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Der kleine Bergfluß schäumte zwischen seinen nackten Füßen von der Strömung – erfasste ihn nicht beim Querversuch. Als er ihn mutig und Ziel vor Augen eilend durchschritt um Zeit und Strecke zu sparen. Janisam der junger Häuptlingssohn war in diesem Jahr noch einmal ins Gebirge und seine hohen Felsen unterwegs. Er hatte sich oft im Kampf mit wilden Tieren, Bären und vielem anderen bewiesen. Ein weiteres mal wurde er, er war zu Fuß unterwegs wie gesagt durch die Felsen, ein Pferd hätte ihn und sein vorankommen nur gebremst und womöglich gehindert. Er
schritt an - hinauf, an kargen Steinen brusthoch vorbei teils. Dem hohen Überhangfelsen aus grauem Granitstein entgegen! Dort wusste er von einem großen Steinadlernest. Womöglich auch ein Fischadler, der Fluß war wie gesagt nicht weit entfernt. Er hatte Glück. Das Nest schien länger leer. Angekommen am hohen Felsen lies er sich am Stein zum unterhalb verborgenen Nest hinuntergleiten – es erforderte viel Kraft doch die hatte er. Der Adler weg das Nest mit Federn klein und groß bestückt und ausgelegt. Noch keine Eier! Eine schöne einzelne volle Feder ohne Makel hing dazwischen. Janisam ergriff sie schnell und suchte sich nun wieder
hinauf zu ziehen. Es klappte noch nicht. Hinunter war einfach wohl gewesen , hinauf war schwer und schwerer angelegt. Er ärgerte sich seiner Hast wegen.
Es war wohl lehre und lehrte und samt seiner mitgebrachten Lederschnur hatte er diese nun gezogen. Er warf den Riemen aus und an an dem Krallen und Enden befestigt waren die er einmal erbeutet. ER hielt nach einigen Versuchen und nach einem Test und prüfen zog sich der junge Janisam daran nach oben. Die Adlermutter kehrte eben zu ihrem Nest Heim. Er hatte weiter Glück gehabt. Erleichtert atmete er. Mehr noch er war bereit nun! Bereit nun
die zwölfte Feder zu besitzen und in seinem Häuptlingsschmuck zu tragen. Er war nun bald nicht mehr Häuptlingssohn Janisam. Er war nun der neue junge Häuptling seines Stammes. Für jeden festen Abschnitt eines Jahres trug er nun eine Adlerfeder die ihn schmückte und ihn und andere daran erinnerte. Sie sollte Symbol sein seiner Kraft, Asdruck seines Mutes, Zeichen seiner selbst und seines neuen Wissens und neuer vollendeter Ausdruck seiner Erfahrung. Er war bald nun der neue erste Häuptling und Sprecher seines Stammes. So steht es nun ab und ist es.
Geroni – alter Häuptling der
Moldnida,
,,Houw!“
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2024 © Simon Käßheimer