wiedergeburt
Wiedergeburt
Aus der Wohnung, strömte Geruch entgegen, eine Mischung aus verschiedenen Reinigungsmitteln und Curry.
Torben Schrödwohl und Sara Bockzeller wohnten im Ort Kackenrith im Kreis Kackstein. Es war im Oktober 2024. Beide waren noch ledig. Torben war 43 Jahre und Sara 38 Jahre alt. Beide wohnten getrennt in verschiedenen Appartements in
Kackenrith.
Torsten war Lehrer und kümmerte sich um jeden Schüler, und er kannte die Begabung seiner Schüler. Die Schüler förderte man danach in seiner Obhut, wo man nur konnte. Werden sich denn die Schüler später an ihn erinnern?
Torben hielt schon als Kind die Familie zusammen. Er verstand Probleme, half auf Symphatische unaufdringliche Weise, und machte Mut.
Sara Bockzeller arbeitete in einer eigenen Frühstückspension und war hier Mutter für alles. Ihre Gäste schätzten die
sauberen Zimmer und das mit Liebe bereitete Frühstück. Genau so, wie ihr Offenes Ohr für alle Probleme und ihrem unverwüstlichen Optimismus.
Als Kind war Sara das beliebteste Mädchen in der Nachbarschaft, Optimistisch, zupackend, ein Wirbelwind und echter Teamplayer, mit öfters schlechten Noten in der Schule.
Ich saß an meinem Tisch in Kackenrith und starrte auf die zerknüllten Seiten meines Notizbuches. Meine Gedanken wirbelten wie ein Sturm um mich herum, während ich über die Rückkehr der Seele nach dem Tod nachdachte. Vielleicht war
es mein Alter-43 Jahre und immer noch nicht in festen Händen, dass mich dazu brachte, über solche Dinge nachzudenken. Sara Bockzeller, meine Nachbarin aus dem Appartement nebenan, hatte kürzlich einen neuen Blickwinkel auf dieses Thema geworfen.
>Torben, < hatte sie neulich gesagt, als wir uns im Flur begegneten. < Du kannst nicht einfach glauben, dass alles gut wird nur weil du nett zu anderen bist. <
Ich erinnerte mich genau an ihren Kuhblick und Tonfall ihrer Stimme-einer Mischung aus Skepsis und
Herausforderung.
> Aber wenn jeder von uns versucht, Gutes zu tun, entgegnete ich leidenschaftlich, dann kann das doch nicht für nichts sein! Ich bin überzeugt davon, dass unsere Taten uns prägen und unser Schicksal bestimmen. <
Sara schüttelte den Kopf. > Das klingt ja fast religiös! < Sie lachte kurz auf. > Und was ist mit all den Menschen da draußen? < Die jenigen, die schreckliche Dinge tun? Glaubst du wirklich daran, dass sie wiedergeboren werden als gute Menschen? <
> Ja! <, rief ich und spürte ein kribbeln
in meinem Bauch. <
> Gerade weil sie schlechtes getan haben! Jeder hatte die Chance zur Erlösung. <
Ich wollte ihnen meine Überzeugung vermitteln. Wenn man im Leben Gutes tut, auch wenn man Fehler machte, dann wurde man für seine Taten belohnt.
Sie sah mich skeptisch an; ihre Augen blitzten vor Intellektualität und Zweifel zugleich. Aber ich fühlte es: Das Feuer in mir brannte stärker denn je.
> Schau dir nur an, < sagte ich weiter aufgeregt, < was meine kleinen guten Taten bewirken könnten! In Kackenrith
habe ich so vielen geholfen: Den alten Herrschaften beim Einkaufen oder der Gartenarbeit. Das muss doch zählen! <
Sara seufzte leise aber lächelnd. Ihre Mine entspannte sich etwas; vielleicht verstand sie langsam meinen Standpunkt oder war einfach nur neugierig geworden.
< Und was wäre dein ultimativer Wunsch für deine Wiedergeburt? < fragte sie schließlich provokant.
Ich grinste breit: > Ein Hund vielleicht! Ein treuer Begleiter voller Liebe. > Es war mir wichtig zu zeigen: Ich wollte
nicht perfekt sein; ich wollte nur gut sein.
In diesem Moment bemerkte ich eine Veränderung in Saras Ausdruck-ein Funken des Verständnisses blitzte auf. Vielleicht konnte sie sich mit meiner Vorstellung anfreunden?
Hoffnung durchströmte mich wie frischer Wind durchs offene Fenster, vielleicht konnten wir beide eines Tages erkennen: Im Kern waren wir alle gleich-suche nach Licht im Dunklen unserer Seelenreise.
Mit einem letzten Blick verabschiedete
sich Sara lächelnd von mir; das Gespräch ließ uns beide ermutigt zurück-bereit für neue Möglichkeiten des Glaubens an das Gute im Leben und darüber hinaus.
ENDE