FranckSezelli Hallo Marina, interessante schwerwiegende Gedanken, in einem kurzen Gedicht untergebracht. Und alle vorgegebenen Worte auch passend gesetzt. Ich habe auch einmal – vor langer, langer Zeit – die Uniform der Grenztruppen getragen als Wehrpflichtiger eingezogen. Als Angehöriger eines Artillerie-Regiments, das zu den Grenztruppen gehörte. Deshalb war ich zum Glück nie in dieser Lage, die du beschreibst, stand nie an dieser Grenze, die es zum Glück heute nicht mehr gibt. Herzliche Grüße Franck |
Kornblume Heute, 35 Jahre nach der Maueröffnung, stellt sich der ein oder andere ehemalige Soldat sicher die Frage, wenn er die Bilder in der Presse sieht, was oder wie hätte ich ??? und ist froh, wenn er keine Entscheidung hat treffen müssen. Jeder, der nicht in in solcher Situation war und ist, kann sich kein abschließendes Urteil erlauben. Repressalien für sich und seine Familie hatte damals jeder in der ehemaligen DDR bei Befehlsverweigerung etc.zu fürchten und Mut ist so eine Sache. Heute habe ich allerdings den Eindruck das Skrupellosig- und Kaltblütigkeit überhand nimmt. Erschreckende Kriegsbilder und Bilder von Gewalt auf den Straßen bestärken mich in meiner Meinung, Liebe Marina, Dein Beitrag zur Schreibparty ist wichtig und regt zum Nachdenken an. Alle Vorgabeworte hast Du gut in den kurzen aber aussagekräftigen Text eingefügt. Ich freue mich, dass das Interesse an der Schreibparty wieder aufgeflammt ist und hoffe der ein-oder andere my story Autor hat auch Lust bekommen, wieder mitzumachen.. Kornblumenblaue Wochenendgrüße an Dich. |
Lagadere "Er hat sich selber nicht verziehen° Das, liebe Marina, ist, wie du sicher auch weißt, ein ziemlich wichtiger Punkt. Denn egal, wie viele Freunde, Bekannte, Verwandte, etc. man hat, man muss zunächst einmal mit sich selber klarkommen. So viele Entscheidungen, die man in der Jugend so leichtfertig trifft, wiegen später immer schwerer und wenn man erst einmal kapiert hat, dass später unterm Strich bei der großen Abrechnung, die man sich selber schreibt, nicht nur Positives steht, was einem im Nachhinein ja auch belasten kann, ist es zumeist zu spät. Wenn jemand allerdings keine andere Wahl hat - und ich nehme an, die hatte unser Soldat nicht - dann kann er ruhigen Gewissens und mit erhobenem Haupt durch die Gegend rennen. Was mich an einen Text vom Doc erinnert, der mal etwas über Heinz Rühmann geschrieben hat. Hab es nicht gelesen, aber ich nehme an, es ging darum, dass Rühmann wohl ein Mitläufer war. Das finde/fände ich doof, wenn man selber nicht dabei war und heute hinterm sicheren Schreibtisch sitzt und Leute beurteilt, die mitten drin gesteckt haben. In einer Diktatur sich passiv zu verhalten, scheint mir erst mal normal zu sein. Ob man es sich später selber verzeihen kann...... ich habe keine Ahnung! :-) Wieder schön kurz und prägnant und alles gut untergebracht. Gut. LG Uli PS - nun hätte ich beinahe vergessen, den Mauerfall, eines der größten emotionalen Ereignisse in meinem Leben, zu erwähnen, das mit ähnlicher Wucht wie Nine Eleven hier eingeschlagen hat (nur halt im positiven Sinn). Danach dann Corona und der Krieg in Europa. Und der kommende Niedergang der Ordnung in den Staaten. Wie klein wirkt dagegen der Ampel-Crash! Zu dumm, dass die Auswirkungen noch nicht abzusehen sind, zumal von Arnsberg her schon gelegentlich die Brise sozialer Kälte zu spüren ist. All das Geld für die Sanierung der maroden Infrastruktur, die Modernisierung unserer Armee, der Wiederaufbau in der Ukraine, die teuren Europapläne, die Sanierung der Bahn - hab ich etwas vergessen? (Pflege? Krankenhäuser?) Dafür in erster Linie die Ärmsten der Gesellschaft bezahlen zu lassen, finde ich schäbig. |
Enya2853 Liebe Marina, ein interessanter Beitrag. Ich finde es gut, das damalige Geschehen mal aus der Sicht eines Menschen zu beleuchten, der bestimmt oft von Zweifeln heimgesucht wurde. Die Dankbarkeit kann ich so gut nachvollziehen. Gefällt mir gut, passend zum heutigen Tag. Hab ein schönes Wochenende. Liebe Grüße Enya |