

Ihr Mann ist stark wie zehn Ochsen, verdient sein Geld im Ring durch Boxen, erwischt er dich mit ihr im Flur, kannst essen du dann Suppe nur, ein halbes Jahr danach nur krauchen, dein bestes Stück nicht mehr gebrauchen. Weißt nun Bescheid und bist gewarnt, von mir, wirst zärtlich du umgarnt. Doch solltest du, oh, Nikolaus, nicht kommen heut zu mir nach Haus, verpetze ich dich bei Frau Holle, die straft dich mit der Nudelrolle,

wenn sie erfährt, was du so treibst, wenn du nun immer nachts wegbleibst. Sie ist schließlich deine Frau, schlägt dir damit die Augen blau.

Erzähle ihr vom schönen Klaus,

dem netten Mann im Nachbarhaus.

Macht sich dann selber auf die Socken,

lässt sich mit dies und jenem locken

Du bist dann daran selber schuld,

verliere langsam die Geduld,

Mitternacht ist längst vorbei,

der kleine Zeiger steht auf Drei.

Habe aufgegessen Obst und Nüsse,

mir fehlen so sehr deine Küsse,

friere langsam an den Po,

beeile dich und mach mich froh.

(C) Martina Wiemers