Mitten im Wald, während Kommissar von Hausverbot mit seinem 8-jährigen Enkelkind Lena die flinken Eichhörnchen beobachteten, klingelte sein Handy. Der Kommissar ließ sein Handy klingeln. "Opa, warum gehst du nicht daran?", wollte Lena nach dem zehnten Klingeln wissen. "Ach Lena, dann können wir unseren Spaziergang beenden und zum Auto zurückkehren", erwiderte er. "Opa, das kann aber wichtig sein!" "Na gut, schau ich erst einmal nach, wer unseren Nachmittag zerstören möchte", versuchte der Kommissar sein Enkelkind zu beruhigen, da sie ihn nicht nur erwartungsvoll ansah, sondern auch um
ihm aufgeregt herum tippelte. Sogar Lenas Hund Canis Major, bellte ihn kurz an. So schaute der Kommissar nach, wer ihn angerufen hatte. Lena schaute ihn erwartungsvoll an. "Habe ich doch gleich richtig vermutet, es war mein Kollege Herr Hinkelstein", gerade als er es sagte kam eine WhatApp Nachricht. "Treffen uns am besten am Parkplatz am Berg in einer dreiviertel Stunde, Richtung Heile Welt Alm, Leiche im nahegelegenen Bach", las er dann laut vor. Der Kommissar von Hausverbot verdrehte die Augen, denn er wollte eigentlich den Nachmittag mit Lena
verbringen. "Cool, da will ich mit", rief Lena. "Musste wohl, denn es ist niemand zu Hause, deine Eltern sind ja in der Klinik", begeistert war der Kommissar ja nicht, denn er nahm das Kind nicht gerne bei so etwas mit. Gemeinsam machten sich auf den Weg zum Auto, Lena war begeistert, ebenso von der vielfarbigen Pracht des Waldes. Im Anschluss fuhren sie rasch zum vereinbarten Treffpunkt.
Der Kommissar Hinkelstein wusste das sein Kollege von Hausverbot nicht begeistert war, dass er seine Enkelin samt Hund im Schlepptau hatte, so
vermied er es, ihn aufzuziehen, dass er wieder seinen Wagen so schräg geparkt hatte. "Hallo Lena und Hermann! Sorry!" "Hallo Herr Hinkelstein, schade dass sie nicht mit uns am See und Wald waren, es war gigantisch, wollen sie Bilder sehen" "Das wäre ich gerne, aber leider musste ich ja das Büro hüten. Ja, zeige mir deine Bilder" "Und jetzt bin ich gespannt, was dort oben passiert ist!", ruft Lena nachdem sie dem Kommissar Hinkelstein ihr Bilder vom Handy zeigte und rannte ihrem Hund Canis Major hinterher. "Lena, bleib hier!", rief von Hausverbot ihr hinterher.
Leider konnten sie nicht direkt zur Alm hochfahren, denn der Weg war mittels eines Schlagbaums gesperrt und so mussten sie zu Fuß gehen, um die rund 500 m entfernt liegende Alm zu erreichen. Nur hatte niemand auf dem Schild geschrieben, dass es sich um 500 m Höhenunterschied handelte. Statt mit Wanderschuhen, mussten sie nun den Anstieg in Straßenschuhen bewältigen. Den einzigen, die den Anstieg locker bewältigten waren Lena und ihr Hund. Die beiden Flachlandtiroler von Kommissaren kamen schon ins Schwitzen und ihre Ausdauer ließ ein wenig zu wünschen übrig. Nachdem die gut
dreiviertel der Strecke bewältigt hatten, fing plötzlich der Hund an zu bellen. "Was hat er denn?", wollte der Kommissar Hinkelstein wissen. "Bin ich ein Seher?", erwiderte schnaufend Kommissar von Hausverbot. "Opa, da liegt einer im Bach, kommt schnell!", rief Lena, die ihrem Hund nachgelaufen war. "Lena, bleib stehen, wir kommen", rief ihr Großvater und der Kommissar Hinkelstein zu. Obwohl Lena neugierig war, hörte sie und blieb stehen. Die beiden Kommissare erreichten den
Bach und zogen einen Mann aus dem Wasser, als sie ihn umgedreht hatten, meinte Kommissar Hinkelstein: "Hat der ne Schrotladung ins Gesicht bekommen?" "Sieht so aus", meinte von Hausverbot und schaute unwillkürlich nach Lena, sie stand aber immer noch auf der Kuppe, die ihm zuwinkte. "Lena, bleib da", sagte von Hausverbot mit einer festen Stimme, das Lena wusste, da ist etwas Schlimmes passiert und sie hören musste. Inzwischen hatte der Kommissar Hinkelstein sein Handy herausgeholt und wollte eine Nachricht an seine Kollegen senden, musste jedoch feststellen, dass
er sich in einem Funkloch befand.
Sie machten sich sofort auf dem Weg zur Alm. Kurz bevor sie die Alm erreichten, mussten sie noch eine Brücke überqueren und Lena stellte sofort fest, dass die ja gar keine Geländer besaß. "Von Hausverbot nahm Lena an die Hand und gemeinsam gingen sie hinüber. Erleichtert stellte er fest, dass die Alm "Heile Welt“ eine Gastronomie besaß. Er bestellte für Lena auf der Terrasse und bat die Wirtsleute, ein wenig auf Lena zu achten.
Rasch besichtigten sie den Fundort der
anderen Leiche und stellten ebenso fest, dass die auch hier eine Schrotflinte die Tatwaffe gewesen sein musste. Gleichzeitig informierten sie ihre Kollegen über den weiteren Fund. Die Kollegen hatten sich schon gewundert, dass die beiden zu Fuß hochgekommen seinen, obwohl sie extra den Schlagbaum nicht verschlossen hatten. Jedenfalls waren sie alle nicht begeistert, einen weiteren Toten zu haben und machten sich zu ihm auf. Lena fragte ihren Opa, als er sie nach einer halben Stunde von der Alm abholte, was denn passiert sie. "Lena, ich glaube da haben sich zwei
gestritten und haben ihre Schrotflinten benutzt", versuchte er zu erklären. "Und die haben sich gegenseitig abgeschossen, wie bei einem Duell?" "Wahrscheinlich", gab er zur Antwort und wollte sich mit ihr auf den Rückweg machen, der Kommissar Hinkelstein zeigte den anderen den Fundort der weiteren Leiche. So stand Lena vor der Alm und schaute sich um, dann nahm sie die Hand vom Opa und meinte: "Hier ist es wunderschön und eine Brücke bei der das Geländer fehlt, genau wie bei Heidi im Fernsehen." "Selbst bei Heidi, so schön die Berge
sind, heißt nicht, dass es immer eine Heile Welt herrscht", antwortete ihr Opa.