Kurzgeschichte
Novembernebel - SP 106

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"Novembernebel - SP 106"
Veröffentlicht am 13. November 2024, 10 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Lebe meine Träume, pflege meine Laster, denke positiv. Bin wie ich bin und manchmal anders
Novembernebel - SP 106

Novembernebel - SP 106


Schreibparty 106

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Thema: Novemberbilder


Unheimlich, still und gespenstisch am späten Nachmittag dieser parkähnliche Garten. Nebel zieht wabernd durch die Luft. Alles nass und rutschig. Blätter fallen lautlos von den Bäumen.







Eigentlich möchte Irene diesen Weg heute nicht gehen, doch sie muss. Ihre Mutter wartet. Sitzt sicher schon am Fenster der Wohnung in der Seniorenresidenz, schaut nach draußen, macht sich Sorgen.


Irene zuckt zusammen, als es neben ihr raschelt. Sicher eines dieser vielfältigen kleinen Tierchen versucht sie ihre Nerven zu beruhigen und beschleunigt den Schritt.



Sie biegt um die Ecke und bleibt abrupt stehen. Auf dem Weg neben der Blumenrabatte steht im Dunkeln ein Mann mit einem länglichen Gegenstand in der Hand. „Ein Gewehr, eine Machete“, fragt sie sich ängstlich und versucht ruhiger zu atmen.


„Hallo Irene“, sagt plötzlich eine Stimme hinter ihr, greift nach ihrer Hand und fragt lachend: „Du hast doch nicht etwa Angst bei solchem Wetter. Bist doch sonst eine taffe Frau, die so schnell nichts umhaut? Habe dich aus dem Auto steigen sehen, doch wie schon so oft, hast du mein Rufen nicht gehört, warst wieder einmal schneller als ich." Irene

erholt sich nur langsam von dem Schreck und sagt dann mit fester Stimme: „Angst, ich“, tut erstaunt, hakt sich bei ihrem Mann ein und geht mit ihm vorsichtig Richtung spärlich beleuchteten Eingang der Seniorenresidenz.


Der Mann auf dem Weg kommt ihnen langsam entgegen, bleibt stehen, umarmt Irene und sagt vorwurfsvoll: "Spät dran heute. Mama schwelgt, wie immer an diesem Tag, in Erinnerungen. Sie ist noch aufgeregter als sonst. Musste mit ihr am offenen Fenster in den Nebel starren, bis wir endlich das Knirschen deiner Autobremsen, danach das wuchtige Knallen der Tür und deine

Schritte im Garten hörten. Warte hier in der Kälte mit den Blumen auf dich und friere mir fast die Ohren ab." Beim Sprechen wickelt er vorsichtig langstielige Rosen aus dem Papier und reicht Irene und ihrem Mann jeweils

3 Stück.

"Ich habe schon geahnt, dass ihr nicht an ihren Namenstag gedacht habt.Wollen doch solch Drama wie damals, als Papa noch lebte und sie vergessen hatte, lieber vermeiden. Kommt lasst uns endlich reingehen. Mama hat reichhaltig Kuchen gebacken, den Tisch nett eingedeckt und die chinesische Vase mit Wasser gefüllt" sagt er leicht ungehalten und öffnet die Tür.



„Du bist ein Schatz, mein lieber Robert, wenn ich dich nicht hätte“, lobt Irene dankbar ihren Bruder und hakt sich ebenfalls bei ihm unter. Als sie zu dritt durch den hellerleuchten und herbstlich geschmückten Flur die Treppe nach oben gehen, ist sie doch sehr froh dem Nebel draußen und den unwirklichen, gespenstischen Bildern entronnen zu sein.










Wortvorgaben: Dankbarkeit, dunkel,

Erinnerung, Vielfalt,

reichhaltig, ziehen

Text: Martina Wiemers

Buchcover und Bilder im Buch kostenlos,

gefunden über google

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Kornblume
Lebe meine Träume,
pflege meine Laster,
denke positiv.

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FLEURdelaCOEUR Auch mir gefällt deine Geschichte richtig gut, liebe Kornblume. Wünsche dir viel Erfolg damit!
Liebe Grüße,
fleur
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Kornblume "Vielen Dank für das Lesen, Kommentieren und vor allem für das Loben": sagt die Kornblume.
Hast Du nicht Lust auch an der Schreibparty teilzunehmen.Zum November mit seinen vielfältigen Stimmungen und Bildern hast Du sicher nicht nur eine Idee und vielleicht auch was von früher in parat.
Ich würde mich freuen.
Diese Woche - Antworten
FLEURdelaCOEUR Liebe Kornblume,
gesundheitlich haben wir uns momentan wieder etwas stabilisiert, aber es gibt inzwischen neue, sehr belastende Sorgen anderer Art. Ich glaube nicht, dass ich mich noch mal beteiligen werde. Wir alle werden ja täglich älter. Über lange Strecken spürt man es zeitweise gar nicht, aber gelegentlich spürst du eben, dass plötzlich etwas anders ist ...
Liebe Grüße
fleur
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Kornblume Ich grüße Dich herzlich ,liebe Fleur
Gestern - Antworten
schnief Eine gut umgesetzte Novembergeschichte, gerade die Angst im Nebel spürt man deutlich und schön, dass die Familie zusammen hält.
Liebe Grüße Manuela
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Kornblume Im Nebel verschwimmt so manche Realität und setzt in unserem Kopf die wildesten Phantasien frei.
Hinterher kann man über sich selbst nur lachen.
Das Mitschreiben bei der SP 106 hat mir wieder großen Spass gemacht.
Wochendegrüße an Dich, schickt die Kornblume
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Enya2853 Liebe Kornblume,
eine sehr schöne kleine Episode aus dem Familienleben. Eine Familie, in der man wohl noch aufeinander achtet.
Gut eingebettet in diesen gespenstischen Nebel, der einem schon mal Herzklopfen machen kann.
Es ist erstaunlich, wie die Witterung das persönliche Empfinden verändern kann.
Deine kleine Geschichte passt prima zum November.
Hier ist es auch grad nass und neblig.

Komm gut ins Wochenende.
Liebe Grüße
Enya
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Kornblume Im Nebel werden manchmal Urängste freigesetzt.Man kann zwar Taff" sein doch Zerrbilder die Herzklopfen verursachen spiegeln die falsche Wirklichkeit vor.
"Danke, für das Lesen und Kommentieren", sagt die Kornblume, die sich mit Freude an der Schreibparty beteiligt.
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Darkjuls Hallo Blümchen, ich finde Nebel auch gespenstisch. Deine Geschichte passt zum November. Der zeigt sich gerade wieder von seiner grauen Seite. Schön, dass Du diesen 2. Beitrag für die Schreibparty gefertigt hast.
Liebe Grüße Marina
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Kornblume Ja, gespenstisch wirkt so ein Park mit großen alten Bäumen im Nebel. Man vermutet hinter jeden Busch etwas Furchterregendes. (eigentlich Quatsch).Es liegt vielleicht auch daran, dass zu viele Krimis im Fernsehen gezeigt werden.
Grüße schickt die Kornblume
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