Manchmal liegt es nicht an den Geräten selbst, dass es zu Missverständnissen kommt. Es kommt auch gelegentlich vor, dass der Mensch sie fehlerhaft bedient. So auch in der folgenden Geschichte. Es geht dabei um einen Mann, der sich vor kurzem eine Gummipuppe in einem Sexshop zugelegt hat. Doch da er nie zuvor so ein Produkt erworben hatte, wollte er sich bei der Kundenhotline über die Funktionen erkundigen. Zu dumm, dass er sich bei der Eingabe der Telefonnummer verwählt hat. Und so landet unser unwissender Gummipuppenkäufer statt bei der Kundenhotline für seine Neuanschaffung bei einer anderen Servicehotline. Nämlich eine Hotline für Badewannen mit Whirlpoolfunktion. Mal sehen, wie sich das Gespräch entwickelt:
Service: “Guten Tag, Servicehotline! Was kann ich für Sie tun?”
Kunde: “Guten Tag! Es ist mir ein bisschen peinlich, aber ich habe da ein Problemchen!”
Service: “Ich bin mir sicher, dass wir das hinbekommen. Wie kann ich Ihnen denn helfen?”
Kunde: “Also ich hab jetzt zum erstenmal so ein Produkt gekauft du wollte mal so hören was damit alles möglich ist.”
Service: “Sicherlich kann ich Ihnen da helfen. Wie sieht es zum Beispiel mit den Blasen aus?”
Kunde: “Mein lieber Mann, sie gehen ja gleich in die Vollen. Sowas kann die?”
Service: “Ja. Ich nehme mal an, das war einer der Hauptgründe für den Kauf, oder?”
Kunde: “Naja. In erster Linie sah sie gut aus und deshalb hab ich sie gekauft.”
Service: “Da haben sie wohl Recht. Das Auge spielt mit. Aber die Funktionen sind auch toll. Also wie sieht es nun aus mit den Blasen?”
Kunde: “Ja, sehr gern! Fühlt sich bestimmt toll an.”
Service: “Es fühlt sich klasse an. Ich habe auch eine Zuhause und benutze sie täglich.”
Kunde: “Täglich? Na, das wäre mir zu oft. Und immer mit Blasen?”
Service: “Nein. Manchmal auch ganz gewöhnlich. Ist immer ein feucht-fröhliches Erlebnis.”
Kunde: “Die wird auch feucht?”
Service: “Na, selbstverständlich! Trocken funktioniert es ja nicht.”
Kunde: “Stimmt auch wieder.”
Service: “Waren Sie denn überhaupt schon mal drin?”
Kunde: “Wie jetzt? Sie meinen so richtig?”
Service: “Ja. Das ist wirklich ein Wahnsinnsgefühl. Und nicht vergleichbar mit Anderen.”
Kunde: “Sie hatten schon mal eine?”
Service: “Ja. Aber meine Alte hatte keinen Druck mehr erzeugt, und dann klappte das Blasen nicht mehr.”
Kunde: “Meine Olle ist auch so. Deswegen hab ich mir ja ihr Produkt besorgt. Aber was kann sie denn noch?”
Service: “Na, Sie haben sicher schon die zwei großen Knöpfe entdeckt und wissen wozu die da sind, oder?”
Kunde: “Natürlich hab ich die entdeckt. Ich bin ja nicht blind. Die Dinger gefielen mir besonders!”
Service: “Gut. Sie müssen nur beachten, dass Sie sie nicht zu fest drücken, sonst gehen sie kaputt.”
Kunde: “Okay. Gibt es sonst noch was zu beachten? Zum Beispiel die Pflege?”
Service: “Das können Sie handhaben wie sie wollen. Die Oberfläche ist gut abwaschbar. Ich mach es jede Woche einmal.”
Kunde: “Jede Woche? Und wie krieg ich das Zeug raus was ich in sie spritze?”
Service: “Dafür gibt es doch einen Stöpsel an der Unterseite. Wenn Sie den rausziehen kann es abfliessen.”
Kunde: “Praktisch. Muss ich sonst noch was wissen?”
Service: “Ich denke nicht. Aber ich kann Ihnen gerne einen Mitarbeiter vorbeischicken der Ihnen dann alle Funktionen mal vorführt.”
Kunde: “Nein danke. Das krieg ich schon alleine hin. Sie haben mir sehr geholfen.”
Service: “Nichts zu danken! Schönen Tag noch!”
Kunde: “Ihnen auch! Auf wiederhören!”
Tja! So kann es passieren. Und all das nur, weil der Kunde das Produkt nicht beim Namen genannt hat. Aber vielleicht war es auch besser so. Das hat ihm einen kurzen peinlichen Augenblick erspart. Allerdings wird er sich noch wundern, wenn er nach dem Stöpsel sucht!
Aber das Problem, die Dinge nicht beim Namen zu nennen ist nicht immer der Grund für Missverständnisse. Manchmal sagt man, was man sagen will und unser Gegenüber versteht es trotzdem nicht.