Wunder der Technik
Vorgaben: Quasselstrippe, Sensation, Zeitraffer, fassungslos, überwältigt, Variante
Das Leben schreibt ja bekanntlich die besten Geschichten und ich lerne nie aus, soviel steht fest.
Zuerst möchte ich mich euch vorstellen, Mein Name ist Mia. Ich bin in den neunzehnhundertsiebziger Jahren geboren und sitze gern und oft am PC, was meinen Augen nicht sonderlich gut bekommt. Wenn ich Gedichte oder auch Geschichten schreibe, übersehe ich selbst nach mehrmaligem Lesen manchen Fehler. Das wurmt mich natürlich. Da muss ich Abhilfe schaffen, denke ich mir. Nach einem Besuch beim Optiker meines Vertrauens habe ich nun, oh Wunder, eine Computerbrille. Wie lobe ich mir den
Fortschritt, wenn er für mich diesen Nutzen hat. Ich sehe nun wieder klar.
Mit meinem Handy sieht das ganz anders aus, es liegt die meiste Zeit nur auf dem Schrank. Ich telefoniere mit dem Festnetz und vergesse regelmäßig, mein Handy mitzunehmen, wenn ich unterwegs bin.
Am Wochenende rufe ich höchstens meinen Sohn, der im Obergeschoss unseres Hauses wohnt, per whatsapp
zum Essen. Ich habe sogar schon Sprach-nachrichten verschickt. Bei meiner allerersten Nachricht hörte ich mich beim Einsprechen selbst wie ein Computer an. Ich dachte, man muss wie eine Maschine sprechen, damit der
Computer mich auch richtig versteht. Mein Sohn rollte mit den Augen und meinte genervt: "Mutter, Du kannst ganz normal reden."
Aber ich alte Quasselstrippe schweife ab. Was ich euch eigentlich erzählen will, ist, wie ich als technisches Embryo Kontakt mit der künstlichen Intelligenz habe. Per Zufall erfahre ich von dieser Möglichkeit im Internet. Dort gibt es eine Seite, auf die kann ich kostenlos zugreifen, die ohne Anmeldung mit Hilfe der künstlichen Intelligenz arbeitet. Ich, neugierig nur einmal, gehe also auf die Seite und was ich dort erlebe, ist für mich Neuling eine Sensation.
Ich gebe meiner "neuen Freundin" KI nun Worte vor und bin erschrocken, um nicht zu sagen, überwältigt, dass wie im Zeitraffer eine komplette Geschichte mit meinen Vorgabeworten erstellt wird. Zu meiner Überraschung war diese gar nicht einmal schlecht, nein, sogar gut erzählt. Allerdingt fehlen mir die Emotionen. Das würde ich noch nachbessern wollen. Was hat KI wohl noch alles drauf? Ich stelle ihre Vielseitigkeit auf die Probe und lasse ein Gedicht für mich schreiben.
Fassungslos stelle ich fest, dass ihr auch das innerhalb von gefühlt weniger als einer Minute gelingt. Irgendwie war der Zauber, der von Gedichten ausgeht, für mich kurzzeitig verflogen.
Was ist nun alles möglich? Welches Ausmaß wird das für mich und uns alle annehmen? Ich probiere noch ein wenig aus, bis mich plötzlich folgender Satz ausbremst: "Das Tokenlimit für Gastnutzer wurde aufgrund einer hohen Anzahl an Anfragen reduziert. Bitte versuchen sie es später erneut oder melden sie sich an, um...." Dann kommt irgendwas mit Schnittstellen, was ich aber wieder nicht verstehe.
Ich will es einmal so ausdrücken, die künstliche Intelligenz ist meiner
Meinung nach eine Variante, um sich Hilfe zu holen, doch meine Geschichte über die Wunder der Technik schreibe
ich doch lieber immer noch selbst.