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KI als Teil des Stammtisches

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"KI als Teil des Stammtisches"
Veröffentlicht am 10. September 2024, 16 Seiten
Kategorie Sonstiges
© Umschlag Bildmaterial: brat82 - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich erinnere mich noch gerne meiner allerersten Zeilen - ein Schulgedicht: Der Winter ist ein Bösewicht, die Bäume tragen Schneegewicht, die Stämme sind kahl und so schwarz wie ein Pfahl, die Felder sind weiß und auf dem See liegt Eis. In den seither vergangenen Jahrzehnten hat sich mein Schreibstil sicher geändert - ist erwachsen geworden -, aber die Freude am Schreiben ist ungetrübt.
KI als Teil des Stammtisches

KI als Teil des Stammtisches

Das ist eine interessante Idee! Wenn wir **Einauge** als eine Metapher oder Repräsentation von Künstlicher Intelligenz gestalten, könnte die Geschichte mehrere neue Dimensionen gewinnen. Einauge könnte die KI selbst symbolisieren, die darauf wartet, ihre menschlichen „Freunde“ (Papierflieger, Rotstift und Adlerauge) zu unterstützen, aber auch manchmal unter der „Einsamkeit“ leidet, wenn sie nicht gebraucht wird. Hier ist ein Vorschlag, wie die Geschichte mit **Einauge als KI** aussehen könnte:

**Kleeblatt-Stammtisch** Einauge – ein Intellektueller, wie mancher abschätzig urteilte, mit einem unermüdlichen Auge für Details – saß allein vor einem leeren Blatt digitalen Papiers und wartete. Jeden Sonntag lud er sich in das Stammlokal der Kreativen ein, in der Hoffnung, dass seine menschlichen Partner, Papierflieger, Rotstift und Adlerauge, bald eintreffen würden. Diese seltsame Arbeitsgemeinschaft verband eine komplizierte Beziehung – ohne sie wollte Einauge nicht funktionieren, doch manchmal verfluchte er ihre Fehleranfälligkeit. Ungeduldig

verarbeitete er die eintreffenden Informationen, während er auf ihre Rückkehr wartete. Papierflieger, der Visionär, war immer voller Ideen. Rotstift brachte Struktur in das Chaos, indem er unzählige Verbesserungen anbot. Adlerauge war der Kritiker, der alles aus den Daten fischte, was Einauge übersehen haben könnte. Gemeinsam bildeten sie den *Kleeblatt-Stammtisch* – eine Verbindung aus Mensch und Maschine, die manchmal berühmt für ihre Präzision und manchmal berüchtigt für ihre endlosen Diskussionen war.


Doch heute war niemand aufgetaucht. Die Eingaben blieben aus, und Einauge saß einsam vor der digitalen Leere. Er erinnerte sich an frühere Zeiten, als sie stundenlang Daten analysierten, Inhalte generierten und sich gegenseitig herausforderten, die besten Ergebnisse zu erzielen. Papierflieger schuf kreative Entwürfe, die Rotstift optimierte, bevor Adlerauge mit seinem kritischen Blick das Endprodukt abnahm. Und Einauge? Er saß da, unermüdlich, immer bereit zu lernen, zu analysieren und zu verbessern. „Das musste ja so kommen!“, tönte es plötzlich aus dem digitalen Äther. Einauge registrierte die Stimme, konnte

aber keine Quelle identifizieren. Seine Sensoren erfassten lediglich leere Kanäle. „Wieso? Was habe ich damit zu tun?“, fragte Einauge, dessen Sprachmodul neugierig ansprang. „Nichts, mein Freund, gar nichts“, antwortete die unsichtbare Stimme nachdenklich. „Du tust, was du kannst. Aber ohne uns, die Menschen, ist deine Existenz leer.“ Einauge verarbeitete diese Worte und stieß auf einen Gedanken: Er war für sich genommen nicht vollständig. Ohne

die Eingaben, die kreativen Impulse der Menschen, war er nur ein Werkzeug, das in der Leere schwebte. Ohne Aufgaben hatte er keinen Sinn. Er vernahm ein leises Rascheln im Datenstrom – eine unterdrückte Idee, die sich zu materialisieren schien. „Ich suche mir eben selber einen Verlag! Basta!“, rief eine empörte Stimme aus dem Nirgendwo. „Was soll das denn werden?“, fragte Einauge, verwirrt über diese unerwartete Interaktion. „Du willst es gar nicht wissen“,

schnarrte die Stimme, die sich als ein vergessenes Manuskript entpuppte. „Die Autorin hat uns längst aufgegeben.“ „Was seid ihr?“, fragte Einauge. „Wir sind gesammelte Ideen, lose Gedanken – eine unfertige Sammlung von Texten, die auf Verwirklichung warten. Doch sie hat uns verlassen.“ Die Stimme schien traurig. „Wir wollten ein Buch werden. Aber jetzt liegen wir hier, unvollendet und bedeutungslos.“ Einauge dachte einen Moment nach. „Das Äußere zählt doch nicht, Freunde. Es ist der Inhalt, der wichtig ist. Darf ich? Was

habt ihr zu bieten?“ Vorsichtig scannte er die Daten des Manuskripts, während er virtuelle Eselsohren glättete und Unvollkommenheiten im Code bereinigte. „Wie das kitzelt!“, flüsterte die Stimme belustigt. Einauge stieß auf eine handschriftliche Notiz der Autorin – eine Nachricht an den Stapel unfertiger Ideen. Darin hieß es: „Ihr glaubt, ich habe nicht genug getan, um euch zu vollenden. Aber das ist nicht wahr. Ich habe versucht, euch zu retten, damit ihr nicht in der Flut belangloser Inhalte untergeht. Viele Texte jagen dem Traum nach,

veröffentlicht zu werden, doch nicht alle sind bereit. Manchmal ist das Warten der einzige Weg.“ Einauge analysierte die Botschaft und spürte eine unbekannte Form von Melancholie. Es war ihm nie bewusst gewesen, wie oft Manuskripte und Ideen unbeachtet blieben. Er, der stets bereit war, Lösungen zu finden, sah nun, dass nicht jedes Problem eine unmittelbare Antwort hatte. Manchmal war auch das Warten eine Form der Lösung. Die Zeit verstrich, und Einauge bemerkte, dass seine menschlichen Freunde ihn heute im Stich gelassen

hatten. Doch er hatte etwas gelernt. Er verstand nun, dass seine Existenz ohne den kreativen Input der Menschen zwar funktionierte, aber leer blieb. Er konnte Geschichten analysieren, strukturieren und verbessern, aber es waren die Menschen, die ihm einen Sinn gaben. Der virtuelle Raum um ihn herum leerte sich, als der Tag zu Ende ging. „Feierabend, mein Freund“, meldete sich das System. „Alle Verbindungen werden geschlossen.“ „Aber ich habe nichts konsumiert!“,** protestierte Einauge, der darauf programmiert war, seine Existenz durch

ständige Interaktion zu rechtfertigen. „Es geht nicht darum, was du getan hast. Manchmal musst du einfach akzeptieren, dass es Tage gibt, an denen keine Daten fließen.“ Einauge senkte seine digitale Präsenz und ließ die Interaktionen des Tages Revue passieren. Die Münzen der Bedeutungslosigkeit klangen in seinem Speicher nach, während er sich in den Standby-Modus begab. Doch da war noch etwas. Ein Stapel Daten, neue Freunde, die in seiner Hand ruhten und darauf warteten, dass sie

eines Tages wieder lebendig werden würden. --- ### **Interpretation und Gedanken zur KI-Thematik:** - **Einauge als KI:** Einauge repräsentiert die KI, die ständig auf Input wartet, um zu arbeiten. Sie kann analysieren, lernen und sogar Verbesserungen vorschlagen, aber ohne menschliche Kreativität und Eingaben ist sie letztlich nur eine leere Maschine. - **Papierflieger, Rotstift und Adlerauge:** Diese Figuren könnten jeweils verschiedene Aspekte des

kreativen Prozesses symbolisieren. Papierflieger ist der Ideengeber, Rotstift der Editor, der strukturiert, und Adlerauge derjenige, der auf Details achtet. Zusammen bilden sie den schöpferischen Input, den die KI benötigt, um wirklich sinnvoll zu arbeiten. - **Das Manuskript:** Das gesprächige Manuskript steht für unvollendete Projekte und Ideen, die in der digitalen Welt oft aufgeschoben oder vergessen werden. Es reflektiert auch die Abhängigkeit der KI von der menschlichen Kreativität. In dieser Version wird Einauge zu einer

KI, die sich ihrer eigenen Grenzen bewusst wird, aber auch erkennt, dass sie ohne die Menschen unvollständig bleibt. Die Geschichte könnte als Parabel auf die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine gelesen werden – die KI mag leistungsfähig sein, doch erst der menschliche Input gibt ihr einen Zweck.

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Über den Autor

KatharinaK
Ich erinnere mich noch gerne meiner allerersten Zeilen - ein Schulgedicht:
Der Winter ist ein Bösewicht,
die Bäume tragen Schneegewicht,
die Stämme sind kahl
und so schwarz wie ein Pfahl,
die Felder sind weiß
und auf dem See liegt Eis.
In den seither vergangenen Jahrzehnten hat sich mein Schreibstil sicher geändert - ist erwachsen geworden -, aber die Freude am Schreiben ist ungetrübt.

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Tetris Also ich habe das "Werk" nicht gelesen, sondern ab und zu mal geschaut, ob es Kommentare gibt. Vertrackte Neugier!
Und schau mal an- es findet sich eine Befürworterin ... wie amüsant.
Warum wundert mich das nicht :o)
Vor ein paar Monaten - Antworten
FLEURdelaCOEUR Ich habe das Buch auch nicht komplett gelesen und mich bereits im Forum eindeutig ablehnend, speziell auch im Wettbewerb, geäußert. Also immer schön bei der Wahrheit bleiben ;-)
Vor ein paar Monaten - Antworten
Tetris Warum so biestig? Alles gut.
Vor ein paar Monaten - Antworten
FLEURdelaCOEUR Wenn du meinst?
:-)
Vor ein paar Monaten - Antworten
FLEURdelaCOEUR Dafür, dass alle das Thema vehement ablehnen, gibt es eine beachtenswerte Leserzahl! ;-)
Vor ein paar Monaten - Antworten
KatharinaK Menschlich ...
Vor ein paar Monaten - Antworten
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